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Montag, April 29, 2024
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T3-HRT-Motorsport startet auch 2021 im ADAC GT Masters

T3-HRT-Motorsport wird auch 2021 im ADAC GT Masters antreten. Damit hat sich ein weiteres Team bereits vorzeitig zum ADAC GT Masters bekannt, das im kommenden Jahr das Prädikat „Internationale Deutsche GT-Meisterschaft“ erhält. Das sächsische Team plant sein Programm für die kommende Saison sogar auszubauen und weiterhin auf die Nachwuchsförderung zu setzen.

„Bei uns laufen seit einigen Wochen die Vorbereitungen auf die kommende Saison“, so Teamchef Jens Feucht. „Wir können schon jetzt sagen, dass wir weiterhin im ADAC GT Masters antreten werden und unser Engagement sogar vergrößern. Wir planen dann den Einsatz von drei Fahrzeugen.“
Für Feucht war das Bekenntnis zum ADAC GT Masters eine logische Entscheidung: „Wir fühlen uns in der Serie sehr wohl. Wir sind im vergangenen Jahr sehr herzlich aufgenommen worden. Bei uns steht auch weiterhin die Nachwuchsförderung im Vordergrund. Im ADAC GT Masters können wir auf dem höchsten Level sehen, wie gut unsere jungen Fahrer bereits sind oder wo noch Potenzial vorhanden ist. Diese Arbeit macht uns sehr viel Spaß und wir wollen diese für die Zukunft noch weiter ausbauen.“

T3-HRT-Motorsport bestreitet in diesem Jahr seine zweite Saison im ADAC GT Masters. Während 2019 ein Audi R8 LMS eingesetzt wurde, expandierte das Team für die aktuelle Saison. In der „Liga der Supersportwagen“ kommt neben dem Audi R8 LMS auch ein Bentley Continental GT3 zum Einsatz. Zudem tritt das Team erstmals auch in den Partnerserien ADAC GT4 Germany und Porsche Carrera Cup Deutschland an. „In der ADAC GT4 Germany werden wir auch 2021 mindestens ein Fahrzeug einsetzen, vielleicht sogar ein zweites“, so Feucht.

Der Rennstall aus Radebeul ist nach dem Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing mit zwei Mercedes-AMG GT3 und dem GRT Grasser Racing Team, das 2021 den Einsatz von vier Lamborghini plant, bereits der dritte Rennstall, der sich frühzeitig für das kommende Jahr zum ADAC GT Masters bekennt.

Foto: Gruppe C Photography

RINK, BRINK UND LEISEN HOLEN IHREN ZWEITEN TITEL

Die Meister der Saison 2020 in der Nürburgring Langstrecken-Serie stehen fest: Christopher Rink, Philipp Leisen und Danny Brink. Im BMW 325i des Pixum CFN Team Adrenalin Motorsport fuhr das Trio nach 2018 den zweiten Titel ein. Für das Team aus Heusenstamm nahe Offenbach ist es der dritte Meisterschaftsgewinn in Folge. Die VLN Junior-Trophäe geht an Marcel Marchewicz, der für Schnitzelalm Racing mit einem BMW M240i Racing am Start war. Und auch in der ROWE Speed-Trophäe by VLN dominieren die Farben weiß und blau. Die meisten Punkte in der Sonderwertung für Top-Fahrzeuge sammelte Walkenhorst Motorsport mit dem BMW M6 GT3 #34.

Rink, Brink und Leisen ließen 2020 nichts anbrennen. Mit ihrem BMW 325i waren sie in der V4 (VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum) das Maß der Dinge und gewannen alle fünf Rennen. Aufgrund der Corona-bedingt verkürzten Saison gehen alle fünf Resultate ohne Streichergebnisse in die Wertung ein. Das Adrenalin-Trio sammelte 48,39 Punkte. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Thorsten Jung, der mit dem Porsche 718 Cayman GT4 CS von Mühlner Motorsport in der Klasse Cup 3 (Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing) drei Siege einfuhr, ist mit 2,8 Punkten dem entsprechend groß. Rang drei geht an Florian Naumann, der im BMW M4 GT4 von Adrenalin-Motorsport in der SP10 (GT4-Fahrzeuge) auch dreimal die Klasse für sich entschied.

Ein Titel ist Adrenalin nicht genug

Wie vor zwei Jahren räumte Adrenalin auch in dieser Saison kräftig ab: Auch in der VLN-Produktionswagen-Trophäe holten Brink /Rink / Leisen den Titel. Ihre Teamkollegen Norbert Fischer, Oskar Sandberg und Daniel Zils belegten – ebenfalls wie 2018 – Platz zwei. Vier Klassensiege mit dem Porsche Cayman in der Klasse V5 (VLN-Produktionswagen bis 3.000 ccm Hubraum) reichten für Platz zwei vor Robert Van Husen. Der Schweizer pilotierte in diesem Jahr einen BMW 330i von Adrenalin-Motorsport in der Klasse VT2 (VLN Produktionswagen bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo).

„Zum dritten Mal in Folge hatten wir ein außergewöhnlich gutes Jahr und konnten am Ende den Meistertitel für uns verbuchen“, sagt Adrenalin-Motorsport-Teamchef Matthias Unger. „Natürlich wären wir die Saison gerne zu Ende gefahren. Wir hatten mit starken Fahrzeugen in der V2T und in der SP10 noch weitere heiße Eisen im Feuer und es wäre interessant gewesen zu sehen, welche Team-Fahrerkombination unter regulären Bedingungen durchgesetzt hätte.“

VLN-Junior-Trophäe geht nach Schwetzingen

In der Sonderwertung für Teilnehmer bis 25 Jahre setzte sich Marcel Marchewicz mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,39 Punkten gegen Sindre Setsaas (22) durch. Damit gelang dem 24-Jährigen in seinem Premieren-Jahr auf Anhieb der Titelgewinn. „In meinem ersten Jahr im Langstreckensport den Titel zu holen, damit habe ich nicht gerechnet“, sagt Marchewicz, der im vergangenen Jahr noch in der ADAC GT4 Germany unterwegs war. Zwar blieb er ohne Klassensieg, punktete mit vier Podestplätzen im Vergleich zu seinem Mitstreiter in der Klasse Cup 5 (BMW M240i Racing Cup) jedoch konstant. Marchewicz: „Es fühlt sich etwas komisch an, ohne einen Sieg den Titel zu holen. Auf der anderen Seite waren wir in den fünf Rennen einfach das konstanteste Team in einer hart umkämpften Klasse.“ Bis zum ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen hatte noch der Norweger Setsaas die Junior-Wertung angeführt, diese mit einem achten Platz beim Saisonhöhepunkt aber eingebüßt. Platz drei ging an den 25-jährigen Janis Waldow. Mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen in der VT2 war er deutlich stärker unterwegs als seine Konkurrenz, leistete sich aber mit einem Ausfall beim zweiten Rennen einen Nuller.

Das schnellste GT3-Team: Walkenhorst Motorsport

Konstant und schnell zeigte sich in der auf fünf Rennen verkürzten Saison auch Walkenhorst Motosport. Der BMW M6 GT3 mit der Startnummer 34 errang nach dem Sieg beim Auftaktrennen zwei zweite und einen dritten Rang und holte so die meisten Punkte. „Ich bin sehr glücklich“, sagt Stammfahrer David Pittard stellvertretend für das gesamte Walkenhorst-Team. „Auch wenn die Saison sehr kurz war, kann man glaube ich sagen, dass wir 2020 dominiert haben und somit die Trophäe verdient gewonnen haben. Wir haben 80% der Rennen auf dem Podium beendet, was zeigt, dass unser Paket aus Team und Fahrern nicht nur schnell war, sondern wir auch keine Fehler gemacht haben. Vor allem auf der Nordschleife und bei der hohen Leistungsdichte in der Meisterschaft ist das eine außergewöhnliche Leistung.“ Platz zwei geht an den Mercedes-AMG GT3 #2 von GetSpeed Performance. Die Mannschaft aus dem Gewerbepark am Nürburgring errang zwei dritte und zwei vierte Plätze. Platz drei in der Wertung für Top-Fahrzeuge in der Nürburgring Langstrecken-Serie geht an Car Collection mit dem Audi R8 LMS #32.

Weitere Infos: https://www.nuerburgring-langstrecken-serie.de/de/startseite/

Foto: Jan Brucke

Oschersleben: Spannender Fünfkampf um Titel in ADAC GT4 Germany

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In der ADAC GT4 Germany steht am kommenden Wochenende (6. bis 8. November) in der Motorsport Arena Oschersleben das Finale der Saison 2020 an. Dabei wird es einen packenden Fünfkampf zwischen Piloten der fünf Marken Mercedes-AMG, BMW, Porsche, KTM und McLaren um den Titel in der Fahrermeisterschaft geben. Als Tabellenführer reisen die Mercedes-AMG-Fahrer Julien Apothéloz (19/CHE) und Luca Trefz (18/Wüstenrot, beide Mann-Filter Team HTP-Winward) in die Magdeburger Börde. Auch in der Team-, Junior- und Trophy-Wertung steht die Meisterschaftsentscheidung noch aus. Die Rennen finden gemäß den geltenden Auflagen ohne die Beteiligung von Zuschauern statt und werden nach einem vom ADAC GT Masters entwickelten und behördlich genehmigten Hygiene- und Infektionsschutzkonzept ausgetragen. Sie werden von SPORT1 und SPORT1+ live im Fernsehen übertragen und sind wie üblich auch auf SPORT1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac im Livestream zu sehen.

Die beiden Junioren Julien Apothéloz und Luca Trefz haben in Oschersleben die beste Ausgangslage. Im Mercedes-AMG GT4 führen sie die Tabelle mit 15 Punkten Vorsprung an, 50 Punkte werden in Oschersleben noch für die Sieger in den beiden Rennen vergeben. „Vor der Saison war mein Ziel die Top Drei. Da wir jetzt aber vorne liegen, wollen wir natürlich auch den Titel holen. Ich reise mit guten Erwartungen nach Oschersleben. Die Strecke sollte unserem Fahrzeug ganz gut passen, bereits letztes Jahr war ich dort stark unterwegs“, erklärt ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Trefz. „Ich fühle aber keinen Druck. Ich will einsteigen, fahren und mir einfach nicht zu viele Gedanken machen. Denn so etwas geht immer schief. Obwohl Julien und ich noch sehr junge Fahrer sind, bin ich mir sicher, dass wir in Oschersleben unser Ding machen werden. Die Konkurrenz ist zwar hochkarätig, doch wir bleiben entspannt.“

Ebenfalls auf den Titel abgesehen haben es Michael Schrey (37/Wallenhorst) und Gabriele Piana (34/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) im BMW M4 GT4. „Ehrlich gesagt bin ich überrascht, dass wir noch immer im Titelrennen mit dabei sind. Ich verstehe nicht warum, aber 2020 ist einfach nicht das Jahr des BMW“, erläutert Piana. „Dass wir auf Platz zwei liegen, sagt somit viel über unsere Leistung als Piloten aus. Wir müssen in Oschersleben unsere Stärken ausspielen. Das sind Erfahrung und Konstanz. Ich rechne nicht mit Laufsiegen und sehe Porsche, Mercedes-AMG und KTM dort stark. Wir haben nichts zu verlieren und werden unser Bestes geben.“ Piana hat im Titelkampf der ADAC GT4 Germany bereits Erfahrung. 2019 sicherte er sich die Vize-Meisterschaft.

23 Punkte zurück liegt das Porsche 718 Cayman GT4-Duo Jan Kasperlik (41/Huglfing) und Nicolaj Møller Madsen (27/DNK, beide Team Allied-Racing). „Wir wissen, dass wir in Oschersleben schnell sind. Wir haben im Frühjahr dort bereits drei Tage getestet. Dem Porsche sollte die Strecke liegen.

Unsere einzige Chance, den Titel einfahren zu können, ist, wenn wir beide Rennen gewinnen. Insofern ist die Marschrichtung klar“, so Møller Madsen. „Es darf auch nicht vergessen werden, dass mein Teamkollege Jan ein Bronze-Pilot ist und wir gegen reine Silberpaarungen antreten. Das zeigt sein Potenzial. Wir werden alles geben, um den Titel zu holen, wollen aber mindestens auf Tabellenplatz zwei abschließen. Ich mag Julien und Luca wirklich sehr. Sie hätten die Meisterschaft absolut verdient – gerade wenn man bedenkt wie jung sie noch sind.“

Bei den beiden Rennen in Oschersleben werden insgesamt noch 50 Punkte verteilt. Somit haben auch Florian Janits (22/AUT) und Reinhard Kofler (35/AUT, beide True Racing), die im KTM X-Bow GT4 Evo 39 Punkte zurückliegen sowie Fred Martin-Dye (31/GBR) und Phil Dörr (19/Butzbach, beide Dörr Motorsport), denen im McLaren 570S GT4 47 Punkte auf die Spitze fehlen, noch theoretische Meisterschaftschancen.
Einen wahren Titelthriller verspricht der Blick auf die Junior-Wertung. Hier liegen die Top-Drei Jan Marschalkowski (17/Inning, Team Zakspeed) im Mercedes-AMG GT4, Porsche-Pilot Alexander Tauscher (18/Mitterfels, Küs Team75 Bernhard) und Apothéloz/Trefz innerhalb von 17 Punkten.

In der Trophy-Wertung liegen Tom Kieffer (45/LUX) und Christian Kosch (43/LUX, beide Team Allied-Racing) im Porsche mit 364 Punkten vorne, gefolgt von Stephan Grotstollen (52/Langenhagen) und Georg Braun (49/Pfullingen, beide Team Lillestoff) im BMW mit 348 Zählern sowie Tano Neumann (45/BUL) und Joachim Bölting (53/Gelsenkirchen, beide DLV-Team Schütz Motorsport) in einem weiteren Porsche mit 324 Punkten. In der Trophy-Wertung werden für die beiden Klassensiege noch maximal 100 Punkte vergeben, was den Spannungsbogen bis in die letzte Runde des Sonntagsrennens ziehen kann. Aufgrund einer angekündigten Berufung in Bezug auf das Samstagsrennen auf dem DEKRA Lausitzring ist die Punktverteilung in allen Wertungen der ADAC GT4 Germany aktuell noch vorläufig.

Beim Finale tritt nach einer Pause auch das Team AVIA Sorg Rennsport wieder an. Den BMW M4 GT4 pilotieren der junge Russe Ivan Berets sowie Heiko Eichenberg (46/Fritzlar), der bereits 2019 auf dem Nürburgring einen Gaststart in der ADAC GT4 Germany absolvierte.

WTCR-Star Monteiro mit Gaststart im Honda beim Saisonfinale

Highlight beim Saisonfinale der ADAC TCR Germany: WTCR-Star Tiago Monteiro wird am
Wochenende (6. bis 8. November) für das Team Honda ADAC Sachsen in einem Honda Civic TCR
einen Gaststart geben. Der 44-jährige Portugiese, der früher unter anderem in der Formel 1 am Start
war, wird in Oschersleben an der Seite der Brüder Marcel (20, Chemnitz) und Dominik Fugel (23,
Chemnitz) starten. „Ich freue mich wahnsinnig auf die Herausforderung in der ADAC TCR Germany
und fiebere den Rennen bereits entgegen“, sagt Monteiro.

Der Chemnitzer und der Portugiese kennen sich bestens: An der Seite von Dominik Fugel, Esteban
Guerrieri und Markus Oestreich hatte Monteiro im September beim ADAC TOTAL 24h Rennen auf
dem Nürburgring den Sieg in der TCR-Klasse geholt und damit den Triumph aus dem Vorjahr
wiederholt. Nun bietet sich für Monteiro endlich die Gelegenheit, auch in der deutschen TCR ins
Lenkrad zu greifen. Sein enger Terminkalender bietet passenderweise beim Finale der ADAC TCR
Germany einen freien Platz: Am Wochenende davor und danach ist Monteiro jeweils in der FIA WTCR
im MotorLand Aragón gefordert.

„Wir hatten die Idee schon beim 24h Rennen am Nürburgring und Tiago war davon sofort begeistert
und hat ohne zu zögern zugesagt, da er weiß, wie spannend die Rennen hier sind“, sagte Klaus
Kniedel, Teamleiter und verantwortlich für den Bereich Motorsport bei Honda in Deutschland.
Monteiro fuhr in den Jahren 2005 und 2006 in der Formel 1. Seine beste Platzierung in der
Königsklasse war ein dritter Rang beim Großen Preis der USA 2005, den Rekordweltmeister Michael
Schumacher für sich entschied. Zudem nahm Monteiro mehrfach am 24-Stunden-Rennen von Le
Mans teil, seit 2013 ist er für Honda aktiv. In diesem Jahr ist ein zweiter Platz beim WTCRRennwochenende
auf dem Hungaroring das bis dato beste Ergebnis des 44-Jährigen.

„In einem Team mit Dominik und Marcel Fugel in der ADAC TCR Germany zu starten, ist eine tolle
Sache. Ich bin mir sicher, dass es ein sehr spannendes Wochenende wird“, sagte Monteiro „Ich
verfolge die Serie schon seit langer Zeit, die beiden Fugel-Brüder haben mir viel erzählt, und ich kann
es kaum erwarten, in Oschersleben nun zu starten. Und natürlich drücke ich Dominik die Daumen,
dass er sich den Titel sichern kann.“

In der Meisterschaft liegt Dominik Fugel derzeit auf Platz drei mit 18 Punkten Rückstand auf
Tabellenführer Harald Proczyk (44, Österreich, HP Racing International) im Hyundai i30 N TCR.
Zweiter ist Proczyks Markenkollege Antti Buri (31, Finnland, Hyundai Team Engstler), der neun
Punkte weniger auf dem Konto hat als der Österreicher. Alle drei haben noch große Titelchancen: Im
Idealfall sind an einem Wochenende mit zwei Siegen und der Pole Position 53 Punkte zu holen.

Monteiro ist der nächste namhafte Fahrer, der einen Gaststart in der ADAC TCR Germany absolviert.
Zuvor waren unter anderem der frühere Formel-1-Pilot Gabriele Tarquini, Rallye-Superstar Thierry
Neuville und der aktuelle WTCR-Champion Norbert Michelisz als Gäste dabei.

Foto: Gruppe C Photography

DEKRA und ADAC GT Masters verlängern erfolgreiche Partnerschaft

Eine Erfolgsgeschichte geht weiter: Das ADAC GT Masters und DEKRA stellen frühzeitig die Weichen für die Zukunft und setzen ihre produktive Zusammenarbeit auch in den kommenden zwei Jahren fort. Neben der „Liga der Supersportwagen“ unterstützt DEKRA auch weiterhin die ADAC GT4 Germany, die ADAC TCR Germany sowie die ADAC Formel 4. Bereits seit 2008 ist DEKRA Partner des ADAC GT Masters – so lange wie kein anderer. Das grün-weiße Logo von DEKRA wird unter anderem auch weiterhin auf den Startnummerntafeln der Supersportwagen prominent zu sehen sein.

„Die langjährige Partnerschaft zwischen dem ADAC GT Masters und DEKRA zeigt, welchen Stellenwert diese Plattform für uns hat. Es gibt wenige Rennserien, bei der die Fans faszinierende Automobil-Technik so eindrucksvoll erleben können wie beim ADAC GT Masters. In diesem Umfeld mit unserer Marke prominent vertreten zu sein passt einfach nach wie vor perfekt – deshalb sind wir auch in Zukunft mit dabei“, so Guido Kutschera, Vorsitzender der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH.

„DEKRA ist der treueste Partner des ADAC GT Masters. Die frühzeitige Verlängerung der Partnerschaft ist ein starkes Bekenntnis der weltweit führenden Sachverständigenorganisation zur Zukunft des ADAC GT Masters und seiner starken Rahmenrennserien. Unsere erfolgreiche Zusammenarbeit besteht bereits seit mehr als zwölf Jahren, das ist nicht nur in einem Sport, in dem Bruchteile von Sekunden den Unterschied machen, außergewöhnlich“, sagt ADAC Vorstand Lars Soutschka.

Neben der Partnerschaft mit dem ADAC GT Masters ist DEKRA Partner der ersten Stunde der ADAC GT4 Germany, ADAC TCR Germany, ADAC Formel 4 und der ADAC GT Masters eSports Championship powered by EnBW mobility+. DEKRA und der ADAC zählen ebenfalls zu den Projektpartnern in der innovativen HYRAZE League, einem gänzlich neuen Motorsport-Wettbewerb mit Wasserstoff-Rennfahrzeugen, der 2023 Premiere feiert.

Über DEKRA

Seit mehr als 90 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Im Jahr 2019 hat DEKRA einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro erzielt. Fast 44.000 Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere Welt.

Foto: Gruppe C Photography

Showdown in Oschersleben: Wer wird Meister im ADAC GT Masters?

Keine Zeit zum Ausruhen haben die Titelkandidaten des ADAC GT Masters: Nur eine Woche nach dem Lauf auf dem Lausitzring trägt die „Liga der Supersportwagen“ am kommenden Wochenende (6.–8. November) ihr großes Saisonfinale in der Motorsport Arena Oschersleben aus. Für viel Dramatik ist gesorgt: Gleich zehn Fahrer von Audi, Mercedes-AMG und Porsche haben noch Chancen, sich den Fahrertitel zu sichern. Als Gejagte kommen die Vorjahresmeister Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) in die Magdeburger Börde. Doch die Konkurrenz, die von den Porsche-Piloten Robert Renauer (35/Vierkirchen, Precote Herberth Motorsport) und Christian Engelhart (33/Starnberg)/Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster, beide SSR Performance) angeführt wird, will die erfolgreiche Titelverteidigung durch die Audi-Fahrer verhindern. Die Rennen finden gemäß den geltenden Auflagen ohne die Beteiligung von Zuschauern statt und werden nach einem vom ADAC GT Masters entwickelten und behördlich genehmigten Hygiene- und Infektionsschutzkonzept ausgetragen. Beide Rennen werden Samstag und Sonntag ab 13 Uhr live von SPORT1 übertragen. Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

Die Favoriten

Maximal 50 Punkte werden am Wochenende in Oschersleben noch vergeben. 50 Zähler, die zwischen unbändigem Jubel und tiefer Enttäuschung entscheiden. Und jeder einzelne dieser Zähler kann am Ende im Kampf um die Meisterschaft entscheidend sein. Denn zum 13. Mal in 14 Saisons des ADAC GT Masters fällt die Titelentscheidung erst beim Saisonfinale. Die Audi-Fahrer Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde führen die Gesamtwertung mit fünf Zählern Vorsprung an. Ihr großer Traum: als erste Fahrer überhaupt den Titel in der „Liga der Supersportwagen“ zu verteidigen. Doch die härtesten Konkurrenten liegen in Schlagdistanz: Porsche-Fahrer Robert Renauer hat nach einem starken Lausitzring-Wochenende mit zwei Podestplätzen nur noch fünf Zähler Rückstand zur Spitze. Mit wem sich der Bayer am Wochenende den „Elfer“ teilen wird, ist noch nicht entschieden. Zwei weitere Zähler dahinter folgen die Markenkollegen Christian Engelhart und Michael Ammermüller, die als einzige Fahrerpaarung bisher zwei Siege geholt haben. Sie wollen ebenso wie die Viertplatzierten der Meisterschaft, die Mercedes-AMG-Fahrer Luca Stolz (25/Brachbach) und Maro Engel (35/Monte Carlo, beide Toksport WRT), im Debütjahr ihres Rennstalls ihren ersten Fahrertitel einfahren. Dank ihres ersten Saisonsieges am Samstag auf dem Lausitzring wahrten dagegen die auf dem sechsten Gesamtrang liegenden Audi-Fahrer Max Hofer (21/A) und Christopher Haase (33/Kulmbach, beide Montaplast by Land Motorsport) ihre rechnerischen Chancen auf den Titelgewinn.

Titelduell in der Pirelli-Junior-Wertung

In der mit knapp 20 eingeschriebenen Fahrern hart umkämpften Nachwuchs-Wertung des ADAC GT Masters gibt es in Oschersleben ein Duell um den Titel. Als Spitzenreiter kommt Lamborghini-Fahrer Tim Zimmermann (24/Langenargen, GRT Grasser Racing Team) in die Börde. Der deutsche Serienneuling hat bisher zwei Klassensiege eingefahren und liegt seit Hockenheim an der Spitze der Punkte-Wertung. Der Titelrivale des Schwaben ist Porsche-Pilot Jannes Fittje (Langenhain, Küs Team75 Bernhard). Der 21-Jährige hat 31,5 Punkte Rückstand, kann aber am Wochenende bis zu 75 Punkte holen. Fittje holte zuletzt auf dem Lausitzring seinen zweiten Klassensieg des Jahres. Auf den Sieger der Pirelli-Junior-Wertung warten 22 Sätze Pirelli-Reifen für die kommende Saison.

Die Strecke

Die Motorsport Arena Oschersleben ist eine der Traditionsstrecken im Kalender des ADAC GT Masters. Seit ihrer Premierensaison 2007 tritt die „Liga der Supersportwagen“ auf dem Kurs in der Magdeburger Börde an. Gefahren wird wieder auf der 3,667 Kilometer langen Streckenvariante, bei der die erste Kurve eine S-Kurve bildet. Oschersleben verspricht enge Zeitabstände und eine hohe Chancengleichheit. In den vergangenen zehn Rennen haben dort sieben verschiedene Marken Siege geholt. Mit jeweils insgesamt fünf Siegen sind Audi und Lamborghini die erfolgreichsten Marken in Oschersleben. Neben dem ADAC GT Masters starten am Final-Wochenende auch die ADAC GT4 Germany, die ADAC Formel 4 und die ADAC TCR Germany sowie der Porsche Carrera Cup Deutschland.

Zuschauer sind nach den aktuellen Auflagen beim Finale nicht zugelassen. Fans, die bereits Tickets im Online-Vorverkauf gekauft haben, erhalten in den kommenden Tagen eine E-Mail mit Instruktionen zur Ticketrückgabe und Erstattung des Ticketpreises. In ADAC-Geschäftsstellen oder Eventim-Vorverkaufsstellen gekaufte Tickets können dort zurückgegeben werden.

ADAC GT Masters eSports Championship powered by EnBW mobility+

Auch die ADAC GT Masters eSports Championship powered by EnBW mobility+ hat am kommenden Wochenende ihr großes Saisonfinale. Am Samstag treten die Teilnehmer ab 18.30 Uhr auf dem virtuellen Kurs in Oschersleben in zwei aufeinanderfolgenden Rennen gegeneinander an. Williams Esports-Pilot Jack Keithley geht als Titelfavorit in das Finale der mit 80.000 Euro dotierten eSports-Serie des ADAC. Am vergangenen Samstag holte der Brite im sechsten Saisonrennen seinen dritten Sieg und führt die Gesamtwertung an. Dahinter folgen punktgleich Vorjahreschampion Moritz Löhner (Mahle Racing Team) und Néstor García (Red Bull Racing Esports). Die beiden Rennen werden im Livestream auf youtube.com/adac und auf adac.de/motorsport übertragen.

Stimmen vor dem Rennwochenende

Kelvin van der Linde (Rutronik Racing, Audi R8 LMS): „Unser Ziel ist es natürlich zu gewinnen. Eigentlich ist Oschersleben eine gute Strecke für Audi, aber wegen der in dieser Saison neuen Reifen werden die Karten neu gemischt. Am Wochenende wird es sehr wichtig sein, keine Fehler zu machen und ein gutes Qualifying zu haben, denn das Überholen ist dort nicht einfach. Ich denke, dass es spannend bis zum Schluss bleibt und die Titelentscheidung erst am Sonntag fallen wird.“

Robert Renauer (Precote Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R): „Wir sind der erste Verfolger und können deswegen nur gewinnen. Oschersleben müsste dem Porsche entgegenkommen, daher bin ich sehr optimistisch, dass wir bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden können. Wir sind sehr gut aussortiert und haben zuletzt auf dem Red Bull Ring und auf dem Lausitzring starke Leistungen gezeigt. Wir werden bis zum Ende kämpfen.“

Foto: Gruppe C Photography

Leon Köhler feiert ersten Carrera-Cup-Sieg, Titelentscheidung beim Finale

„Auf diesen Moment habe ich ewig hingearbeitet, ich bin überglücklich. Der Start ist mir nicht optimal gelungen, aber danach war ich sehr schnell unterwegs. Mit dem Podiumsplatz von Laurin Heinrich ist es ein überragendes Ergebnis für das Team“, sagte Köhler. In einem actionreichen Lauf erreichte Larry ten Voorde (Niederlande/Nebulus Racing by Huber) Rang zwei und ist damit neuer Tabellenführer. Den dritten Platz belegte Laurin Heinrich (T3/HRT Motorsport/Deutschland). Eine Titel-Entscheidung ist bereits gefallen: Durch seinen Klassensieg sicherte sich Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon Team Textar) vorzeitig die Meisterschaft in der ProAm-Klasse.

Beim Rennen auf nasser Fahrbahn setzten alle Piloten auf Regenreifen. Heinrich startete in seinem Porsche 911 GT3 Cup rasant und fuhr von Rang fünf an die Spitze. Dahinter ordneten sich Köhler und Pole-Setter ten Voorde ein. Köhler übte direkt Druck auf Heinrich aus – in der dritten Runde ging der 21-Jährige in Führung. Danach setzte sich Köhler ab und überquerte souverän als Erster die Ziellinie. Das Duell um den zweiten Platz entschied ten Voorde für sich. In Runde sechs nutzte der Huber-Pilot einen Verbremser von Heinrich, um am Rookie vorbeizuziehen. „Im Rennen konnte ich das Tempo von Leon Köhler leider nicht mitgehen. Insgesamt war es aber ein erfolgreiches Wochenende für mich. Ich habe die Führung in der Meisterschaft übernommen und reise mit einem guten Gefühl zum Saisonfinale nach Oschersleben“, bilanzierte ten Voorde.

Heinrich gelang in der Lausitz bereits seine fünfte Podiumsplatzierung. „Ich wusste, dass Leon Köhler und Larry ten Voorde trotz der schmierigen Fahrbahn sehr schnell sind. Mir ging es darum, den dritten Platz zu verteidigen. Das habe ich geschafft“, erläuterte Heinrich. Die vierte Position belegte Rudy van Buren (CarTech Motorsport by Nigrin) – das beste Saisonergebnis des Niederländers. Als Fünfter überquerte Diego Bertonelli (Italien/Fach Auto Tech) die Ziellinie vor Joey Mawson (Australien/Fach Auto Tech) und Lucas Groeneveld (Niederlande/GP Elite). Unglücklich verlief das Rennen für Dylan Pereira (Förch Racing), der nach einem achten Platz die Tabellenführung abgeben musste: In der dritten Runde rutschte der Luxemburger von der Strecke und fiel bis ans Ende des Feldes zurück.

Gefeiert wurde beim Black Falcon Team Textar. Carlos Rivas machte mit seinem achten Klassensieg die Meisterschaft in der ProAm-Wertung vorzeitig perfekt. Beim Rennen auf dem 4,57 Kilometer langen Lausitzring kam er vor Stefan Rehkopf (Deutschland/Nebulus Racing by Huber) und Matthias Jeserich (Deutschland/CarTech Motorsport by Nigrin) ins Ziel. „Wir sind seit mehreren Jahren ein gut eingespieltes Team. Das war der Schlüssel für den tollen Erfolg in dieser Saison. Die Wetterverhältnisse waren dieses Wochenende eine große Herausforderung, da sich die Bedingungen während der Rennen immer wieder verändert haben“, sagte Rivas.

„Ein neuer Tabellenführer, eine Titelentscheidung in der ProAm-Wertung und zwei actionreiche Rennen – das Wochenende auf dem Lausitzring hatte viel zu bieten. Besonders freue ich mich, dass Leon Köhler, ein Nachwuchsfahrer aus unserem Talent-Pool-Programm, sein erster Sieg gelungen ist“, sagte Hurui Issak, der Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.

Der Meisterschaftskampf entscheidet sich beim Saisonfinale in der Motorsport Arena Oschersleben zwischen ten Voorde (191 Punkte) und Pereira (182 Punkte). Auf Platz drei der aktuellen Punktewertung liegt Heinrich (117 Punkte). Am kommenden Wochenende (6. bis 8. November) gibt es für die Fahrer beim Doppellauf im Rahmen des ADAC GT Masters noch maximal 50 Punkte zu holen. Beim Event in der Magdeburger Börde trägt der Carrera Cup außerdem seinen Experience Day aus. Dabei erhalten talentierte Nachwuchsfahrer einen Blick hinter die Kulissen des Markenpokals und dürfen am 9. November selbst das aktuelle Cup-Fahrzeug fahren.

Punktestand nach 9 von 11 Läufen
Fahrerwertung
1. Larry ten Voorde (Niederlande/Nebulus Racing by Huber), 191 Punkte
2. Dylan Pereira (Luxemburg/Förch Racing), 182 Punkte
3. Laurin Heinrich (Deutschland/T3/HRT Motorsport), 117 Punkte

Foto: Porsche AG

DTM-Rekordmeister Schneider über DTM-Trophy-Champion Heinemann: „Sein Speed ist beeindruckend.“

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Bernd Schneider hat fünf Mal die DTM gewonnen, gilt als „Mr. DTM“. Der gebürtige Saarländer genießt hohes Ansehen in der Szene, sein Wort hat also Gewicht. Und der eher als zurückhaltend geltende Bernd Schneider gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn er von DTM-Trophy-Champion Tim Heinemann spricht. „Sein Speed ist beeindruckend.“ Vor zwei Jahren hat Heinemann den ehemaligen DTM-Star überzeugt, der ihn fortan förderte. In der Saison 2020 startete der 23-Jährige in der neuen DTM Trophy, um im Umfeld der DTM sein Können zu zeigen – in einer neuen Rennserie, in der nur der Fahrer zählt, in der es keine Fahrerwechsel gibt, und die sich von Anfang an als hochkarätige Rennserie etablierte. Tim Heinemann machte genau das: Er zeigte sein Können, gewann sechs Rennen in Folge, stand weitere drei Mal auf dem Podium und eroberte den Titel im Sturm, bereits vor dem noch ausstehenden Finale vom 06. bis 08. November in Hockenheim.

Titelgewinn im virtuellen Motorsport beschert ihm das reale Cockpit

„Es ist beeindruckend, wie Tim die Dinge umsetzt. Er hält sich an das, was man ihm sagt, arbeitet sehr professionell – und er macht nichts kaputt“, beschreibt Schneider die Vorzüge seines Schützlings. Dabei klingt die Geschichte des Tim Heinemann wie ein modernes Märchen. 2010 und 2011 fuhr er Kartrennen, aber mehr als Hobby. Er wechselte zum SimRacing und fand im virtuellen Motorsport in die Erfolgsspur. 2018 gewann er eine im DTM-Umfeld von Mercedes ausgeschriebene virtuelle Meisterschaft. Der Lohn: Testfahrten im GT4- und GT3-Sportwagen – unter den Augen von Bernd Schneider, und gegen den Rekordmeister. Schneider war verblüfft: „Tim war genauso schnell wie ich.“ Und das, obwohl mit Langstrecken-Spezialist Manuel Metzger noch ein Rennfahrer an Tims Seite saß. „Im GT4 war ich einen Tick schneller“, korrigiert Heinemann mit einem Lächeln und ergänzt mit tiefer Dankbarkeit: „Bernd spielt eine große Rolle. Wir haben fast täglich Kontakt, und er hilft mir mit Rat und Tat.“

Es ist ein starkes Paket, auf das Tim Heinemann bauen kann. Bernd Schneider zählt genauso dazu wie der ausgereifte Mercedes-AMG GT und vor allem das Team HP Racing International. Daniel Weber hat als Teammanager und Fahrzeug-Ingenieur eine Schlüsselfunktion. „Wir sind ein kleines Team, wir sind wie eine Familie“, sagt Weber. Dass der Rennstall aus dem baden-württembergischen Weil der Stadt nur ein Auto einsetzt, hat Vor- und Nachteile: Einerseits gibt es keinen Teamkollegen, mit dem Tim Heinemann die Daten vergleichen könnte, andererseits konzentriert sich das Team zu hundert Prozent auf ihn. „Wir ziehen an einem Strang, jedes Wochenende aufs Neue“, so Weber.

Nächstes Ziel: mit einem GT3-Sportwagen in der DTM

„Die Vorbereitung von Tim auf die Rennen ist einfach mega“, sagt der Fahrzeug-Ingenieur. „Er zieht sich endlos Daten und Videos rein und setzt all das beim Rennen fehlerlos um. Er geht unglaublich konzentriert zu Werke, ist sehr ehrgeizig, hinterfragt alles, verträgt auch Kritik und ist immer auf den nächsten Schritt fokussiert.“ Der nächste Schritt – das ist die große Frage. Wohin führt ihn sein Weg nach diesem Titelgewinn? „Ich sehe ihn in der GT3, am besten in der DTM“, sagt Bernd Schneider. „Wir würden ihn gern behalten und mit ihm den Weg weitergehen“, ergänzt Daniel Weber. Und wie lautet das Ziel von Time Heinemann? „Ich will mich weiterentwickeln, will nicht stehen bleiben. Also würde ich gerne eine Stufe aufsteigen, am liebsten in die GT3. Mein Ziel ist die DTM, das wäre mein Traum“, fasst Tim Heinemann seine Pläne in Worte.

Heinemann, in Essen geboren und in Heinsberg aufgewachsen, wohnt mittlerweile in Fichtenberg. Als Industriekaufmann arbeitet er bei einem Fahrwerks-Unternehmen, das auch im Motorsport aktiv ist und zu dem auch ein SimRacing-Anbieter gehört. Da schließt sich der Kreis. Am liebsten sitzt er im Cockpit. Zeit verbringt er aber auch mit SimRacing, beim Laufen und beim Tennis. Selbst bezeichnet er sich als Spaßvogel, „als lockeren Typ, mit dem man Spaß haben kann.“ Im Fahrerlager wirkt Tim Heinemann allerdings eher anders, eben konzentriert, fokussiert. So ist Bernd Schneider auch sicher, dass Tim Heinemann seinen Weg machen wird, allein schon aufgrund seines „beeindruckenden Speeds“, und der ist im Motorsport immer noch das Wichtigste.

McLaren mit zweitem Saisonsieg in der ADAC GT4 Germany

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Aleksey Sizov (17/RUS) und Christopher Dreyspring (22/Nürnberg, beide Dörr Motorsport) sind im McLaren 570S GT4 die Sieger der Sonntagsrennens der ADAC GT4 Germany auf dem DEKRA Lausitzring. Hinter dem McLaren belegten ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Hugo Sasse (16/Aschersleben) und William Tregurtha (20/GBR, beide T3-HRT-Motorsport) im Audi R8 LMS GT4 Platz zwei. Das Podium komplettierten Tim Heinemann (23/Fichtenberg) und Moritz Oestreich (28/Langenselbold, beide Prosport Racing) im Aston Martin Vantage GT4. „Wir sind natürlich richtig glücklich über den Sieg. Schon am Red Bull Ring waren wir sehr nah dran. Nun hat es endlich geklappt“, jubelte Dreyspring über seinen ersten Triumph überhaupt in der ADAC GT4 Germany.

Marvin Dienst (23/Lampertheim, DLV-Team Schütz Motorsport) übernahm im Mercedes-AMG GT4 nach dem Start die Führung im Mercedes-AMG GT4, wurde aber direkt nach der ersten Runde durch das Safety-Car wieder eingebremst. Hendrik Still (33/Kempenich, Team Zakspeed) drehte sich im Mercedes-AMG GT4 in der Startrunde bei der Anfahrt auf die Gegengerade und touchierte dabei den McLaren von Phil Dörr (19/Butzbach, Dörr Motorsport). Reinhard Kofler (35/AUT, True Racing) konnte dem McLaren im KTM X-Bow GT4 Evo nicht mehr ausweichen. Zur Bergung der verunfallten Fahrzeuge wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen.

Nach dem Restart setzte sich Pole-Setter Nicolaj Møller Madsen (27/DNK, Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 an die Spitze. Wenige Minuten später musste das Safety-Car abermals auf die Strecke, da der BMW M4 GT4 von Alesia Kreutzpointner (21/Töging am Inn, MRS GT-Racing) im Kiesbett steckte. Während der Safety Car-Phase ging das gesamte Feld zum obligatorischen Fahrerwechsel an die Box. Der große Gewinner war dabei McLaren-Fahrer Aleksey Sizov, der als Erster vor Porsche-Pilot Dennis Fetzer (19/Buseck, Team Allied-Racing) und Tregurtha im Audi wieder auf die Strecke ging. Nach dem Restart mit 18 Minuten Restrenndauer blieb Sizov an der Spitze, dahinter schoben sich erst Tregurtha und dann auch noch Tim Heinemann im Aston Martin vorbei an Fetzer auf die Plätze zwei und drei. Nach einem weiteren Kontakt zwischen Marcus Suabo (51/Malsch, DLV-Team Schütz Motorsport) im Mercedes-AMG und Cedric Piro (22/Heusweiler, Team Piro Sports Caffè d´Italia) in der Ginetta G55 GT4 ging das Safety Car abermals auf die Strecke, ehe das Rennen sieben Minuten vor dem Rennende mit der roten Flagge vorzeitig abgebrochen wurde.

„Ich war zunächst auf Regenreifen gestartet. Doch während der roten Flagge haben wir auf Slicks gewechselt. Da es im ersten und dritten Sektor schon eine komplette Trockenlinie gab, war die Entscheidung richtig“, erklärte Sieger Dreyspring, der an Position drei liegend an Teamkollege Sizov übergab.

„Unser Boxenstopp war einfach perfekt gewesen. Wir waren genau am Limit und haben somit keine Zeit verloren. Hier hat das Dörr-Team richtig gute Arbeit geleistet. Das war einer der Schlüssel zum Sieg. In meinem Stint musste ich im Fahrzeug konzentriert fahren, da ich auf den Trockenreifen die richtige Linie finden musste“, erklärte Sizov, der auch die Junior-Wertung gewann.

Hinter den Podiumsplätzen kamen Fetzer und dessen Teamkollege Joel Sturm (18/Brühl) auf Platz vier vor den weiteren Porsche von Jan Kasperlik (41/Huglfing) und Nicolaj Møller Madsen (27/DNK, beide Team Allied-Racing) sowie Alexander Tauscher (18/Mitterfels) und Levi O’Dey (16/Jülich, beide Küs Team75 Bernhard). Die BMW M4 GT4 von Michael Schrey (37/Wallenhorst) und Gabriele Piana (34/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) bzw. Claudia Hürtgen (49/Aschheim) und Sebastian von Gartzen (27/Linden, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) belegten die Plätze sieben und acht. Rang neun ging an Tom Kieffer (45/LUX) und Christian Kosch (43/LUX, beide Team Allied-Racing) im Porsche, die auch die Trophy-Wertung für sich entschieden. Die Top Zehn komplettierten Cristian Stingu (33/ROM) und Domenico Solombrino (32/Stuttgart, beide Hella Pagid – Racing One) im Audi R8 LMS GT4.

Die ADAC GT4 Germany macht keine Pause. Bereits am kommenden Wochenende (6. bis 8. November) steht das Saisonfinale in der Motorsport Arena Oschersleben auf dem Programm. Nach Platz elf im Sonntagsrennen reist das Mercedes-AMG-Duo Julien Apothéloz (19/CHE) und Luca Trefz (18/Wüstenrot, beide Mann-Filter Team HTP-Winward) dorthin als Tabellenführer. Laufsieger Sizov fährt zudem optimistisch in die Magdeburger Börde. „Wir wollen auf jeden Fall wieder in die Top Fünf kommen. Ich würde mich aber auch gerne wieder auf dem Podium sehen“, blickte er auf die beiden Rennen in Oschersleben voraus.
Im Vorfeld des Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem DEKRA Lausitzring wurde auch nochmals das Ergebnis zu Lauf eins korrigiert. Gegen die ursprünglichen Laufsieger Heinemann/Oestreich wurde nachträglich noch eine Strafe wegen Überholens unter gelber Flagge ausgesprochen. So ging der Sieg an das Porsche-Duo Jan Kasperlik und Nicolaj Møller Madsen.

Foto: Hoch Zwei / ADAC Motorsport

Cairoli gewinnt Trentino MXGP

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Tom Vialle von Red Bull KTM Factory Racing rückte dank seines dritten Platzes in Italien am Sonntag und seines 13. Podiumsplatzes in dieser Saison in Schlagdistanz zur FIM MX2 FIM Motocross-Weltmeisterschaft 2020. In der MXGP-Klasse holte Tony Cairoli zum dritten Mal im Jahr 2020 den Sieg in der 16. von 18 Runden.

Die letzte Woche (und dreifacher Titelkampf) der FIM-Motocross-Weltmeisterschaft 2020 findet im kompakten und engen norditalienischen Pietramurata in Norditalien im Rahmen des sechzehnten, siebzehnten und achtzehnten Saisonrennens statt. Die erste Episode – der Grand Prix von Trentino – fand bei hellem Himmel, trockenen Bedingungen und mit einem gegenüber früheren Treffen am Austragungsort unveränderten Streckenlayout statt. Die enge Strecke war typischerweise schwierig zu befahren und legte besonderen Wert auf die Starts der Rennen.

Jeffrey Herlings und Rene Hofer waren in Italien nicht anwesend, da sie sich beide weiterhin von ihren jeweiligen Operationen und Verletzungsrückschlägen erholen. Jorge Prado wurde vor einer Woche positiv auf Covid-19 getestet und war gezwungen, den Grand Prix zu verpassen.

MXGP

Tony Cairoli – Cairoli fuhr im Zeittraining am Vormittag die viertschnellste Runde und nutzte die Leistung seiner Werks-KTM 450 SX-F, um einen starken Start zu erwischen und als Zweiter durch die engen Links-Rechts-Kurven zu fahren. Der Sizilianer konnte an der Geschwindigkeit von Spitzenreiter Tim Gajser wenig ändern, sicherte sich aber mit seinem dritten Top-Drei-Resultat aus den letzten fünf Wertungsläufen den zweiten Platz. Im zweiten Durchgang schoss Tony seinen ersten Holeshot des Jahres. Dann verfolgte er Clement Desalle, da der Abstand zwischen den beiden schwankte. Cairoli überquerte die Linie und erzielte ein 2:2, was sein siebtes Podiumsresultat des Jahres und das 172. seiner Karriere bedeutete. Er liegt nun 73 Punkte hinter Gajser, hat aber 18 Punkte Vorsprung auf Jeremy Seewer, der in der Gesamtwertung auf Platz 3 liegt.

Tony Cairoli: „Ich bin wirklich glücklich, die Gesamtwertung zu gewinnen und mit Clement im zweiten Moto zu fahren; es war wie vor ein paar Jahren, als wir noch um den Titel kämpften! Wir waren heute schnell unterwegs. Es ist immer gut, in Italien zu gewinnen, aber es ist nicht dasselbe ohne Publikum, also vielen Dank an alle, die uns von zu Hause aus unterstützt haben. Wir werden versuchen, für den Rest der Meisterschaft unser Bestes zu geben. Tim liegt weit vorne, aber wir werden versuchen, die letzten beiden Rennen zu genießen und zu sehen, was passiert.

Claudio De Carli, Red Bull KTM MXGP-Teammanager: „Tonys Leistung war heute wirklich gut, und selbst nach all den Jahren liefert er immer noch Ergebnisse und vermittelt uns große Emotionen. Leider haben wir in der vergangenen Woche in Belgien nicht die Punkte bekommen, die wir alle wollten, aber Tony hat gezeigt, dass er hier von den Vormittagssitzungen an gut läuft. Ich glaube, wir hätten sogar das zweite Moto gewinnen können. Es ist schade, dass Jorge heute nicht fahren konnte, denn er war auf dieser Strecke immer stark. Beide Fahrer waren in dieser Saison mit vielen Podiumsplätzen konkurrenzfähig, und sie belegten beide die Plätze 2 und 3 in der Gesamtwertung. Wir sind zufrieden mit den Ergebnissen, die wir bisher erzielt haben, und es war eine große Teamleistung, diese sechzehn Rennen zu absolvieren. Ein Lob auch an die Organisatoren, die die Saison in einem komplizierten Jahr ermöglicht haben. Wir werden in den letzten beiden vor uns liegenden GPs unser Bestes geben.

MX2

Tom Vialle – Tom Vialle schoss mit der KTM 250 SX-F zu Beginn des ersten MX2-Motos seinen achtzehnten Holehot des Jahres 2020. Danach verfolgte und überholte der Franzose seinen Meisterschaftskonkurrenten Jago Geerts nach einigen spannenden Auseinandersetzungen in den ersten Runden. Thomas Kjer Olsen gewann schließlich das Rennen, aber Vialle belegte mit etwas mehr als einer Sekunde Vorsprung den zweiten Platz vor Jed Beaton, während Geerts auf Platz 4 zurückfiel. Im zweiten Moto hatte Tom 11 der 19 Runden lang die Kontrolle, aber ein kleiner Fehler in der Kurve am Ende der Boxengasse ließ ihn auf Platz 3 fallen, wo er bis zur Zielflagge blieb. Sein dritter Platz in der Gesamtwertung brachte ihm die 13. Trophäe des Jahres 2020 für die Nummer 28 ein.

Mit zwei verbleibenden Runden und maximal 100 zu gewinnenden Punkten hat Vialle eine ausgezeichnete Chance, KTM den 13. Titel in der MX2-Division seit 2004 zu sichern. Der 19-Jährige könnte der dritte Franzose sein, der die Krone für Red Bull KTM holt, und der neunte andere Fahrer mit der KTM 250 SX-F.

Tom Vialle: „Es war ein guter Tag für die Meisterschaft. Ich war sehr wütend auf mich selbst wegen dieses kleinen Sturzes im zweiten Rennen, weil ich mich im Vergleich zum ersten Rennen viel besser fühlte. Den GP auf diese Weise zu verlieren, war frustrierend. Wie auch immer, wir haben noch zwei weitere GPs vor uns. Letzte Woche habe ich über die Meisterschaft nachgedacht und auch heute nach dem Rennen, aber wenn ich auf dem Motorrad sitze, bin ich wirklich konzentriert. Ich habe die Strecke genossen, also war das auch eine wichtige Sache“.

MXGP bleibt diese Woche im Trentino. Die Grands Prix von Pietramurata (Hochzeit 4. November) und Garda Trentino (Sonntag 8. November) werden die Kampagne 2020 in den kommenden Tagen zum Abschluss bringen.

Foto: KTM Images/Ray Archer