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Samstag, Mai 4, 2024

Die glorreichen Jahre eines erfolgreichen französischen FIM ISDE-Teams

Frankreich ist kein Fremder, wenn es darum geht, die FIM International Six Days of Enduro (ISDE) zu gewinnen. Die Franzosen standen schon oft ganz oben auf dem Podium und sind eine starke Nation, wenn es darum geht, um die FIM World Trophy Team-Ehren zu kämpfen.

Die Jahre zwischen 2008 und 2017 werden jedoch für lange Zeit als goldene Ära für Frankreich in der FIM ISDE in Erinnerung bleiben. Innerhalb von zehn Jahren haben sie unglaubliche sieben Mal den Sieg errungen, und das auf eine Art und Weise, die nichts anderes als Dominanz bedeutet.

Da Frankreich zu dieser Zeit die dominierende Kraft in der FIM Enduro-Weltmeisterschaft war, übertrug sich diese Siegermentalität natürlich auch auf die jährlichen FIM ISDE. Mit einem Feld von Fahrern, die bereits Weltmeister oder Vizeweltmeister waren, war man in einer Position, in der man fast nicht verlieren konnte.

Der Erfolg begann 2008 in Griechenland, als Julien Gauthier, Jordan Curvalle, Rodrig Thain, Christophe Nambotin, Sebastien Guillaume und Nicolas Deparrois den Sieg holten. Weitere Siege gab es 2009 in Portugal und 2010 in Mexiko.

2011 siegte Finnland auf heimischem Boden in Kotka, aber zwölf Monate später stand Frankreich in Deutschland wieder ganz oben. Das Rennen selbst war fast eine französische Trikolore, wobei das Team hart dafür kämpfte, auch das Einzelpodium zu besetzen. Fahrer wie Antoine Meo, Johnny Aubert, Pela Renet und Christophe Nambotin waren in der Form ihres Lebens und trieben das Niveau des Endurosports auf ein Niveau, das nur wenige erreichen konnten.

Diese Traumteam-Auswahl blieb 2013 und 2014 fast unverändert und bescherte Frankreich zwei weitere Siege in Italien und Argentinien, bevor Australien ihnen 2015 in der Slowakei einen Vierer in Folge verwehrte.

Auch die Vereinigten Staaten konnten 2016 ihren ersten Sieg einfahren, doch 2017 kehrte Frankreich mit einem Heimsieg in Brive-la-Gaillarde in die Erfolgsspur zurück. Jeremy Tarroux, Loic Larrieu, Christophe Nambotin und Christophe Charlier sorgten für eine denkwürdige Woche für die Zuschauer.

Die goldene Ära der französischen Vorherrschaft scheint jedoch zu Ende zu sein, und Siege sind jetzt schwieriger zu erringen. Mit den legendären Namen Meo, Renet und Nambotin, die dieses Jahr zu den ISDE zurückkehren, um an den Club Team Awards teilzunehmen, befindet sich das französische Enduro in einer Art Übergangsphase, während wir darauf warten, dass sich die neue Garde an der Spitze des Wettbewerbs etabliert.

Ob Till de Clercq, Christophe Charlier, Hugo Blanjoue und Léo Le Quere dafür verantwortlich sein werden, dass die Trikolore in Le Puy-en-Velay auf der obersten Stufe des World Trophy-Podiums weht, bleibt abzuwarten. Aber wenn überhaupt, dann wird eine in Frankreich ansässige FIM ISDE als Katalysator dienen, um die nächste Generation von französischen Fahrern anzuspornen.

Die FIM International Six Days of Enduro finden vom 29. August bis 3. September in Le Puy-en-Velay, Frankreich, statt.

Fotos: FIM

Denis Guenther
Denis Guenther
Denis Günther ist der Kopf vom motorsport-life.com Network. Seit 2003 hauptberuflich im Motorsport tätig ist er auf allen Rennstrecken in Europa zuhause. Egal ob Tourenwagen oder Endurosport, in allen Bereichen ist er der Experte.