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Donnerstag, Mai 8, 2025
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Billy Bolt – Ihr Abestone Hard Enduro Gewinner!

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Man kann mit Sicherheit sagen, dass Billy Bolt beim Abestone Hard Enduro mehr als geliefert hat. Jedes Mal, wenn er in der dritten Runde der FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft auf die Strecke ging, gewann er.

Nach der Bestzeit im Zeittraining am Freitag und dem Sieg in allen drei Spezialtests am Samstag, setzte er seine beeindruckende Form auch im LIQUI MOLY Super Final am Sonntag fort. In der zweiten und letzten Runde ließ Billy nur seinen ärgsten Konkurrenten Manuel Lettenbichler hinter sich und sicherte sich mit 40 Sekunden Vorsprung die oberste Stufe des Podiums.

Nachdem er der Welt beim Hard Enduro gezeigt hat, wo sein Speed liegt, will er nun den Ball weiter rollen lassen, wenn die Meisterschaft in gut zwei Wochen bei den Red Bull Romaniacs stattfindet…

Billy, herzlichen Glückwunsch zu einem perfekten Wochenende beim Abestone Hard Enduro. Hättest du gedacht, dass es so gut laufen würde?

Billy Bolt: „Danke, ich denke, man kann sagen, dass es ein perfektes Rennen war. Natürlich wollte ich gewinnen, aber ich hatte nicht erwartet, dass es so gut laufen würde. Am Freitag und Samstag hatte ich das Gefühl, dass mein Speed da war, um im Finale am Sonntag abzuliefern, aber da es für alle eine neue Veranstaltung ist, weiß man einfach nie.“

Das Zeittraining am Freitag zu toppen und dann am Samstag 3 von 3 Punkten zu holen, muss dir viel Selbstvertrauen für das Superfinale am Sonntag gegeben haben?

„Ja, es war ein großartiger Start ins Wochenende, aber ich wusste, dass Freitag und Samstag nicht allzu viel für Sonntag aussagen. Außerdem dachte ich, dass sich einige Jungs zurückhalten und am Sonntag pushen würden.“

Sowohl du als auch Mani haben sich am Sonntag unglaubliche Kämpfe geliefert – wusstest du, dass es schwer werden würde, ihn abzuschütteln, hattest du einen Spielplan, wann du um den Sieg angreifen solltest?

„Es war schwer, einen Plan für den Sonntag zu haben, da es ein relativ kurzes und intensives Rennen war. Ich hatte das Gefühl, dass die Flussabschnitte zu meinem Vorteil sein würden und ich dort mit den Linien, die ich fuhr, stärker sein konnte. Mani hatte am Ende der ersten Runde einen Vorsprung, aber ich schaffte es, ihn wieder einzuholen und ihn im Fluss zu überholen. Von da an ging es darum, nicht zurückzuschauen und alles zu geben.“

Was sind deine Eindrücke vom Abestone Hard Enduro und was hat dieser neue Austragungsort in der Zukunft zu bieten?

„Was bei der ersten Ausgabe dieses Rennens erreicht wurde, war wirklich vielversprechend und es war eine willkommene Ergänzung des Kalenders. Für ihren ersten Versuch haben Michele Bosi und sein Team einen erstaunlichen Job gemacht. Ich war, wie so viele andere auch, massiv beeindruckt von dem Veranstaltungsort und dem Potenzial, dass es sich zu einem der größten Rennen des Jahres entwickeln kann.“

Hattest du trotz deines Sieges bei Extreme XL Lagares das Gefühl, dass du dich „draußen“ in Abestone beweisen musst?

„Offensichtlich war es ziemlich frustrierend, wie die Rennen im letzten Jahr gelaufen sind, weil ich das Gefühl hatte, dass ich schon eine Weile auf diesem Level bin, es aber nicht zeigen konnte. Es ist schön, endlich wieder etwas normaler zu werden und sich auf den Rennsport zu konzentrieren. Obwohl Extreme XL Lagares nur ein Endurocross-Rennen war, war ich trotzdem bereit für die Outdoor-Sachen.“

Als nächstes steht die Red Bull Romaniacs auf dem Programm – ein Event, bei dem du gemischte Ergebnisse erzielt hast – wirst du irgendetwas im Vergleich zu den Vorjahren ändern, wenn du dort antrittst?

„Ich werde nicht allzu viel ändern, wenn ich dorthin fahre. Letztes Jahr hatte ich das Gefühl, dass ich es mit einem Tagessieg besser in den Griff bekommen habe, also konzentriere ich mich jetzt darauf, zu versuchen, eine komplette Woche zusammenzustellen.“

Ist das Ziel, in Rumänien auf das Podium oder besser zu kommen?

„Das Ziel ist immer, jedes Hard Enduro Rennen zu gewinnen, das ich fahre. Bisher war Red Bull Romaniacs das schwierigste Rennen für mich, aber ich weiß, dass ein Sieg dort erreichbar ist.“

Zum Schluss: Du scheinst im Moment an einem wirklich glücklichen Ort zu sein – Gesundheit, Team, Motorrad, Leben und Spaß – wirkt sich das auf dein Fahren aus?

„Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt schon eine Weile glücklich bin und das zeigt sich endlich auf der Strecke. Ich habe das Gefühl, dass die Balance stimmt, dass mein Programm und mein Setup richtig sind. Als Fahrer lernt man immer dazu, und ich denke, ich habe jetzt die richtige Mischung aus Training und Fahren für mich gefunden. Die Stimmung unter dem Teamzelt zwischen Graham, Alfredo und mir ist immer gut und das macht bei den Rennen Spaß. Ich habe das Gefühl, dass ein glücklicher Fahrer definitiv auch ein schneller Fahrer ist.“

Die FIM Hard Enduro World Championship wird mit Runde vier bei Red Bull Romaniacs vom 27. bis 31. Juli fortgesetzt.

Foto: Future7Media

Riders Day in Meckbach: wer war schneller als Tom Koch?

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Der erste „Riders Day“ in Meckbach hat am Samstag für über 100 begeisterte Teilnehmer gesorgt, die sich im Training und Rennläufen mit Tom Koch und Davide von Zitzewitz messen konnten.

Der erste „Riders Day“, veranstaltet vom Riders-Store und MSC Meckbach e.V., ist erfolgreich über die Runden gegangen. Die starken Regenfälle vom Freitag sorgten am Samstag im Tagesverlauf für hervorragende Streckenbedingungen. Rund 110 Teilnehmer hatten sich kostenlos in den Klassen Junior, Starter, Medium und Expert/Pro angemeldet und durften sich auf eine bestens präparierte Strecke im hessischen Meckbach freuen. Die ganz Kleinen hatten zusätzlich ganztägig eine eigene Kinderstrecke zur Verfügung.

Bei der Anmeldung erhielt jeder Teilnehmer ein Riders-Store T-Shirt sowie einen Rucksack mit Pflegesprays als Begrüßungsgeschenk. In mehreren freien Trainingssitzungen, den „Ride Sessions“, konnten die Fahrerinnen und Fahrer dann ihre eigenen Rundenzeiten mit denen der Weber #Werkeholics Tom Koch und Davide von Zitzewitz vergleichen, was bei einem „normalen“ Training abseits von Rennveranstaltungen kaum möglich ist. Ganztägig gab es ausgiebige Benzingespräche zwischen den Teilnehmern bei Rennwurst, Pommes, Kuchen, Kalt- und Warmgetränken. Der Riders-Store verwöhnte alle Besucher mit Top-Angeboten ihrer Produkte.

Am späten Nachmittag wurde in jeder Klasse je eine „Race Session“, ein Rennlauf über 15 Minuten + 2 Runden, ausgetragen. In der Starter-Klasse konnte sich Philipp Wende gegen Sandro Wallburg und Jan Hesse durchsetzen. In der Medium Klasse war Markus Röhrig vor René Allstedt und Julian Stüber der schnellste Racer. In der Expert/Pro-Kategorie dominierte Tom Koch vor Davide von Zitzewitz und Maximilian Pleyer. Bei den Junioren bis 85 ccm gewann Lennox Rübsam vor Paul Schröer und Karl Werner Hupel.

Die 30 Schnellsten Piloten der Wertungsläufe gingen dann nochmals in einem Superfinale an den Start. Auch hier konnte sich Tom Koch gegen Davide von Zitzewitz und Maximilian Pleyer durchsetzen. Alle Zeiten und Ergebnisse der Ride und Race Sessions gibt es unter https://speedhive.mylaps.com/Events/1881501 anzuschauen.

Bei den Teilnehmern sorgte insbesondere die entspannte, lockere Atmosphäre der Veranstaltung, die guten Streckenbedingungen sowie die Möglichkeit der Transponderzeitnahme und damit dem Vergleich mit den schnellsten Fahrern Deutschlands für Begeisterung. Und auch für Tom Koch und Davide von Zitzewitz steht fest: „Wir sind beim nächsten Riders Day wieder mit dabei!“

Ein Highlight-Video des Events wird es am Sonntag, 18. Juli um 20 Uhr auf dem Weber-Werke YouTube Kanal zu sehen geben.

Die Weber #werkeholics im Netz:

Hashtag: #werkeholics

Web: www.werkeholics.de

Facebook: @weberwerke

Instagram: @weberwerke

YouTube: „Weber-Werke“

Comeback am Nürburgring: Hubert Haupt schreibt DTM-Geschichte

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Für Hubert Haupt geht ein weiterer Traum in Erfüllung: Der Münchner feiert auf dem Nürburgring sein Comeback in der DTM. Mit dem Mercedes-AMG seines eigenen Haupt Racing Teams (HRT) kehrt Hubert Haupt in die Serie zurück, wird vom Teambesitzer zum Teamkollegen und sorgt damit für ein absolutes Novum. Der 52-Jährige ist der erste Fahrer in der DTM, der in allen drei Epochen der Traditionsserie Rennen bestritt – in der klassischen DTM von 1984 bis 1996, in der zweiten Ära von 2000 bis 2020 und schließlich in der aktuellen Epoche der GT-Rennwagen (ab 2021). In den Jahren 1991 und 1992 fuhr Haupt 25 DTM-Rennen als Audi-Werksfahrer und erzielte 1991 beim AVUS-Rennen in Berlin als Dritter sein bestes Ergebnis, 2001 war er mit Opel bei 20 Rennen am Start. Bereits mit der Gründung seines HRT-Teams im Sommer 2020, das mit zwei Mercedes-AMG an der DTM 2021 teilnimmt, hatte sich der Immobilien-Unternehmer und Projektentwickler seinen ersten großen Traum erfüllt.

Die DTM macht mit ihrem Weltklasse-Ensemble vom 20. bis 22. August Station in der Eifel. Am Samstag und Sonntag – beide Rennen (Start jeweils um 13:30 Uhr) werden live in SAT.1 und in über 60 Ländern übertragen – werden die mindestens 20 DTM-Rennwagen den Asphalt des Nürburgrings gehörig unter Dampf setzen. Dabei wird sich Hubert Haupt im schwarz-weißen Mercedes-AMG mit der Startnummer 6 ins enge DTM-Getümmel stürzen. Sein Comeback wird von einem markanten und bekannten Partner unterstützt, der die DTM ebenfalls schon über viele Saisons begleitet hat: das weltbekannte Lifestyle-Magazin PLAYBOY.

„Für mich geht der nächste Traum in Erfüllung. Zuerst das eigene Team, das an der DTM teilnimmt, und nun greife ich auch selbst noch einmal ins Lenkrad in dieser Serie, mit der ich so viele Erinnerungen verbinde. Etwas schöneres kann man sich als Motorsportler kaum vorstellen“, sagt Hubert Haupt.

Als Teambesitzer führt Hubert Haupt sein im Gewerbepark Nürburgring ansässiges HRT-Team, doch wenn er ins Volant des dritten HRT-Mercedes-AMG greift, sind seine Fahrer für diesen Moment seine Gegner. Beim spektakulären DTM-Auftakt in Monza hatten beide HRT-Piloten Maximilian Götz (GER) und Vincent Abril (MON) auf Anhieb Podiumsplatzierungen erobert. „Sportlich reizt es mich natürlich, dass ich mich in diesem starken Umfeld mit jungen Profis messen kann. Wir sind gut vorbereitet und ich denke, dass wir auch ein gutes Ergebnis erzielen können“, so Haupt, der seit Jahren erfolgreich bei Langstreckenrennen am Start ist. Erst am vergangenen Samstag stand Hubert Haupt mit seinen Teamkollegen Adam Christodoulou (GBR) und Patrick Assenheimer (GER) als Gesamtzweiter beim Vierstunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife strahlend auf dem Podium.

„Es ist beeindruckend, dass Hubert Haupt in allen drei Epochen der DTM als Fahrer mitmischt. Sein Comeback, verbunden mit der Rückkehr eines prominenten Partners, ist eine echte Bereicherung und unterstreicht die Attraktivität der DTM“, sagt Frederic Elsner, Director Event & Operations der DTM-Organisation ITR.

Vom 23. bis 25. Juli bestreitet die DTM ihr zweites Rennwochenende auf dem DEKRA Lausitzring.

Foto: HRT  

Weigelt / Irmscher dominieren in Kemmlitz

Im Sächsischen Offroadcup geht es Schlag auf Schlag. Nach dem Auftakt in Crimmitschau vor 2 Wochen, folgte heute bereits der zweite Lauf in Kemmlitz, in einer Woche geht es dann bereits in Roitzsch weiter. Somit hat der SOC dann bereits 3 Läufe auf der Habenseite und man kann dann auch ernsthaft bereits über eine Meisterschaftswertung sprechen.

Kemmlitz

Hartes Gelände für die Hobbyfahrer in Kemmlitz

Das Gelände in Kemmlitz hat sich in den letzten Jahren gewandelt, da die Motocrossstrecke aufgrund von neuen arbeiten im Kaolintagebau verschwunden ist, hat der MSC Weisse Erde nun eine neue Strecke erhalten. Hinzu kam beim Sächsischen Offroadcup heute, erneut ein großer Waldanteil. Dieser hatte es für die Hobbyfahrer auch ziemlich in sich. Wurzeln und schwierige Auffahrten, teils im Sand sorgten für ziemliche Schweißausbrüche und auch einiges an Fluchen in den Wäldern des kleinen Ortes in der Nähe von Mügeln. Am besten kam am Morgen Thomas Eleser zurecht denn er gewann die Seniorenklasse und hatte auch in der Gesamtwertung den ersten Platz auf seiner Seite.

Kemmlitz
Thomas Eleser

Weigelt / Irmscher am Nachmittag vorn

Auch einige Stürze zum Schluß, hielten Karl Weigelt und Patrick Irmscher nicht vom Sieg ab. Bereits in Crimmitschau war die Paarung auf Platz 2. Diesmal hat es aber für den WM erfahrenen Sherco Youngster mit seinem KTM Sturm Kollegen gereicht. Dabei zog Weigelt bereits zu Beginn schnelle Rundenzeiten und konnte einen Vorsprung in der Team PRO Klasse herausfahren. Die Sieger aus Crimmitschau Haustein / Emmrich hatten zunächst das nachsehen, denn einige Defekte kosteten viel Zeit, erst gegen Ende holten sie auf und konnten auch noch die bis dahin zweitplatzierten Wächtler / Otte überholen.

Alle Klassensieger in Kemmlitz

Team Pro – Weigelt / Irmscher

Team Hobby – Jäck / Irmscher

Pro – Andy Hagenau

Sport A – Arvid Meyer

Sport B – Valentin Richter

Sport C – Nicolas Trefflich

Senioren – Thomas Eleser

Einsteiger – Frank Schönemann

[ Fotogalerie / Bestellmöglichkeit ]

Kemmlitz

Zakspeed-Duo Marschalkowski/Nouet macht Doppelsieg in Zandvoort perfekt

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Drama, Action und viel Spektakel: Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem
CM.com Circuit Zandvoort bot von der ersten bis zur letzten Sekunden kurzweilige Unterhaltung. Am
Ende triumphierten mit Jan Marschalkowski (18/Inning) und Théo Nouet (18/FRA, beide Team
Zakspeed) im Mercedes-AMG GT4 die Sieger des Samstagsrennen erneut. Michael Schrey
(38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (34/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) fuhren nach
einer taktischen Meisterleistung im BMW M4 GT4 auf Platz zwei und verteidigten die Tabellenführung.
Das Podium komplettierten Andreas Wirth (36/Waghäusel) und Phil Dörr (20/Butzbach, beide Dörr
Motorsport) im Aston Martin Vantage GT4. „Das war wirklich ein Wahnsinnsrennen. Die Stimmung im
Team ist nach unserem zweiten Sieg in Folge natürlich mega. Alles sind überglücklich. So kann es
weitergehen“, freute sich Marschalkowski über das perfekte Rennwochenende von Zandvoort.
Nouet startete in das Sonntagsrennen von der Pole-Position und übernahm direkt die Spitze. Seine
Teamkollegin Gabriela Jílková (26/CZE) holte sich im zweiten Zakspeed-Mercedes-AMG gleich nach
dem Start die zweite Position und sorgte so für die Zakspeed-Doppelführung. Doch schon in der
zweiten Runde musste das Rennen wegen eines Unfalls des Audi R8 LMS GT4 von Robin Rogalski
(20/POL, Seyffarth Motorsport) mit der roten Flagge unterbrochen werden. Als sich die Fahrzeuge auf
Start/Ziel einreihten, gab es dann eine Schrecksekunde für Zakspeed und Jílková. Flammen schlugen
aus der Fronthaube, ein Gummi hatte sich entzündet und eine Steckverbindung beschädigt. Die
Zakspeed-Techniker konnten das Auto mit großer Anstrengung auf der Start-Ziel-Geraden für den Re-
Start wieder reparieren, was die Zuschauer auf der Haupttribüne mit großem Applaus quittierten.
Nach dem Re-Start blieb Nouet vorn, Jílková musste im weiteren Rennverlauf jedoch Nicolaj Møller
Madsen (28/DNK, Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 und Aston-Martin-Fahrer Wirth
passieren lassen. Eine Kollision zwischen dem Porsche von Daniel Schwerfeld (42/Düsseldorf, Black
Falcon Team Textar) und dem Mercedes-AMG von Robin Falkenbach (19/Niederkassel, Leipert
Motorsport) sorgte wenig später für eine weitere Safety-Car-Phase.

Als das Rennen wieder frei gegeben wurde, ging auch noch BMW-Pilot Schrey vorbei an Jílková. Am
Kommandostand von Hofor Racing by Bonk Motorsport entschied man kurz darauf, Schrey direkt nach
Öffnen des Boxenstoppfensters hereinzuholen, um den BMW früh an Teamkollege Piana zu
übergeben. Währenddessen baute Nouet seinen Vorsprung an der Spitze aus. „Mit den roten und
gelben Flaggen sowie den Safety-Cars gab es für mich viel zu tun und es galt den Überblick zu behalten.

Nachdem ich meinen Vorsprung ein wenig vergrößert hatte, wollte ich die Reifen für Jan schonen“,
beschrieb Nouet, der den Mercedes-AMG an Teamkollege Marschalkowski übergab.
Die Taktik von Hofor Racing by Bonk Motorsport zahlte sich währenddessen aus: Piana hatte eine freie Strecke und fand sich nach einigen schnellen Runden direkt hinter Marschalkowski wieder, als dieser mit dem führenden Mercedes-AMG zurück auf die Strecke fuhr. Beide Piloten kämpften daraufhin rundenlang um die Führung. Dahinter entwickelte sich um Rang drei ein Vierkampf zwischen Jílkovás Teamkollege Robert Haub (32/USA), Dennis Fetzer (20/Buseck, Team Allied-Racing) und Phil Dörr, die von Møller Madsen und Wirth übernommen hatten, sowie Audi-Pilot Jan Philipp Springob (20/Köln, T3 Motorsport). Dörr entschied den Fight letzten Endes für sich.
Eine weitere Safety-Car-Phase brachte das Feld kurz vor dem Rennende nochmals eng zusammen.
Nach dem letzten Re-Start blieb Marschalkowski in Führung und gewann mit 1,060 Sekunden
Vorsprung vor Piana. „Gabriele hat Druck gemacht. Im zweiten Teil der Strecke konnte ich aber immer einen kleinen Vorsprung herausfahren. Somit hat es auf den folgenden Geraden jeweils ausgereicht, vorne zu bleiben. Unser Auto behandelt die Reifen zudem äußerst gut“, meinte Marschalkowski. Für Teamkollege Nouet bedeutete dies auch den Sieg in der Junior-Wertung.
Hinter dem drittplatzierten Aston Martin belegten Springob und Teamkollege John Paul Southern
(19/USA) im Audi Platz vier vor dem Porsche-Duo Alexander Tauscher (18/Mitterfels) und Levi O’Dey
(16/Jülich, beide Küs Team Bernhard). Haub/Jílková wurden Sechste vor Ben Dörr (16/Butzbach) und
Nico Hantke (17/Hürth, beide Dörr Motorsport) im McLaren 570S GT4 und dem BMW-Duo Marcel
Lenerz (23/Ludwigsau) und Michael von Zabiensky (20/Oschersleben, beide Schubert Motorsport).
Fetzer fiel im Porsche noch auf Platz neun zurück. Die Top Zehn komplettierten Tom Kieffer (46/LUX)
und Christian Kosch (44/LUX, beide Team Allied-Racing) in einem weiteren Porsche, die so auch die
Trophy-Wertung für sich entscheiden konnten.
Die ADAC GT4 Germany macht nur eine kurze Pause. Schon von 6. bis 8. August folgt auf dem
Nürburgring das vierte Rennwochenende der Saison 2021.„Dort wollen wir dann den nächsten
Doppelsieg holen. Die Strecke liegt unserem Auto sehr gut. Wir greifen an“, gibt Marschalkowski einen Vorgeschmack auf das Rennen in der Eifel.

Foto: Gruppe C Photography

ÜBERRAGENDER CHRISTIAN KROGNES FÜHRT WALKENHORST ZUM ERSTEN SAISONSIEG

Krönendes Finale eines ereignisreichen Double-Headers in der Nürburgring Langstrecken-Serie: Walkenhorst Motorsport sicherte sich mit den Fahrern Christian Krognes, David Pittard und Ben Tuck im BMW M6 GT3 den ersten Saisonsieg. Die Podestplätze komplettierten Vincent Kolb und Frank Stippler im Audi R8 LMS GT3 von Phoenix Racing auf Rang zwei sowie Dennis Olsen, Tobias Müller und Alessio Picariello im Falken-Porsche 911 GT3 R auf Platz drei. Einen Schlagabtausch gab es auch im Kampf um die Meisterschaft: Das Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive hat mit den Seriensiegern Danny Brink und Philipp Leisen die Tabellenführung zurückerobert.

Was für ein Tausendsassa! Christian Krognes war der Hauptdarsteller bei NLS 6. Das 44. RCM DMV Grenzlandrennen stand ganz im Zeichen des Norwegers, der an einem Tag gleich zwei besondere Duftmarken setzte. Für einen Paukenschlag sorgte der 31-Jährige schon vor dem Start am Sonntag. Im BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport fuhr der Mann aus Hamar eine überragende Runde um die Nordschleife. 7:51,807 Minuten bedeuteten neuen inoffiziellen Rundenrekord. Überschwängliche Freude bei Krognes, der hastig aus dem Auto kletterte und mehrfach ekstatisch auf das Dach seines GT3-Boliden hämmerte. Doch damit nicht genug. In einer packenden Schlussphase sicherte sich Krognes endlich auch den langersehnten ersten Gesamtsieg im Nordschleifen-Championat, nachdem er zuvor schon neun Mal auf dem Podium gestanden war. Für Teamkollege Ben Tuck war es ebenso der Premierensieg, David Pittard kam zum zweiten Mal in den Genuss der Sektdusche.

„Der erste Gesamtsieg und inoffizieller Rundenrekord. Mehr kann man an einem Tag nicht erreichen. Wir hatten bisher ein Jahr voller Herausforderungen. Aber, dieses Mal hat alles perfekt funktioniert. Das Auto war extrem stark. Die letzten Runden waren für mich sehr aufregend. Für einen kurzen Moment hieß es, der Audi von Vincent Kolb vor mir bekäme eine Zeitersatzstrafe und ich dachte, wir wären auf Platz zwei sicher Erster. Dann kam die Nachricht, dass die Strafe zurückgenommen wurde, ich ihn doch überholen muss. Ich habe nochmal richtig gepusht. Und, was soll ich sagen, es hat funktioniert. Das war ein tolles Gefühl“, sagte Christian Krognes, bei dessen Duell mit Kolb im Audi R8 LMS GT3 von Phoenix Racing in den letzten Runden die Zuschauer mehrfach den Atem anhielten. Nach Platz drei am Vortag des Double-Headers tröstete der Frankfurter sich mit Teamkollege Frank Stippler mit Rang zwei.

„Es war ein sehr faires Battle mit Christian in den letzten Runden. Er kam immer mal wieder ran, irgendwann konnte ich den Speed dann nicht mehr mitgehen und die Lücke nicht mehr zufahren. Schade drum. Aber, es war echt spannend, ich habe viel dazu gelernt und es hat mir ungemein Spaß gemacht. Am Ende hatte ich im Verkehr ein wenig Probleme. Mit Platz zwei können wir uns sehr glücklich schätzen. Wir waren jetzt drei Mal hintereinander in der NLS auf dem Podium, von daher war unsere Performance in den letzten Wochen extrem gut“, sagte Vincent Kolb.

Im gerade Mal vierten Rennen in der „Königsklasse“ der NLS direkt aufs Podium: Auch der Arbeitstag von Tobias Müller im Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsports verlief sehr erfreulich. Dabei ahnte der 23-Jährige lange Zeit nichts von seinem Glück. „Bis einen Kilometer vor der Ziellinie wusste ich meine genaue Platzierung nicht. Dann habe ich erfahren, dass der Lamborghini hinter uns auf P4 ist. Mit weniger als einem halben Liter Benzin habe ich es noch ins Parc Fermé geschafft“, erzählte der Euskirchener. „Auch wenn man es mir nicht ansieht, ich bin innerlich sehr aufgewühlt. Ich kann es im Moment noch nicht so ganz realisieren. Ich bin einfach nur überwältigt. Es war ein aufregender letzter Stint. In den ersten beiden Stunden des Rennes waren wir out of range und haben viel Zeit verloren, es gab Vibrationen am Auto, das mussten wir kurz checken. Das hat uns ein wenig nach hinten gespült“, so Müller, der zusammen mit Dennis Olsen und Alessio Picariello den Erfolg einfuhr.

Ganz anders stellte sich die Situation im Lager der BMW-Junioren dar. Kurz vor Ende des Qualifyings ereilte die Sieger von NLS 4 und NLS 5 das vorzeitige Aus. An der Hohen Acht verlor Daniel Harper die Kontrolle über den BMW M6 GT3 und schlug in die Leitplanke ein. Das Auto in der Besetzung Harper, Max Hesse und Neil Verhagen fehlte somit in der Startaufstellung. Aufgrund ihres Ausfalls mussten die BMW-Junioren auch die Führung in der NLS Speed-Trophäe an Phoenix Racing abtreten.

Nach Platz zwei bei NLS 5 landete das Haupt Racing Team Bilstein am Sonntag nur auf Platz neun. Für Teamchef Hubert Haupt sowie Manuel Metzger und Patrick Assenheimer, der sich beim Start um vier Plätze auf Rang drei verbessert hatte, war das Rennen nur wenige Minuten später gelaufen. Denn es gab in der AMG-Arena eine Berührung mit dem von Jochen Krumbach pilotierten Ferrari 488 GT3 des Teams WTM powered by Phoenix. Folgenschwer, denn ein komplett verbogenes Endrohr des Auspuffs sorgte für erheblichen Leistungsverlust. Somit war ein weiteres Trio, das tags zuvor auf dem Podium gestanden hatte, frühzeitig aus dem Rennen um den Sieg.

In der SP9 Pro-Am und der SP9 Am gab es im Vergleich zum Samstag ein unverändertes Bild an der Spitze: Lorenzo Rocco, Patrick Kolb, Mattia Drudi und Milan Dontje gewannen wieder im Audi R8 LMS GT3 von Lionspeed by Car Collection Motorsport, in der SP9 Am waren die Seriensieger Janine Shoffner und Moritz Kranz erneut zur Stelle.

In der mit 19 gestarteten Autos am stärksten besetzten Klasse der VT2 siegte das Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive mit Philipp Stahlschmidt, Christopher Rink und Daniel Zils zum dritten Mal in dieser Saison. In der Cup 3 landeten die bis dato Führenden in der Gesamtwertung der NLS, Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und Max Kronberg von W&S Motorsport, mit dem Porsche 718 Cayman GT4 CS auf Rang zwei aufgrund einer 3:05 Minuten-Strafe nach einem Geschwindigkeitsverstoß in einer Code-60-Zone. Davon profitierten in diesem Fall in der Klasse Ben Bünnagel, Nico Otto und Nick Wüstenhagen von FK Performance Motorsport. Im Gesamtklassement schoben sich die amtierenden Meister von Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive Danny Brink und Philipp Leisen, die mit Christopher Rink fahren, mit 47,60 Punkten im BMW 325i wieder auf Platz eins mit 0,36 Punkten vor Blickle/Scheerbarth/Kronberg.

Die Nürburgring Langstrecken-Serie geht nun in eine zweimonatige Sommerpause. Am 11. September steht mit dem ROWE ADAC 6h Ruhr-Pokal-Rennen gleich das nächste Highlight der Saison auf dem Programm. Die um zwei Stunden längere Distanz steht für 50 Prozent mehr Rennaction in der Grünen Hölle.

Foto: Jan Brucke/VLN

Billy Bolt holt sich den Sieg beim Abestone Hard Enduro

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Billy Bolt (Husqvarna) hat sich den Sieg beim ersten Lauf der Abestone Hard Enduro in Italien geholt und damit die FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft 2021 offiziell eröffnet. In einem Kampf der Titanen führte Bolt nach einem rennlangen Duell Manuel Lettenbichler (KTM) nach Hause, während Graham Jarvis (Husqvarna) sich einen Weg durch das Feld bahnte und Dritter wurde.

Nach langer Wartezeit erwachte die FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft in der dritten Runde, dem Abestone Hard Enduro, endlich zum Leben. Die neue italienische Veranstaltung versprach viel mit großen Bergen, knorrigen felsigen Anstiegen und echtem Hard Enduro Terrain, und sie hielt in jeder Hinsicht. Nach der Qualifikation am Samstag ging es für die Teilnehmer mit dem LIQUI MOLY Superfinale zur Sache, wo zwei Runden eines Hard Enduros der Weltklasse auf sie warteten.

Nachdem Bolt sowohl das Zeittraining am Freitag als auch die Qualifikation am Samstag für sich entscheiden konnte, stand er für den Sonntag auf der Pole Position und startete als der Fahrer, den jeder schlagen musste. Mit nur 12 Sekunden Vorsprung auf seinen ärgsten Konkurrenten Lettenbichler ging es jedoch noch um alles.

Während Bolt die Strecke eröffnete, ließ sich Lettenbichler geduldig Zeit und setzte dann zur Verfolgung an. Da er wusste, dass der frühe Flussabschnitt hart sein würde, arbeitete er hart und schloss sofort zu Bolts Hinterrad auf. Von da an war der Kampf um den Sieg eröffnet. Während der zwei Runden tauschte das Duo die Positionen. In den steinigen Anstiegen schien Lettenbichler die Nase vorn zu haben, während Bolt in der Abfahrt die Nase vorn hatte. Auf den letzten Abfahrten zog Bolt seine Husqvarna nach vorne und hielt Lettenbichler auf Abstand, um zu gewinnen.

Hinter dem Führungsduo – mit über 13 Minuten Rückstand, so schnell waren die beiden Spitzenreiter – war Jarvis ein weiterer Mann auf Mission. Von der neunten Startposition aus hatte er noch einiges zu tun. Im Laufe des Rennens wurde er immer schneller und begann, Positionen gutzumachen. Ein Glücksspiel, am Ende der ersten Runde nicht zu tanken, brachte ihn in der Rangliste weiter nach vorne. Und mit einem starken Lauf über den Berg wurde die 46-jährige Hard-Enduro-Legende Dritter.

Jonny Walker (Beta), der während der gesamten zwei Runden eine starke Leistung zeigte, hatte in der Schlussphase keine Antwort mehr auf Jarvis und musste sich mit dem vierten Platz begnügen. Alfredo Gomez (Husqvarna) folgte Jarvis von der Startlinie aus und blieb in der ersten Runde dicht an seinem Teamkollegen dran. Doch als Jarvis in der zweiten Runde einen weiteren Gang einlegte, konnte der Spanier nicht mit ihm mitgehen und beendete sein Rennen als Fünfter.

Die FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft wird mit Runde vier bei Red Bull Romaniacs in Rumänien vom 27. bis 31. Juli fortgesetzt.

Billy Bolt (Husqvarna): „Es ist fantastisch, den Sieg zu holen – es war ein Traumwochenende für mich, um ehrlich zu sein. Ich bin hierher gekommen, um zu zeigen, dass meine Pace bei Extreme XL Lagares kein Zufall war und dass ich für die Flussbetten und die Anstiege bereit bin, und das konnte ich auch zeigen. Das Rennen selbst war ein bisschen verschwommen, es war richtig intensiv. Ich habe den ersten Flussabschnitt verpatzt und Mani hat sich an mein Rad gehängt, und von da an haben wir gekämpft. Er hatte mich im Minestrone Rock Garden, aber ich fühlte mich im Wald stark. In der letzten Runde bin ich einfach an ihm vorbeigefahren, habe ihn überholt und den Sieg herausgefahren!“

Manuel Lettenbichler (KTM): „Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht gewonnen habe, aber der zweite Platz ist definitiv ein toller Start in die Saison und die Pace, die wir gegenüber dem Rest des Feldes hatten, war sehr stark. Mit meinem Fahrstil kann ich mich nicht beschweren, ich habe alles gegeben und es war ein guter Kampf mit Billy. Ich habe ihn früh im Fluss eingeholt und wir sind fast das ganze Rennen über zusammen hin und her gefahren. Es ging bis zur Ziellinie, aber es lief einfach nicht nach meinem Geschmack. Aber es ist gut zu wissen, wo meine Pace jetzt liegt und mit dem, was wir heute gezeigt haben, wird es noch viele enge Kämpfe geben.“

Graham Jarvis (Husqvarna): „Meine Qualifikation war mit Platz neun nicht allzu gut, ich hatte die meiste Zeit über viel Verkehr vor mir. In der ersten Runde bin ich zu verkrampft gefahren und hatte Mühe, einen anständigen Rhythmus zu finden – vor allem in den frühen Flussbettabschnitten. Allmählich konnte ich das Tempo erhöhen und die zweite Runde war viel besser. Wir haben darauf gesetzt, nicht nachzutanken, und das hat sich zu unseren Gunsten ausgewirkt. Ich denke, mein Speed und meine Fitness waren da, um mit den beiden Spitzenfahrern mitzuhalten, aber die frühen Probleme haben es nicht möglich gemacht. Aber ich freue mich jetzt auf die Red Bull Romaniacs.“

Fotos: Future7Media

Weerts / Vanthoor sorgen für zweiten Audi-Sieg beim Zandvoort Wochenende der Deutschen GT-Meisterschaft

Audi war beim dritten Saisonwochenende der Deutschen GT-Meisterschaft das Maß der
Dinge: Nach dem Erfolg am Vortag sorgten im Sonntagsrennen Charles Weerts (20/B) und Dries
Vanthoor (22/B, beide Team WRT) für einen erneuten Sieg der Marke mit den vier Ringen. Mit Platz
zwei für die Mercedes-AMG-Fahrer Maximilian Buhk (28/Hamburg) und Raffaele Marciello (26/I, beide
Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR) und Rang drei von Rolf Ineichen (42/CH) und Franck Perera
(37/F, beide GRT Grasser Racing Team) fuhren drei Marken auf das Podium. „Ich mag die Strecke hier
in Zandvoort echt gerne und es ist schön, hier gewonnen zu haben“, sagte Sieger Charles Weerts. „Das ganze Wochenende lief mit Platz fünf am Samstag sowie der Pole und dem Sieg sehr gut für uns.“

Vanthoor und Weerts souverän

Die erste Rennhälfte stand ganz im Zeichen von Audi-Sport-Fahrer Dries Vanthoor. Der Belgier ging von der Pole-Position in das sechste Saisonrennen und behauptete die Spitzenposition auch beim Start.
Danach setzte er sich leicht von Verfolger Raffaele Marciello ab. Als er zur Rennmitte den
Pflichtboxenstopp absolvierte und an Partner Charles Weerts übergab, betrug sein Zeitpolster knapp
zwei Sekunden. Auch Weerts blieb – trotz einer kurzen Safety-Car-Phase zur Bergung des Porsche von Sven Müller (29/Bingen am Rhein, Precote Herberth Motorsport) – danach souverän vorn und sah
schließlich mit 3,951 Sekunden Vorsprung als Sieger die Zielflagge. Der junge Belgier siegte zudem in
der Pirelli-Junior-Wertung.
Die Mercedes-AMG-Piloten Marciello und Buhk holten als Zweite ihren zweiten Podiumserfolg der
Saison. Das Duo war nach den Boxenstopps kurzzeitig auf Platz drei zurückgefallen, doch Schlussfahrer Buhk eroberte die zweite Position schnell zurück. Als Dritten gelang Rolf Ineichen und Franck Perera (beide GRT Grasser Racing Team) im bestplatzierten Lamborghini Huracán GT3 Evo erstmals 2021 der Sprung auf das Podium. Ineichen gewann damit auch die Pirelli-Trophy-Wertung.

Vierte wurden Jeffrey Schmidt (27/CH) und Marvin Kirchhöfer (27/Luzern, beide Callaway Competition) in ihrer Corvette C7 GT3-R vor der Mercedes-AMG-Paarung Igor Waliłko (23/PL) und Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing). In einer turbulenten Schlussphase sicherten sich Kim-Luis Schramm (23/Meuspath) und Dennis Marschall (24/Eggenstein, beide Rutronik Racing by Tece) vor ihren Audi-Markenkollegen Florian Spengler (33/Ellwangen) und Markus Winkelhock (41/Zdiměřice, beide Car Collection Motorsport) Rang sechs. Dahinter platzierten sich mit Luca-Sandro Trefz (19/Wüstenrot) und Christopher Haase (33/Kulmbach, beide Montaplast by Land-Motorsport) auf Rang acht sowie den Neuntplatzierten Jusuf Owega (19/Köln) und Patric Niederhauser (29/CH, beide Phoenix Racing) zwei weitere R8 LMS.
Mirko Bortolotti (31/I) und Albert Costa Balboa (31/E, beide GRT Grasser Racing Team), die von Rang
drei gestartet waren, mussten sich nach ABS-Problemen am Ende mit Rang zehn zufriedengeben. Die
Tabellenführer Mathieu Jaminet (26/F) und Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR
Performance) blieben nach einer späten Kollision und einem anschließenden Dreher wegen eines
Reifenschadens ohne Punkte.

Stimmen der Sieger

Dries Vanthoor: „Zu Beginn des Rennens haben mir die dunklen Wolken etwas Sorgen bereitet, aber es ist trocken geblieben. Die neuen Reifen haben uns geholfen, auch wenn die Strecke recht dreckig war. Der Audi funktioniert hier wirklich gut und wir konnten unsere Führung im Rennen gut verwalten.
Charles hat zum Ende hin einen super Job gemacht und den Sieg sicher nach Hause gefahren.“
Charles Weerts: „Dries hat mit der Pole-Position und seinem starken Stint gute Vorarbeit geleistet. In
der zweiten Rennhälfte wurde es durch das Safety-Car noch mal etwas spannend, aber ich konnte
danach noch einen soliden Vorsprung herausfahren.“

Foto: Gruppe C Photography

BMW-Junioren lassen die Konkurrenz bei NLS5 alt aussehen

In der letzten halben Stunde überschlugen sich die Ereignisse in der Grünen Hölle: Das 61. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen erlebte einen dramatischen Ausgang. Beinahe im Minutentakt änderte sich in den letzten Runden die Reihenfolge in der Spitzengruppe. Mit einem Vorsprung von 1:16,510 Minuten überquerten Max Hesse, Daniel Harper und Neil Verhagen vom BMW Junior Team als Erste den Zielstrich. Nach dem Premierensieg bei der 52. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy feierte das talentierte Trio im BMW M6 GT3 mit unveränderter Renntaktik den zweiten Erfolg in der Nürburgring-Langstrecken-Serie in Folge.

„Im Vergleich zu unserem letzten Sieg war es aufgrund der schlechteren Startposition mit Platz fünf etwas schwieriger. Aber, ich hatte eine sehr gute erste Runde und ich bin direkt auf Platz zwei vorgefahren, dadurch habe ich Druck auf den zu diesem Zeitpunkt führenden Lamborghini ausüben können. Wir hatten heute zum Glück keine Probleme, wir konnten das Rennen ohne Strafen oder Sonstiges sauber durchfahren. Unsere Pace war sehr gut. Die Konkurrenz war dieses Mal noch stärker, aber das macht die Herausforderung ja letztlich auch aus“, sagte Max Hesse zufrieden, der mit Verhagen und Harper auch die Führung in der NLS Speed-Trophäe übernahm.

Auf Platz zwei landeten Hubert Haupt, Adam Christodoulou und Patrick Assenheimer vom Haupt Racing Team Bilstein mit dem Mercedes AMG GT3. „Ich dachte während des Rennens lange, wir bleiben auf dem vierten oder fünften Platz hängen. Adam ist richtig stark gefahren in den letzten Runden. Die anderen Autos hatten Pech am Ende. Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich aber, dass man ein Rennen erstmal über den Zielstrich bringen muss. Das haben wir heute geschafft. Die Youngster im BMW sind sehr stark, so jung und so fehlerfrei. Das muss man anerkennen, sie haben verdient gewonnen. Wenn wir morgen wieder aufs Podium fahren, sind wir happy“, bilanzierte Hubert Haupt.

Dritte wurden Vincent Kolb und Frank Stippler im Audi R8 LMS GT3 von Phoenix Racing. „Mein Start war schlecht, weil Polesitter ‚Kuba‘ Giermaziak im Lamborghini mit dem Gaspedal verzögert hat. Da kann man sicher auch einfach geradeaus fahren, aber da bin ich ihm in die Falle gegangen. Wir sind von zwei auf Platz fünf zurückgefallen, damit haben wir uns selber Probleme bereitet. Deswegen mussten wir mehr arbeiten, als nötig gewesen wäre. Wir haben zwar kurz vor Schluss den zweiten Platz verloren, aber auf der anderen Seite hat die Konkurrenz auch viel Pech gehabt, insofern sind wir glücklich über Platz drei. Wir sind froh, wieder auf dem Podium zu sein“, sagte Frank Stippler.

Großes Pech hatte der Porsche 911 GT3 R des Teams Falken Motorsports. Zirka 25 Minuten vor dem Ende landete Martin Ragginger im Bereich Brünnchen bei einem Überholvorgang in der Leitplanke. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Österreicher mit Teamkollege Alessio Picariello aus Belgien als Zweitplatzierter nur 16 Sekunden Rückstand auf das BMW-Junior-Trio gehabt. Nur drei Minuten danach hatte das Auto von David Pittard auf den letzten Metern des Grand-Prix-Kurses einen Reifenschaden. Auch für den BMW M6 GT3 des Teams Walkenhorst Motorsport war der Traum vom Podium in dem Moment geplatzt. Letztlich landete Pittard mit Christian Krognes und Ben Tuck auf Gesamtrang fünf. Gleich zwei Reifenschäden hatte der Lamborghini GT3 Evo des Team Konrad Motorsport mit Michele Di Martino und Jakub Giermaziak. Der Pole hatte zuvor im Training mit 7:54,893 Minuten die Bestzeit gesetzt.

Den wohl faszinierendsten Zweikampf des Rennens lieferten sich in der Schlussphase Vincent Kolb und Adam Christodoulou, mit dem besseren Ende für den Briten. „Ich bin immer noch ein wenig erstaunt, dass wir als Zweiter ins Ziel gekommen sind. Das Team sagte mir über Funk wir wären Fünfter oder Sechster. Dann hatte der Porsche einen Unfall und auf einmal hieß es, übrigens, wir kämpfen jetzt um Platz drei. Zwei Runden weiter ging es um Platz zwei. Ich hatte ein großartiges Duell mit Vincent. Im Abschnitt Ex-Mühle konnte ich ihn mit zwei Reifen auf dem Gras überholen. Er hatte zwei langsamere Porsche vor sich und ich habe die Gelegenheit ausgenutzt. Morgen fährt Manuel Metzger an meiner Stelle und ich hoffe, dass er mit Hubert und Patrick sich dann noch um einen Platz verbessert.“

Auch in der der SP9 Pro-Am war ein Kolb erfolgreich. Patrick Kolb gewann in der Klasse im Audi R8 LMS GT3 von Car Collection Motorsport mit Lorenzo Rocco, Mattia Drudi und Milan Dontje. In der SP9 Am fuhren Janine Shoffner und Moritz Kranz zum vierten Klassensieg der Saison in Serie. In der Cup5 siegten Marc Ehret, Moritz Oberheim und Nico Otto im BMW M2 CS Racing von FK Performance Motorsport zum zweiten Mal in dieser Saison. In der Cup X raste der KTM X-Bow GTX von Teichmann Racing mit Daniel Bohr, Timo Moelig und Reinhard Kofler zum Klassensieg.

In der V4 gewannen zum vierten Mal die amtierenden Meister von Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive, Christopher Rink, Danny Brink und Philipp Leisen. Brink und Leisen mussten mit dem BMW 325i dennoch die Gesamtwertung in der NLS an Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und Max Kronberg abgeben, die in der Cayman GT4 Trophy by Manthey Racing mit dem Porsche 718 Cayman GT4 CS von W&S Motorsport den dritten Klassensieg erzielten. Das Trio hat nun 38,24 Punkte gegenüber 38,22. Zehn Jahre nach seinem Meistertitel ist Tim Scheerbarth wieder auf Platz eins angelangt: „Es ist ungewohnt für mich, dass wir heute noch nicht nach Hause fahren. Morgen geht das Ganze also wieder von vorne los. Wir liegen jetzt mit 0,02 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung vorne. Letztlich zählt nur die Platzierung, nach dem Rest fragt keiner. Hätte mir jemand vor der Saison gesagt, du hast nach vier Rennen drei Siege und einen zweiten Platz in der Klasse, hätte ich sofort eingeschlagen. Es sah einfach aus, aber so wie es wirkt, ist es beileibe nicht.“

Morgen steht der zweite Teil des Double-Headers der NLS auf dem Programm. Für das 44. RCM DMV Grenzlandrennen sind Tickets buchbar für die Tribünen T3 und T4 ausschließlich online unter vln.de/tickets. Ein Nachweis – getestet, geimpft oder genesen – ist erforderlich. Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt. Es gibt am Sitzplatz keine Maskenpflicht. Im Ticket ist der Zugang zum ring°werk inkludiert. Kostenlose Bürgertests sind vor Ort möglich. Infos unter www.labor-koblenz.de/ringbesucher. Wer das Rennen im heimischen Wohnzimmer verfolgen möchte, der kann ab 8:15 Uhr den aufwändig produzierten Livestream auf VLN.deYouTubeFacebook und Twitch.tv aus der Grünen Hölle mit spektakulären Livebildern aus dem Rowe-Heli und der Bilstein-Super-Slowmotion im Pflanzgarten verfolgen.

Foto: Jan Brucke/VLN

Feller / Mies holen in Zandvoort ersten Saisonsieg von Audi in der Deutschen GT-Meisterschaft

Pole-Position, schnellste Rennrunde und Sieg: Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies
(31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) fuhren im Samstagsrennen der Deutschen GTMeisterschaft in Zandvoort zu einem souveränen Sieg. Es war der erste der Saison für den Audi R8
LMS. Zweite wurden auf dem spektakulären Dünenkurs Maro Engel (35/Monte Carlo) und Luca Stolz
(25/Brachbach, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT), Rang drei sicherten sich Nick Yelloly
(29/GB) und Jesse Krohn (30/FIN, beide Schubert Motorsport) im BMW. „Ein perfekter Tag mit einem
perfekten Rennen“, jubelte Sieger Feller. „Es hat alles zusammengepasst: Das Auto war fantastisch, die Strategie auf den Punkt und Chris ist den Sieg souverän nach Hause gefahren. Ich bin überglücklich.“

Feller verteidigt Spitzenposition

Ricardo Feller legte den Grundstein für den Sieg mit seinem guten Start von der Pole-Position aus. Der Schweizer blieb vorn und behauptete seine Führung vor dem zweitplatzierten Lamborghini-Fahrer
Mirko Bortolotti (31/I, GRT Grasser Racing Team) bis zu den Boxenstopps – trotz zweier kurzer Safety-Car-Phasen zur Bergung des Audi von Daniel Keilwitz (31/Villingen, Aust Motorsport) und des Porsche von Klaus Bachler (29/A, Precote Herberth Motorsport). Feller übergab in der 17. Runde an Partner Mies, während Bortolotti einen Umlauf später mit Partner Albert Costa Balboa (31/E) tauschte. Costa Balboa kam als Führender zurück auf die Strecke, konnte sich jedoch nur kurz über seine Position freuen: Nach vier Runden musste er eine Durchfahrtsstrafe wegen eines zu kurzen Boxenstopps absolvieren und fiel aus den Top Ten. Christopher Mies brachte danach souverän den Audi R8 LMS ins Ziel. Am Ende hatte er knapp drei Sekunden Vorsprung. Für Mies und Feller, ihren Rennstall und auch Audi war es auf dem umgebauten Kurs, der jetzt zwei spektakuläre Steilkurven hat, der erste Sieg der Saison. Feller gewann gleichzeitig auch die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer.
Die zweite Position holten Maro Engel und Luca Stolz. Das Duo war von Rang drei ins Rennen gegangen und feierte mit dem nach dem Startunfall auf dem Red Bull Ring neu aufgebauten Mercedes-AMG gleich seine erste Top-Drei-Platzierung der Saison. Rang drei ging an die BMW-Werksfahrer Nick Yelloly und Jesse Krohn.
Sven Müller (29/Bingen am Rhein) und Robert Renauer (36/Vierkirchen, beide Precote Herberth
Motorsport) fuhren im bestplatzierten Porsche 911 GT3 R auf Platz vier, dahinter folgten Charles
Weerts (20/B) und Dries Vanthoor (22/B, beide Team WRT) in einem weiteren Audi.
Mit Platz sechs verteidigten die Porsche-Fahrer Mathieu Jaminet (26/F) und Michael Ammermüller
(35/Rotthalmünster, beide SSR Performance), die von Platz acht gestartet waren, im fünften
Saisonrennen ihre Tabellenführung. Jeffrey Schmidt (27/CH) und Marvin Kirchhöfer (27/Luzern, beide
Callaway Competition) wurden in der Corvette C7 GT3-R Siebte vor den Mercedes-AMG-Duos Igor
Waliłko (23/PL) und Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing) und
Maximilian Buhk (28/Hamburg) und Raffaele Marciello (26/I, beide Mann-Filter Team Landgraf –
HTP/WWR).

Den letzten Rang der Top Ten sicherten sich Kim-Luis Schramm (23/Meuspath) und Dennis Marschall
(24/Eggenstein, beide Rutronik Racing by Tece), ihr Audi-Markenkollege Florian Spengler
(33/Ellwangen) kam zusammen mit Ex-Formel-1-Pilot Markus Winkelhock (41/Zdiměřice, beide Car
Collection Motorsport) als Elfter ins Ziel und holte sich damit den Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung.

Stimmen der Sieger

Ricardo Feller: „Vor drei Wochen bin ich hier bereits in einer anderen Serie auf die Pole gefahren und
habe den Sieg geholt. Ich habe nicht zu träumen gewagt, dass mir dies an diesem Wochenende noch
mal gelingt. Das im ADAC GT Masters zu schaffen ist eine mega Leistung. Wir haben extrem wichtige
Punkte sowohl für die Gesamtwertung als auch die Pirelli-Junior-Wertung geholt.“
Christopher Mies: „Ich freue mich sehr über den Sieg und für das Team. Ricardo hat schon im
Qualifying einen super Job gemacht und im Rennen war es dank des guten Autos relativ einfach für
uns. Der Sieg war zu keiner Zeit ernsthaft in Gefahr. Zuerst war ich ziemlich überrascht, warum der
Lamborghini nach dem Boxenstopp so weit vor uns lag, und versuchte natürlich die Lücke möglichst
schnell wieder zu schließen. Das ist mir auch gelungen. Als er für dann für die Strafe in die Box
abbiegen musste, war das Rennen relativ ungefährdet.“

Foto: Gruppe C Photography