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Donnerstag, Mai 8, 2025
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Heißer Titelkampf: Endspurt der Deutschen GT-Meisterschaft in Hockenheim

Knapper geht es kaum: Gerade einmal zwei Punkte beträgt in der Deutschen GT-Meisterschaft vor dem vorletzten Rennwochenende der Saison in Hockenheim der Vorsprung der Tabellenführer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport). In Hockenheim am kommenden Wochenende (22.–24. Oktober) spitzt sich der Titelkampf weiter zu. Die Fans können sich auf ein packendes Rennwochenende freuen, bei dem auch erstmals wieder Aston Martin mit dem Vantage GT3 am Start ist und noch mehr Abwechslung in das knapp 30 Supersportwagen große Feld bringt. Fans können die Rennen auf den Tribünen und im offenen und fanfreundlichen Fahrerlager verfolgen. Tickets für das Rennwochenende gibt es online im Vorverkauf unter adac.de/motorsport. Das Tagesticket kostet für ADAC Mitglieder ab 22,50 Euro (für Nicht-Mitglieder 25 Euro), Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Die beiden Rennen werden am Samstag und Sonntag ab 16 Uhr live bei NITRO im Free-TV übertragen. Im Livestream sind sie kostenlos und ohne Registrierung bei TVNOW.de und auf adac.de/motorsport zu sehen.

Die Favoriten
Der Vorsprung der Tabellenführer Feller/Mies schmolz zuletzt kräftig zusammen. Die Tabellenzweiten Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT) liegen inzwischen fast gleichauf mit dem Audi-Duo. Nach fünf zweiten Plätzen in den vergangenen sechs Rennen haben die beiden Mercedes-AMG-Werksfahrer den lang ersehnten Sieg und die Tabellenführung im Visier. Keine einfache Aufgabe, denn der Mercedes-AMG GT3 ist in Hockenheim im ADAC GT Masters noch ohne Sieg. Audi kann hingegen auf eine andere Bilanz zurückblicken, mit acht Siegen ist Audi dort die erfolgreichste Marke. Mit Saisonsieg Nummer drei haben Titelverteidiger und Vorjahres-Hockenheimsieger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster) sowie Ex-Meister Mathieu Jaminet (26/F) im Porsche 911 GT3 R von SSR Performance zuletzt ihre Titelambitionen untermauert. Mercedes-AMG hat mit den auf den Gesamträngen vier und fünf liegenden Raffaele Marciello (26/I)/Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR) und Igor Waliłko (24/PL)/Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing) noch zwei weitere schnelle Teams im Titelrennen. Hoffnungen auf den Sieg in Hockenheim machen sich die Lamborghini-Werksfahrer und Tabellensechsten Mirko Bortolotti (31/I) und Albert Costa Balboa (31/E, beide GRT Grasser Racing Team). Dem Huracán GT3 liegt die Strecke, dort fuhr Lamborghini im Jahr 2019 den vorerst letzten Sieg im ADAC GT Masters ein. 

Die Strecke
Hockenheim ist Highspeed und im ADAC GT Masters Garant für spannende Rennen. Der ehemalige Formel-1-Kurs ist die längste und die zweitschnellste Strecke im Kalender. Vor der engen Spitzkehre nach der Parabolika steht der Tacho bei 270 km/h, dem höchsten Topspeed der gesamten Saison. Da halten Fahrer und Fans nicht nur in der Startrunde die Luft an. 

Die Lokalmatadore
Markus Winkelhock steht wohl in der wichtigsten Woche seines Lebens: Am Sonntag gewann er zusammen mit den Ex-Champions Christopher Haase und Patric Niederhauser für Audi die 8 Stunden von Indianapolis. Noch wichtiger dürfte für den ehemaligen Formel-1-Fahrer aber ein Termin in dieser Woche vor seinem Heimspiel sein, denn seine Partnerin erwartet den ersten gemeinsamen Nachwuchs. Im ADAC GT Masters tritt er dann am Wochenende mit Florian Spengler (33/Ellwangen) im R8 LMS von Car Collection Motorsport an. Die beiden Schwaben präsentierten sich zuletzt bereits stark und fuhren am Sachsenring zum besten Saisonergebnis. Auf ein Heimspiel freut sich auch Porsche-Fahrer David Jahn (30, Team Joos Sportwagentechnik), 2016 Sieger auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs, aus dem nahe gelegenen Speyer. Audi-Sport-Pilot Dennis Marschall (25/Eggenstein) tritt in Baden genauso auf heimischem Terrain an wie sein Rennstall Rutronik Racing aus Remchingen. Ebenfalls auf ein Fahrzeug mit vier Ringen setzt Serienneuling und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Luca-Sandro Trefz (19/Wüstenrot, Montaplast by Land-Motorsport). Ein Heimrennen ist Hockenheim auch für Callaway Competition aus Leingarten bei Heilbronn, die den US-Dampfhammer C7 GT3-R in Hockenheim entwickelt haben. Einmal gewonnen hat bei seinem Heimspiel bisher das Küs Team Bernhard von Sportwagen-Star Timo Bernhard, das unter anderem mit Titelverteidiger und Vorjahressieger Christian Engelhart (34/Starnberg) antritt.

Die Fans
Für die Fans gibt es in Hockenheim auf den Tribünen und im offenen, fanfreundlichen Fahrerlager ein volles Programm: Audi zeigt den neuen R8 LMS evo II und den TCR-Rennwagen RS 3 LMS für die Saison 2022, BMW stellt seinen neuen M4 GT3 aus und Toyota, die erstmals in der ADAC GT4 Germany antreten, zeigt den GR Supra GT4. Ein Pflichtprogramm für die Fans sind die „Meet the Drivers“-Autogrammstunde (Samstag, 11.50 Uhr) sowie die populären Pitwalks (Samstag, 11.10 Uhr und Sonntag, 10.50 Uhr). Während der Open Pitlane am Samstagabend (ab 17.45 Uhr) können die Zuschauer das Online-Magazin „PS on Air – Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk“ live verfolgen (20 Uhr). Spannende Einblicke in die Boxengasse ermöglicht die eBay Box, aus der am Sonntag zudem die neueste Folge von „ADAC GT Masters Backstage“ gesendet wird. Spektakuläre Aussichten auf die Rennstrecke ermöglicht der rund neun Meter hohe eBay Tower. Ein Anlaufpunkt für ADAC Mitglieder im Fahrerlager ist die ADAC Vorteilswelt Lounge. Dort erhalten Clubmitglieder kostenlos Kaffee von Vorteilsweltpartner Eni, können ihr Handy aufladen oder im kostenlosen WLAN surfen. Zudem gibt es Informationen über das umfangreiche Angebot der ADAC Vorteilswelt. 

Das Rahmenprogramm
Spektakulär ist das Rahmenprogramm in Hockenheim: Die ADAC GT4 Germany startet mit einem Rekordfeld und 33 Fahrzeugen von acht Marken – und auch in der ADAC TCR Germany gibt es Zuwachs und ein attraktives Feld von rund 20 Tourenwagen. Die Nachwuchstalente der ADAC Formel 4 sorgen stets für viel Action und eine Titelentscheidung fällt bereits im Porsche Carrera Cup Deutschland: Der Markenpokal trägt in Hockenheim sein Finale aus. 

Stimmen vor dem Rennwochenende
Ricardo Feller (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS): „Unsere Titelchancen sind auf jeden Fall da, aber es wird nicht einfach. Mein persönliches Ziel ist es, in Hockenheim zweimal in die Top 5 zu fahren und solide Punkte zu sammeln. Die Strecke liegt dem Audi gut, die R8 waren dort in der Vergangenheit immer ganz gut. Ich habe jedoch ein wenig Kopfschmerzen wegen der Mercedes-AMG, denn diese schätze ich dort sehr stark ein. Da die Strecke nicht weit von der Schweiz entfernt ist, sind dort immer viele Freunde, Gäste und auch die Familie vor Ort. Das motiviert mich zusätzlich. Ich reise deswegen immer sehr gerne zum ADAC GT Masters-Lauf in Hockenheim.“

Luca Stolz (Mercedes-AMG-Team Toksport WRT, Mercedes-AMG GT3 Evo): „Wir wurden von vielen im Titelkampf schon abgeschrieben und jetzt sind wir wieder Tabellenzweite. Aber wir schauen immer noch von Rennen zu Rennen, dass wir gut performen und die Qualifyings stimmen. Wir wollen wieder um das Podium fahren, auch wenn hier nicht das beste Pflaster für Mercedes-AMG ist. Porsche ist dort meistens stark, Audi ist immer gut vertreten und die Corvette wird sich in Bestform zeigen. Aber es kann alles passieren. Wenn es ein nasses Rennen wird, werden die Karten sowieso neu gemischt. Ich hoffe, dass viele Fans kommen. Dann wird es ein gutes Wochenende.“

Albert Costa Balboa (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracán GT3 Evo): „Nach unserem Pech und meinem Fehler beim Start zum zweiten Rennen am Sachsenring wird es für uns im Titelkampf nicht einfach. Aber nichts ist unmöglich, denn es werden noch insgesamt 112 Punkte vergeben und unser Rückstand beträgt 31 Zähler. Wir geben nicht auf. Hockenheim ist ein guter Kurs für uns. Wir hatten schon im vergangenen Jahr dort ein gutes Auto, in diesem Jahr sollte es noch besser sein. Ich bin sehr motiviert und möchte Mirko und dem Team etwas zurückgeben, um unsere Titelchancen bis zum Finale zu wahren. Ich mag Hockenheim, die Strecke ist großartig und es kommen immer viele Fans.“ 

Foto: Gruppe C Photography

Wade Young gewinnt Sea to Sky 2021

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Die Streckenbauer des Sea to Sky im Türkischen Kemer haben sich für das Mountain Race am letzten Fahrtag noch einiges einfallen lassen. Deutlich schwieriger gestaltete sich die Fahrt auf den über 2300 Meter hohen Tahtali.

Wie in den beiden Vortagen dominierten die beiden Sherco Werksfahrer Wade Young und Mario Roman. Dahinter tobte der Kampf um Rang 3, den sich der Südafrikaner Travis Teasdale sichern konnte. Da alle Fahrtage zusammen gezählt wurden ging der Sieg an Wade Young. Roman konnte zwar den letzten Tag für sich entscheiden, durch seinen Ausfall im Beach Race und der demzufolge schlechten Startplatzierung für das Forest Race reichte es aber für den Spanier nicht mehr.

Thomas Schley

Bester Deutscher wurde Thomas Schley auf Platz 22. Vinzenz Paulus holte sich Platz 32 und Marcel Teucher Platz 33. Youngster Eric Seifert schaffte als 36ter trotz Fussproblemen als einer der jüngsten Teilnehmer ebenfalls das Gold Finish.

v.l. Marcel Teucher, Eric Seifert

Ergebnisse: https://www.seatosky.com.tr/Content2/Files/MedalList.pdf

Foto: DG Design / Denis Günther

Sherco Boys schlagen beim Sea to Sky Forest Race zurück

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Neuer Tag, Neues Glück für die Sherco Piloten Mario Roman und Wade Young. Beim Forest Race konnten beide nach den Problemen im gestrigen Beach Race zu alter Stärke zurückfinden.

Mit 1h 43 Min und 9 Sekunden setzte sich Wade Young gegen seinen Teamkollegen Mario Roman durch. Roman von 10 gestartet kämpfte sich schnell durchs Feld und schloß zur Spitze auf. Travis Teasdale der das Beach Race gewinnen konnte platzierte sich auf Platz 3 und hält weiterhin Kontakt zur Spitze.

Kai Haase

Bester Deutscher Fahrer wurde auf der schnellen Schleife Kai Haase auf Platz 22. Dahinter folgen auf 27 Thomas Schley und 29 Marcel Teucher. Youngster Eric Seifert platzierte sich erneut im vorderen Feld der 330 Fahrer auf Rang 31.

Am morgigen dritten Tag geht es die Höhe zum Sky Race Tag.

Foto: DG Design / Denis Günther

Eric Seifert

Teasdale gewinnt das Sea to Sky Beachrace

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Über 300 Fahrer gingen beim heutigen ersten Fahrtag des Sea to Sky 2021 in der Türkei an den Start. Das Beach Race fand erstmals an einen neuen Standort statt, mit neuen Streckenverlauf kam neuer Schwung in die Veranstaltung. Auch das Fahrerfeld ist in diesem Jahr zurück zu alter Stärke, mit den Sherco Werksfahrern Wade Young und Mario Roman, GasGas Werksfahrer Michael Walkner und den beiden Südafrikanern Matt Green und Travis Teasdale sind einige Spitzenfahrer am Start.

Teasdale ist erster Tagessieger

Travis Teasdale konnte das Beach Race für sich entscheiden. Zunächst sah aber Mario Roman wie der Sieger aus, ein Defekt zerstörte aber die Hoffnung auf dem Sieg. Somit hatte Teasdale freie Fahrt und sicherte sich den Sieg vor Teodor Kabakchiev und Matt Green.

Am morgigen Dienstag startet um 9.00 Uhr das Forest Race.

Foto: DG Design / Denis Günther

Die MAXXIS HardEnduroSeries Germany gibt einen ersten Einblick in den Terminkalender 2022 – Neues Event geplant

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Noch stehen zwei Läufe in der Saison 2021 im Kalender der MAXXIS HardEnduroSeries Germany. Um frühzeitig planen zu können, gibt die Serie aber nun bereits einen ersten Einblick in den Kalender der Saison 2022.

Die Serie geht 2022 in ihre fünfte Saison und wird erneut einen attraktiven Mix aus Strecken präsentieren. Man setzt dabei auf Stabilität und einem neuen Veranstalter. Zu einem Fixpunkt seit der ersten Saison zählt der HET Reinsdorf der auch in der kommenden Saison mit der Veranstaltung in Crimmitschau wieder im Kalender erscheinen wird, ebenso wie der SHC Meltewitz der schon frühzeitig für den 04.09.2022 das MelzExdrähm fixiert hat.

Nach einer perfekten Premiere in diesem Jahr, gehört auch der MCC Reisersberg am 16.07.2022 wieder zu den Veranstaltern der kommenden Saison.

Neue Veranstaltung in Gefrees

Als ganz neue Strecke wird der MSC Gefrees in den Kalender aufgenommen. Der Verein im Fichtelgebirge hat eine lange Tradition und war bereits mehrfach Ausrichter der Trial-WM. Nun wird der Granit Steinbruch am 02.07.2022 Gastgeber für die Hardenduro Scene in Deutschland und dies mit einem neuen Modus.

„Wir wollen in Gefrees etwas mehr internationales Flair in die Serie bringen und erstmals ein Rennen mit Checkpoints in der Serie integrieren. Die Strecke wird dabei ein echtes Highlight und wird auf jeden Fall auch den höchsten Internationalen Hardenduro Standards entsprechen.
Mit den ersten 3 Terminen der neuen Saison wollen wir und die austragenden Vereine schon jetzt Planungssicherheit bieten. Dies war in den vergangenen Monaten schwer zu realisieren, wir sind aber nun auf einen Guten Weg zurück in die Normalität.“ sagt Serienorganisator Denis Günther.

Erste Termine 2022

02.07. Granit Scramble Gefrees
16.07. 2. Hardenduro im Hexenkessel Reisersberg
04.09. MelzExdrähm Meltewitz

Weitere Termine folgen.

Informationen zur Maxxis HardEnduroSeries Germany sind jederzeit unter www.hardenduro-germany.de abrufbar.

Foto: TK420 / Toni Keller

Die NLS erwartet ein Finale, das die Zuschauer fesseln wird

Finale furioso bei der Nürburgring Langstrecken-Serie NLS. Für Hochspannung ist gesorgt beim PAGID Racing 45. DMV Münsterlandpokal. Am Samstag erwartet die Zuschauer des Nordschleifen-Championats ein letzter Lauf mit Hitchcock-Charakter. Fesselnder könnten die Voraussetzungen im Kampf um die Meisterschaft nicht sein. Drei Teams sind noch im Lostopf um die begehrte Auszeichnung. Tickets für das neunte Saisonrennen sind unter vln.de/tickets zu haben. Neben dem Zugang zu den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs ist auch ein Besuch des Fahrerlagers inklusive Pit- und Gridwalk weiterhin für alle Ticketinhaber möglich. Exklusive Parkmöglichkeiten an der Nordschleife in den Bereichen Hatzenbach und Brünnchen / Pflanzgarten gibt es für Ticketinhaber obendrein.

Die besten Karten besitzen Christopher Rink, Philipp Stahlschmidt und Daniel Zils, die in der Klasse VT2 an den Start gehen. Sie liegen zwar derzeit mit 57,59 Punkten Gesamt nur auf Platz drei im BMW 330i von Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive, sie haben aber bereits ihr Streichresultat mit eingerechnet. „Durch den Sieg bei NLS8 blieben unsere Titelchancen erhalten und es wird einen Showdown beim letzten Rennen geben. Freut euch auf ein heißes Finale“, sagte der zweifache NLS-Champion Rink.

Gewinnt das Trio die mit 19 Startern am besten besetzten Klasse, haben sie ihren Matchball verwandelt und sie sind neben dem bereits sicheren Triumph in der Nimex Team-Trophäe in der Klasse VT2 auch Gesamtmeister der NLS. Ohne Wenn und Aber. Wenn es so einfach wäre, müssten man aber ja keine Rennen mehr fahren. Am Reißbrett hat noch keiner Pokale gewonnen. Insofern wittern auch die Männer von W&S Motorsport noch ihre Chance. Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und Max Kronberg aus der Cup 3 sind mit 66,04 Punkten derzeit Zweite. In der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing haben 14 Autos genannt.

Werden die Titelverteidiger zum lachenden Dritten?

Die lachenden Dritten könnten die Titelverteidiger sein. Danny Brink und Philipp Leisen (66,59 Punkte) vom Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive, die mit Christopher Rink im V4-BMW fahren, haben nach Rennen acht die Tabellenführung inne. Die Drei weisen eine makellose Bilanz auf: In dieser Saison fuhren sie in sieben Rennen sieben Siege ein. Bereits im Vorjahr konnten sie alle fünf ausgetragenen NLS-Läufe für sich entscheiden. Den Titel dürften sie dennoch aufgrund weniger Nennungen in der V4 nur verteidigen können, falls bei den beiden anderen Aspiranten einiges schief geht. Aber, man weiß ja nie. Und die Nordschleife schreibt seit jeher ihre eigenen Geschichten.

Trotz der spannungsgeladenen Konstellation in der Gesamtmeisterschaft bietet auch der Rest des Feldes einige interessante Geschichten. Der kultige Opel Manta ist beispielsweise zurück mit Peter Haas, Olaf Beckmann und Volker Strycek am Volant. Spektakulär ist auch das Comeback des Lamborghini GT3 Evo von Konrad Motorsport mit Axcil Jefferies als Piloten. Ebenfalls zu beachten in der SP9 ist Umsteiger Jakub Giermaziak. Vom AMG-Mercedes zum Lamborghini landet der 31 Jahre alte Pole nun im Audi R8 LMS von Phoenix Racing zusammen mit Kim Luis Schramm. Bei NLS 5 war er der Polesetter mit dem italienischen GT-Rennwagen. Mal sehen, was er dieses Mal erreichen kann. Als geerdeter Promi gibt sich Markus Flasch. Der Geschäftsführer der BMW M GmbH und gleichzeitige Motorsportchef der Münchner setzt sich mit Jacob Erlbacher und Uwe Ebertz in einen VT2-BMW des Team Adrenalin. Der Österreicher arbeitet an seiner Permit.

Ausgang im Kampf um die NLS-Speed-Trophäe ist völlig offen

Eine Fülle an Entscheidungen steht bevor. Denn auch in der Junior-Trophäe oder der NLS Speed-Trophäe entscheidet sich erst beim letzten Rennen der Kampf um die Spitze. Marcel Johannes Marchewicz gewann in dieser Saison in der SP10 in wechselnder Besatzung sechs der sieben Rennen, wodurch dem Team Schnitzelalm Racing auch der Sieg in der Nimex Team-Trophäe in der Klasse SP10 nicht mehr genommen werden kann. Der 24-Jährige ist mit 60,79 Punkten Erster bei den Junioren. Dieses Mal begleiten ihn im Schnitzelalm Racing Mercedes-AMG GT4 Marek Böckmann, Reinhold Renger und Tim Neuser. Ärgste Verfolger sind Moritz Oberheim und Nico Otto (55,32 Punkte) aus der Cup 5 im BMW M2 CS Racing von FK Performance Motorsport, die zusammen mit Marc Ehret fahren. Chancen darf sich auch noch das Duo „Danish Dynamite“ Lucas Daugaard und Kaj Schubert (53,42 Punkte) aus der V5 ausrechnen. Das Team Young KRS Danes wird komplettiert im Porsche Cayman durch Andre Krumbach.

Gar keine verlässliche Vorhersage möglich ist bei dem Zweikampf um den Sieg bei der NLS-Speed-Trophäe zwischen Frank Stippler und Vincent Kolb im Audi R8 LMS GT3 von Phoenix Racing (144 Punkte) auf der einen Seite und dem BMW Junior Team um Neil Verhagen, Max Hesse und Daniel Harper im BMW M6 GT3 (140 Punkte) auf der anderen Seite. Der Sieger bei NLS9 erhält 35 Punkte, der Zweite 28 Zähler. Hinzu kommen gegebenenfalls auch noch Punkte von eins bis drei für das Qualifying. Gar punktgleich sind die beiden genannten Teams in der Nimex Team-Wertung der Klasse SP9 Pro. Beim PAGID Racing 45. DMV Münsterlandpokal fällt auch hier die Entscheidung.

Das Rennen startet am Samstag, 9. Oktober um 12 Uhr über die Distanz von vier Stunden. Zuvor werden im Zeittraining von 08:30 bis 10 Uhr die Positionen im Grid ausgefahren. Als besonderes Schmankerl für die Fans sind 500 teils historische Fahrzeuge des Porsche Club Nürburgring im Fahrerlager vertreten. Kids können sich zudem auf den übergroßen Transformer im Fahrerlager und Startaufstellung freuen, der sicherlich für jedermann ein attraktives Fotomotiv ist. Wer es sich am Wochenende vor dem Fernseher oder dem Laptop gemütlich machen will, der erhält wie üblich den aufwändig produzierten Livestream auf VLN.de, YouTube und Facebook, der ab 08:30 Uhr das Renngeschehen aus der Grünen Hölle auf den heimischen Bildschirm bringt. 2021 wird das Ganze bei allen Rennen mit spektakulären Livebildern aus dem ROWE-Heli garniert.

Foto: Gruppe C Photography

Herzschlagfinale der DTM am Norisring: Duell zwischen Lawson und van der Linde oder doch Vierkampf mit Götz und Wittmann

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Tage des Donners am Norisring! Erstmals ist der Stadtkurs in Nürnberg die ultimative Bühne für den Showdown der traditionellen Rennserie. Liam Lawson, der erst 19-jährige Neuseeländer im Red Bull-Ferrari, oder der sechs Jahre ältere Südafrikaner Kelvin van der Linde im ABT-Audi – das ist hier die Frage. Wer gewinnt den heißumkämpften DTM-Titel, wer wird Nachfolger des dreimaligen DTM-Champions René Rast? Auch Lokalmatador Maximilian Götz (GER) im HRT-Mercedes-AMG mischt im Titelkampf mit, und rein rechnerisch hat auch Marco Wittmann im Walkenhorst-BMW noch Chancen auf den Titel, dessen Wert im internationalen Motorsport überaus hoch ist. Motorsport-Kenner wissen, dass auf dem nur 2.300 Meter langen Norisring alles passieren kann, wirklich alles.

Genau das macht diese kurze, aber schwierige Rennstrecke rund um die geschichtsträchtige Steintribüne auch für Fans so interessant. Sie sind verdammt nah dran und nirgendwo sonst kommen die Rennwagen häufiger vorbei – etwa doppelt so oft wie auf üblichen Strecken –, 69 Runden werden in jedem der beiden DTM-Rennen erwartet. Der Norisring ist auch berühmt für seine einzigartige Atmosphäre am Dutzendteich, für die Fan-Nähe im offenen Fahrerlager und das Fan-Village mit Programm und DJs.

Norisring – das ist höchste Tradition im deutschen Motorsport allgemein, denn schon 1947 wurde an der Zeppelinwiese das erste Rennen gefahren, und auch in der DTM. Seit 1984 wurden schon 46 DTM-Rennen ausgetragen, immer mitten im Sommer. Nach dem Ausfall im Vorjahr machte Corona in diesem Jahr eine Verlegung des ursprünglich angedachten Termins im Juli erforderlich, und jetzt erlebt der Norisring das Herzschlagfinale der DTM 2021. Die Wetteraussichten für da Wochenende sind allerdings vielversprechend. Es ist die ultimative Herausforderung für alle Fahrer und Teams, und der ultimative Action-Faktor für die Fans. Immerhin wird auf der nicht-permanenten Rennstrecke Tempo 260 erreicht. Die errechnete Rundenzeit liegt knapp unter 50 Sekunden (49,6s), die Renndistanz wird voraussichtlich 69 Runden betragen. Vor allem die Bremsen werden auf dem Norisring extrem belastet, wenn vor der Grundig-Spitzkehre fast 70 Mal brachial von 260 auf etwa 47 km/h heruntergebremst werden muss. Dazu kommt ein Volllastanteil von 67 Prozent. Ein Belastungstest für Mensch und Maschine!

Jetzt also Finale, und es könnte kaum besser angerichtet sein. 206 zu 192 steht es zwischen Lawson und van der Linde. Lawson holte drei Pole-Positions und drei Siege, van der Linde fünf Pole-Positions und vier Siege. Nicht abzuschreiben sind auch Maximilian Götz mit 180 und Marco Wittmann mit 165 Zählern. Mit einem GT-Rennwagen hat noch keiner Erfahrung auf dem Norisring gesammelt, das ist die erste Herausforderung. Für Lawson und sein Team ist der Norisring komplett Neuland, während van der Linde auf die Erfahrung aus 25 Rennen und zwölf Podiumsplätzen des ABT-Teams am Dutzendteich seit 2000 bauen kann und selbst hier schon im Rahmen des Scirocco-Cups gefahren ist. Wenn er seinen Punktevorsprung über die Runden bringen sollte, wäre Liam Lawson mit 19 Jahren der jüngste DTM-Champion der Geschichte. Und dieser Titel käme dem Red Bull-Junior, der trotz all seines Lobes für die DTM längst auf die Formel 1 fokussiert ist, gerade zur rechten Zeit. Zum Finale erhält der „Kiwi“ Unterstützung aus seiner neuseeländischen Heimat, wo das DTM-Finale sogar live im Fernsehen übertragen wird. Weil Alex Albon seinen Verpflichtungen als Formel-1-Ersatzfahrer von Red Bull Racing beim Grand Prix in der Türkei nachkommen muss, übernimmt der Neuseeländer Nick Cassidy erstmals den AlphaTauri-Ferrari mit der Nummer 23. Und den Norisring kennt der 27-Jährige bereits aus Formel-3-Zeiten 2013 und 2016. Inklusive Gaststarter Lucas di Grassi, dem ehemaligen Formel-E-Champion im vierten ABT-Audi, präsentiert sich die DTM mit 20 GT-Rennwagen in der Franken-Metropole.

Tages des Donners stehen dem Norisring bevor, ein „Speedweekend“ der Extra-Klasse. Dafür sorgt nicht nur die DTM, die zum Abschluss auf eine furiose Saison zurückblickt, sondern ein geballtes Motorsport-Paket mit der Nachwuchsserie DTM Trophy mit seriennahen GT-Sportwagen, mit der DTM Classic Tourenwagen Legenden, dem BMW M2 Cup, der P9 Challenge sowie den Demo-Fahrten von DTM Electric und BMW-Legenden. Allein die DTM präsentiert ein Fahrerfeld der Weltelite, aber auch sonst präsentiert sich am Dutzendteich das Who-is-who des Rennsports mit Fahrern wie Hans-Joachim Stuck, Klaus Ludwig, Christian Danner, Kurt Thiim und Klaus Niedzwiedz in der DTM Classic sowie Johnny Cecotto, Leopold von Bayern und Norisring-Rekordsieger Bruno Spengler.

Eintrittskarten sind online via DTM-Ticket-Shop (tickets.dtm.com) und über die DTM-Ticket-Hotline (01806 991166) bis zum Veranstaltungstag erhältlich. Am Samstag und Sonntag werden die DTM-Rennen (Rennstart jeweils um 13:30 Uhr) jeweils ab 13:00 Uhr in SAT.1 und in über 60 Ländern live übertragen.
» Stimmen von der Pre-Event-Pressekonferenz (06.10.2021)
#30 Liam Lawson (NZL), Ferrari, Red Bull AF Corse
„Ich freue mich auf Nick (Cassidy). Er kennt das Auto und er kennt auch den Norising. Es kommt auf das Qualifying an, ob er sich in eine gute Position fürs Rennen bringen kann.“„Für mich wird besonders der Samstag schwierig, zumal sich das Zusatzgewicht auf dem Norisring bemerkbar machen wird.“„Mein schwierigstes Rennen war das zweite Rennen in Hockenheim, das Zusatzgewicht hat mir auf diesem Kurs das Leben sehr schwer gemacht. Das beste Rennen war das auf dem Red Bull Ring mit dem intensiven Kampf mit Marco (Wittmann).„Schon als Kind habe ich am Computer erste Rennen gefahren, seit ich zwölf bin liebe ich Sim-Racing. Unlängst war ich erstmals in einem Formel-1-Simulator, und da spürt man sogar die G-Kräfte. Sim-Racing wird immer wichtiger, und Moritz (Löhner) zeigt, dass man vom Sim-Racing direkt ins reale Rennauto umsteigen kann.“„Der Norisring ist sehr kurz, aufregend und wirklich cool, aber auch sehr wellig. Das wird eine neue Erfahrung!“„Es war eine coole Zeit mit Alex (Albon). Nick (Cassidy) war immer mit dem Team eng verbunden, und er kennt den Norisring und das Auto, er wird sich sicher schnell einschießen.“„Wie es für mich weitergeht, wird Red Bull entscheiden. Ich kann nur sagen, ich liebe diese Meisterschaft, sie ist echt toll. Sie bietet einen hohen Level mit einer sehr intensiven Zusammenarbeit mit Hersteller und Team.“ 
#3 Kelvin van der Linde (RSA), Audi, ABT Sportsline
„Hockenheim war extrem emotional. Als Team sind wir eine Familie. Am Sonntag in Hockenheim ging es am Ende nicht um den Sport, sondern um Manuel. Er erholt sich gerade von der Operation. Ich habe gestern noch mit ihm telefoniert, er hat gesagt,  dass er uns die Daumen drückt. Daraus ziehen wir die Extra-Motivation, die wir am Norisring brauchen.“„Ich bin total happy, wo wir stehen. Liam (Lawson) hat eine schwere Last auf seinen Schultern, denn alle jagen ihn. Jetzt wird er die schlaflosen Nächte vor dem Rennen haben! Ich weiß, wie sich das anfühlt. Am Samstag in Hockenheim habe ich 16 Punkte aufgeholt, an einem Tag. Also sind 14 Punkte auch aufzuholen.“„Das Samstagrennen am Nürburgring war mein bestes Rennen, ab dem Qualifying hatten wir alles unter Kontrolle. Red Bull Ring war hart, aber das Team hat es zu einem Highlight gemacht. Das zweite Rennen in Hockenheim war der Tiefpunkt, allein schon wegen Manu.“„Wenn es regnet oder gerade auch während des Lockdowns bin ich viel im Sim gefahren. Noch im vergangenen Jahr bin ich viel im DTM-Simulator bei Audi gefahren. Ich investiere viel Geld in mein Equipment, nutze hydraulische Pedallerie und ein Lenkrad wie im Audi R8. Simulation ist ein wichtiges Tool.“„Ich habe gute Erinnerungen an diese Strecke, da habe ich schon ein Rennen zum Scirocco-Cup gewonnen. Vor allem die welligen Anbremszonen sind speziell.“„Was die Boxenstopps betrifft, müssen wir gemeinsam schauen, wie wir ihn noch sicherer machen können. Vielleicht muss der Motor aus sein und darf erst wieder gestartet werden, wenn das Auto am Boden ist. Man muss ernsthaft darüber nachdenken. Aber wie in der Formel 1 gehört der Performance-Pitstop zur guten Show.“„Natürlich habe ich mich in Hockenheim mit René (Rast, der noch amtierende DTM-Champion) unterhalten. Er hat bei seinem ersten Titelgewinn 21 Punkte am Finalwochenende aufgeholt.“„Liam (Lawson) hat am Samstag 18 Kilo Zusatzgewicht im Auto. Es gibt keine andere Strecke im Kalender, wo man beim Bremsen und Beschleunigen jedes Kilo dermaßen spürt.“„Ja, ich glaube, das kommende Wochenende ist das wichtigste in meiner Karriere.“„Über meine ultimativen Pläne kann ich noch nichts sagen, aber warten wir mal das Wochenende ab.“ 
#11 Marco Wittmann (GER), BMW, Walkenhorst Motorsport
„Ich will das letzte Rennwochenende der Saison genießen. Ich bin total relaxed und werde auf meiner Heimstrecke alles geben. Zunächst müssen wir unsere Pace zurückfinden. Um den Titel zu gewinnen bräuchte ich schon sehr viel Glück.“„Assen war mein stärkstes Rennen, vor allem dass ich trotz der Zeitstrafe das Rennen gewinnen konnte. Klar, dass Hockenheim das schwierigste Wochenende für uns war.“„Natürlich bin ich bei BMW im Klasse-1-Simulator gefahren, aber Sim-Racing zuhause – da bin ich Old-School.“„Als Kind war ich schon oft als Zuschauer am Norisring. Vor allem mein DTM-Sieg 2018 war sehr emotional. Im Grunde sind es ja nur vier Kurven, aber da reicht eben ein kleiner Fehler, und die Rundenzeit ist dahin. Man muss schon sehr nah an die Mauer ranfahren, das ist die Herausforderung. Allerdings gibt es gerade in Turn 1 oft ein gewisses Chaos. Auf diesem Kurs kann alles passieren.“„Die größte Veränderung kommt mit dem neuen Auto, dem BMW M4 GT3. Damit würde ich gerne weiter in der DTM fahren.“ 
#444 Hans-Joachim Stuck (GER), Audi V8 quattro (DTM Classic)
„Ich freue mich sehr darauf, wieder am Norisring fahren zu dürfen. Auf diesem Kurs war ich schon sehr erfolgreich, und ich habe sehr gute Erinnerungen an den Audi V8 quattro.“„Ich kann nur sagen, das Liam (Lawson) einen fantastischen Job macht. Es ist nicht das Auto, er macht den Unterschied. Er ist in großartiger Form, und ich würde mich freuen, wenn er den Titel gewinnt.“„Wenn ich ein Jahr zurückdenke und schaue, wo die DTM heute steht, dann ist das fantastisch, super cool. Die gesamte Crew um Gerhard Berger hat einen top Job gemacht. Die DTM ist auf einem großartigen Weg!“„Meine Jungs fahren im Sim-Racing und manchmal fahren wir zusammen. Dann bin ich frustriert, dass sie viel besser sind. Vielleicht sollte ich im Winter mehr trainieren, um mit ihnen besser mithalten zu können. Sim-Racing ist absolut ein sehr gute Vorbereitung, so nah an der Realität, einfach großartig.“
#11 Moritz Löhner (GER), BMW, FK Performance Motorsport (DTM Trophy)
„Ich würde mein Geld auf Kelvin (van der Linde) setzen, muss aber auch sagen, dass Liam (Lawson) einen bemerkenswerten Job macht.“„Bereits in meinem ersten realen Rennen habe ich einen Podiumsplatz erzielt. Danach lief es nicht immer so gut, bis ich in Hockenheim erneut auf dem Podium stand. Alles in allem verläuft meine erste Saison sehr gut.“„Von Sim-Racing kann man alles lernen, wirklich alles. Lenkung, Bremsen – alles ist wie im realen Auto. Anders ist nur das unmittelbare Gefühl, wenn man im realen Auto sitzt.“„Der Norisring wird für mich schon sehr emotional werden. Bisher war ich immer nur als Zuschauer dort, und jetzt sitze ich selbst im Rennwagen. Der Kurs ist tückisch, macht aber sicher auch sehr viel Spaß.“„Für die nächste Saison ist noch nichts finalisiert, aber ich möchte gerne wieder in der DTM Trophy antreten und dann um den Titel kämpfen.“
Foto: Hoch Zwei

Nique Thury: Rückblick auf ein Jahr USA

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Der DT64-USA-Vlog feiert Geburtstag: Nique Thury ist vor einem Jahr in die Vereinigten Staaten aufgebrochen, um seinen Traum als SX-Pilot zu leben. Im neuesten Video blickt er auf Highlights, aber auch dunkle Momente und Zweifel zurück.

Vor einem Jahr ging der erste Vlog von Dominique „Nique“ Thurys Amerika-Abenteuer online. Seitdem berichtet er alle zwei Wochen davon, wie es ist, zu versuchen weit ab von der Heimat, Familie und Freunden seinen persönlichen Rennfahrertraum zu leben. „Ich bin mit zwei Koffern und Bailey zu einer Reise ins Ungewisse angetreten“, sagt Nique. Für den Traum „Supercross in den USA“ hat er alles zurückgelassen, was ihm lieb war und er besaß. Im ersten Teil des Rückblicks erinnert sich der #Werkeholics Teamfahrer an seine Ankunft bei der ClubMX-Trainingsfacility und die Zweifel, die ihm kamen, als er allein im „Hühnerstall“ saß. Dann die Nervosität bei den ersten Trainings und als er sein eigenes Motorrad bekam. Nique erzählt von der wachsenden Aufregung als seine für ihn bedruckten FXR-Klamotten oder der neue Shoei-Helm im Weber-Werke Design kamen und es auf die ersten Rennen zu ging. Sein Traum wurde Realität, doch zwischendurch immer wieder Heimweh, Zweifel, Unbehagen. Mit Abstand auf das Geschehen und viel Reflexion zeigt er, dass „Living the dream“ nicht immer aus Sonnenschein besteht. Nique lässt dabei tief in seine Gedankenwelt und Emotionen blicken, in schwierigen Zeiten, aber natürlich auch bei großen Momenten, wie dem erlösenden ersten Einzug in ein SX-Finale in Arlington.

Den ersten von zwei Teilen des Jahresrückblicks von Nique Thury mit vielen Actionszenen gibt es unter https://youtu.be/ZGnZo7hxg_o auf dem Weber-Werke YouTube Kanal zu sehen. Teil 2 wird am 18. Oktober um 20 Uhr veröffentlicht.

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DTM steht am Norisring ein Herzschlagfinale bevor: Lawson führt das Titel-Quartett wieder an – Auer gewinnt in Hockenheim das zweite Sonntagsrennen in Folge

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Der DTM steht am nächsten Wochenende (08.-10. Oktober) ein Herzschlagfinale bevor: Vier Fahrer kommen vor den letzten beiden Saisonrennen am Norisring noch für den Titel in Frage. Während der Österreicher Lucas Auer mit dem Mercedes-AMG des Teams WINWARD am Sonntag in Hockenheim erneut siegte und damit seinen zweiten Saisonsieg feierte, verschaffte sich der erst 19 Jahre alte Neuseeländer Liam Lawson im Red Bull-Ferrari mit dem zweiten Platz einen 14-Punkte-Vorsprung im Titelkampf und liegt nun mit 206 Punkten in Front. Dritter in Hockenheim wurde der Uffenheimer Maximilian Götz im HRT-Mercedes, der mit nunmehr 180 Punkten seine Titelambitionen wahrte.

Der Südafrikaner Kelvin van der Linde, der im ABT-Audi am Samstag mit seinem vierten Saisonsieg die Tabellenführung zurückerobert hatte, musste sich am Sonntag nach zwei Fünf-Sekunden-Strafen mit Rang zehn und nur einem Punkt begnügen. Mit 192 Zählern ist van der Linde Tabellenzweiter, hinter Lawson und vor Götz. Marco Wittmann (GER) kam mit dem Walkenhorst-BMW außerhalb der Punkte ins Ziel, hat aber mit 165 Punkten theoretisch immer noch die Chancen, auf seiner Hausstrecke den dritten Titel einzufahren. Entschieden ist bereits die Hersteller-Wertung der DTM 2021, die Mercedes-AMG vorzeitig gewonnen hat. Leider kam es im Rahmen des Pflichtboxenstopps von Mike Rockenfeller zu einem Zwischenfall, bei dem sich ein Mechaniker des Teams ABT Sportsline an der linken Hand verletzt hat.

Stadtkurs in Nürnberg ist Neuland für Tabellenführer Liam Lawson

„Ich konnte Kelvin van der Linde schnell überholen und mich gleich etwas absetzen. Das war heute der Schlüssel zum Erfolg. Wenn man einmal vorne ist, ist natürlich alles etwas einfacher“, berichtete Lucas Auer in der Sieger-Pressekonferenz. „Nach der Kollision am Samstag hat das Team wieder bis in die Nacht schrauben müssen. Danke dafür, es hat sich gelohnt. Ich freue mich sehr über den zweiten Sieg und den Hersteller-Titel für Mercedes-AMG.“ Mehr in die Rennaction involviert war Liam Lawson: „Es war ein ziemlich intensives Rennen! Kelvin van der Linde ist einmal hinten aufgefahren, dadurch war mein Auspuff krumm und hat ein Loch in die Verkleidung gebrannt“, erzählte der Neuseeländer. „Ich hatte den Vorteil, dass ich kein Erfolgsgewicht hatte, anders als Kelvin. Daher war mir ziemlich klar, dass er damit nur schwer vorbeikommen kann. Mit der Ausbeute an diesem Wochenende bin ich absolut zufrieden. Ich kenne den Norisring nicht, werde mich aber bestmöglich vorbereiten.“

Auch Maximilian Götz hatte einen Schlüsselmoment im Rennen: „Wir wussten, dass wir nach Samstag etwas anders machen mussten. Der Schlüssel war der sehr starke Boxenstopp. Nach dem Stopp konnte ich Kelvin in seiner Outlap überholen und damit aufs Podium fahren. Ich freue mich über den Titel für Mercedes-AMG und kann allen bei Mercedes-AMG nur für das große Engagement in dieser Serie danken.“ Für Götz ist das Rennen auf dem Norisring kein Rennen wie jedes andere. „Ich freue mich jetzt auf mein Heimrennen. Mit dem Titel wird es sicherlich schwierig, aber in der DTM ist alles möglich. Ich werde das ohne Druck angehen.“

Hinter Auer sorgten intensive Positionskämpfe für beste Unterhaltung

Anders als Samstag, als es in der ersten Runde zu einer Kollision kam, verlief die erste Runde am Sonntag ohne Zwischenfall. Nachdem Kelvin van der Linde im ABT-Audi wie schon am Vortag die Pole-Position erobert hatte, konnte er den Startplatz-Vorteil nicht über die erste Runde retten. Lucas Auer zog mit dem WINWARD-Mercedes in einem sauberen Manöver vorbei und konnte sich bis zum Ende der ersten Runde bereits etwas absetzen. Dahinter entbrannten zahlreiche intensive Duelle im gesamten Feld. Gerade das Duell zwischen van der Linde und Lawson hatte es in sich. Dabei touchierte der ABT-Audi einmal das Heck des Red Bull-Ferrari, den Lawson nur mit Mühe abfangen konnte. Van der Linde kassierte dafür eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe, und weil er die nicht beim nächsten Boxenstopp absaß, bekam er eine zweite Fünf-Sekunden-Strafe dazu. Statt Sechster wurde es letztlich nur Platz zehn, für den es nur einen einzelnen Punkt gibt. Noch schlimmer traf es den vierten Meisterschaftsaspiranten Marco Wittmann, der im BMW nur Rang 13 im Zeittraining herausfahren konnte, ebenfalls eine Fünf-Sekunden-Strafe kassierte und am Ende eines unterhaltsamen Rennens letztlich außerhalb den Punkteplätzen ins Ziel kam.

Nur wenige Tage Zeit bleibt den Teams zur Vorbereitung auf das entscheidende Finale. Erstmals in der langjährigen Geschichte ist der nur 2,3 Kilometer lange Stadtkurs in Nürnberg Schauplatz des Saisonausklangs. Am Samstag und Sonntag stehen die letzten beiden Saisonrennen 15 und 16 der DTM 2021 auf dem spektakulären Kurs auf dem Programm. Eintrittskarten sind über den DTM-Ticket-Shop (tickets.dtm.com) und die DTM-Ticket-Hotline (01806 991166) erhältlich. Den Zuschauern steht auch in Nürnberg das Fahrerlager offen, inklusiv Pitwalk, Autogrammstunden und Fan-Village.

Foto: DTM

Gounon/Waliłko gewinnen am Sachsenring, Vorsprung der Tabellenführer Mies/Feller schrumpft

Hochspannung im Titelkampf der Deutschen GT-Meisterschaft: Vier Rennen vor dem Saisonende ist der Vorsprung der Tabellenführer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) im Audi R8 nach Platz Fünf im Sonntagsrennen auf dem Sachsenring auf zwei Punkte geschrumpft. Die heimlichen Sieger waren am Sonntag Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT), die die zahlreichen Zuschauer mit einem starken Manöver in der letzten Kurve begeisterten, das ihnen Rang zwei und auch Tabellenrang zwei einbrachte. Mit ihrem vierten zweiten Platz in Folge komplettierten die beiden Mercedes-AMG-Werksfahrer einen Doppelsieg für ihren Arbeitgeber, denn ihre Markenkollegen Igor Waliłko (24/PL) und Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing) fuhren von der Pole-Position zu einem ungefährdeten Sieg. Rang drei ging an das Porsche-Duo Thomas Preining (23/A) und Christian Engelhart (34/Starnberg, beide Küs Team Bernhard). „Ein wirklich toller Tag“, jubelte Sieger Gounon. „Ich liebe diese Strecke einfach. Hier habe ich 2016 meinen ersten GT3-Sieg geholt, das war der Startschuss für meine Karriere. Jetzt wieder hier zu siegen ist fantastisch. Es hat einfach alles gepasst. Pole, schnellste Runde und Sieg – besser konnte es nicht laufen. Wir sind jetzt die Außenseiter im Titelkampf!“

Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Saisonrennen 10 von 14
Streckenlänge: 3.645 Meter
Wetter: 20 Grad, bewölkt
Pole-Position: Jules Gounon (Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing, Mercedes-AMG GT3 Evo), 1.18,871 Min.
Sieger: Jules Gounon/Igor Waliłko (Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing, Mercedes-AMG GT3 Evo)
Schnellste Rennrunde: Jules Gounon (Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing, Mercedes-AMG GT3 Evo), 1.20.517 Min.

Zakspeed-Duo dominiert

Das zehnte Saisonrennen des ADAC GT Masters begann turbulent: Während Pole-Setter Jules Gounon seine Spitzenposition vor Lamborghini-Pilot Franck Perera (37/F, GRT Grasser Racing Team) verteidigte, wurde dahinter der von Platz drei gestartete Tabellendritte Maximilian Buhk (28/Hamburg, Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR) von Lamborghini-Werksfahrer Albert Costa Balboa (31/E, GRT Grasser Racing Team) umgedreht. Buhk wurde anschließend von einem anderen Fahrzeug getroffen und schied aus, Costa Balboa musste eine Durchfahrtsstrafe absolvieren. Auch Samstagssieger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, SSR Performance) war in der Startrunde mit seinem Porsche in eine Kollision verwickelt und fiel aus den Top 20. Nach dem Einsatz des Safety-Cars setzte sich Gounon an der Spitze ab und übergab mit knapp fünf Sekunden Vorsprung an Partner Igor Waliłko. Der Pole baute anschließend den Vorsprung weiter aus und sah mit einem Zeitpolster von fast 16 Sekunden als Sieger die Zielflagge. Gounon und Waliłko holten damit nach dem Lausitzring ihren zweiten Sieg in einem Sonntagsrennen hintereinander. Dies bedeutete für Waliłko zudem auch den zweiten Klassensieg in der Pirelli-Junior-Wertung.

Spannend bis zum Schluss verlief der packende Kampf um Platz zwei. Rolf Ineichen, der von Franck Perera übernommen hatte, verteidigte bis in die Schlussrunde die Position, bis sich in der letzten Kurve noch Luca Stolz vorbeizwängte. Thomas Preining und Titelverteidiger Christian Engelhart schlüpften im besten Porsche ebenfalls noch an Ineichen/Perera vorbei und holten sich ihr erstes Podium der Saison, für die Lamborghini-Fahrer blieb nur der undankbare vierte Rang. Kleiner Trost für Ineichen: Der Schweizer gewann die Pirelli-Trophy-Wertung.

Die Tabellenführer Ricardo Feller und Christopher Mies lieferten sich in der zweiten Rennhälfte einen engen Kampf um Platz fünf mit den Audi-Markenkollegen Jusuf Owega (19/Köln) und Patric Niederhauser (29/CH, beide Phoenix Racing). Drei Runden vor dem Ziel setzte sich Feller schließlich durch und sicherte sich Platz fünf. 

Florian Spengler (33/Ellwangen) und Markus Winkelhock (41/Zdiměřice, beide Car Collection Motorsport) kamen mit ihrem Audi auf Rang sieben vor ihren Markenkollegen Elia Erhart (33/Röttenbach) und Mattia Drudi (23/I, beide Rutronik Racing by Tece), die Achte wurden. Der neunte Rang ging an die Corvette C7 GT3-R von Jeffrey Schmidt (27/CH) und Marvin Kirchhöfer (27/Luzern, beide Callaway Competition).

Michael Ammermüller und Partner Mathieu Jaminet (26/F) kämpften sich nach dem Zwischenfall in der Startrunde noch auf Platz zehn nach vorn und liegen nun als Tabellendritte elf Zähler hinter den Spitzenreitern Feller und Mies.

Stimmen der Sieger

Jules Gounon: „Die Pole heute Morgen war schon fantastisch. Ich wollte in meinem Stint für Igor einen Vorsprung von fünf Sekunden herausfahren, das ist mir gelungen. Er hat das Rennen dann anschließend souverän kontrolliert. Mit 25 Punkten Rückstand sind wir jetzt im Titelkampf. Wir haben aber keinen Druck und schauen mal, was herauskommt. Danke an Mercedes-AMG und Zakspeed für das großartige Auto.“

Igor Waliłko: „Es fühlt sich großartig an, erneut am Sonntag zu gewinnen! Ich bin eigentlich nicht mit der Erwartung in diese Saison gegangen, so großartige Ergebnisse einzufahren. Ich habe versucht, die Reifen gut zu verwalten, keine Fehler zu machen und das Auto sicher nach Hause zu bringen. Ich lerne noch viel dazu, das ist meine erste komplette Saison in einem GT3-Auto. Zum Glück konnte ich heute vorne etwas mehr relaxen und musste nicht das Maximale aus dem Auto rausholen.“ 

Foto: Gruppe C Photography