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Dienstag, Mai 6, 2025
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MAXXIS HardEnduroSeries Germany: Vorzeitiges Saisonende – Voraussichtliche Verschärfung der Regeln lassen kein Rennen in Hamma zu

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Die letzten Tage waren für alle nicht einfach, jede Stunde wurden von der Serienorganisation und den MSC Hamma die Corona Regeln in Thüringen geprüft. Bis Freitagmittag standen die Ampeln mit Einschränkungen auf grün, das Rennen durchführen zu können.

Leider kamen dann die ersten Pressemeldungen das eine Verschärfung mit 2G Regeln bereits ab kommenden Donnerstag geplant ist.

Aufgrund der unsicheren Lage macht es somit keinen Sinn mit dem Streckenaufbau auf dem Gelände des MSC Hamma zu beginnen.

Für Denis Günther von der Serienorganisation gibt es dadurch keine andere Wahl wie die Absage: „Die 2G Regel kommt für uns dieses Jahr nicht in Frage. Dadurch würden wir in die Meisterschaft eingreifen, womit keinen geholfen ist. Wir hatten 6 spannende Rennen die wir alle fast reibungslos unter Einhaltung der jeweiligen Regeln durchgeführt haben. Damit sind wir die Serie mit den meisten Events in Deutschland. Die Meister in den Klassen stehen bereits fest, wodurch es ebenfalls wenig Sinn ergibt unnötige Risiken einzugehen.“

Die Nenngelder vom Rennen in Hamma werden in den nächsten Tagen zu 100% zurückgezahlt.

Für die Meisterehrung hat man ebenfalls einen Plan. Diese soll bis Anfang Dezember als Online Veranstaltung durchgeführt werden. Die Pokale und sonstigen Preise werden auf dem Postweg zugesendet.

Auch die Planung für die Saison 2022 läuft unterdessen auf Hochtouren, neue Partner sind gefunden und der Terminkalender nimmt ebenfalls bereits formen an. Weitere Infos dazu gibt es ebenfalls in der Online Meisterehrung.

Informationen zur Maxxis HardEnduroSeries Germany sind jederzeit unter www.hardenduro-germany.de abrufbar.

Foto: TK420 / Toni Keller

DTM-Meisterteam von Hubert Haupt startet das Projekt Titelverteidigung

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Start für das Projekt Titelverteidigung. Das Mercedes-AMG Team HRT, der Rennstall von DTM-Champion Maximilian Götz, hat sich als eines der ersten Teams für die DTM 2022 eingeschrieben. Mindestens zwei Mercedes-AMG will der am Nürburgring ansässige Rennstall des Münchners Hubert Haupt an den Start bringen. Während die Fahrerfrage vorerst noch offen bleibt, gab HRT am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche vier Nachwuchsfahrern die Gelegenheit, einen DTM Rennwagen zu testen, darunter auch David Schumacher, Sohn des ehemaligen Formel-1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher.

Beim DTM-Young-Driver-Test von Mercedes-AMG auf dem Grand-Prix-Kurs Paul Ricard in Le Castellet in Südfrankreich steuerten neben David Schumacher, der in der abgelaufenen Saison der FIA-Formel-3-Meisterschaft seinen ersten Sieg einfuhr, auch die deutschen Formel-2-Piloten David Beckmann und Lirim Zendeli sowie der britische Formel-2-Fahrer Jake Hughes den Mercedes. „Es liegen zwei ereignisreiche und produktive Testtage hinter uns. Die vier Piloten haben uns generell sehr beeindruckt, und es ist schön zu sehen, dass es solche Talente gibt, die sich für unsere Programme interessieren“, stellte Ulrich Fritz, Geschäftsführer des Haupt Racing Teams, den vier jungen Fahrern ein gutes Zeugnis aus.

Auch David Schumacher war nach seinem Test im GT-Rennwagen der DTM zufrieden: „Ich habe sehr gute Eindrücke bekommen, wie sich das Auto anfühlt und verhält. Es hat richtig Spaß gemacht“, so der 20-Jährige. „Ich habe sehr viel gelernt, vor allem der Long-run hat sehr viel gebracht. Ich persönlich habe mich schon ein wenig an das Auto gewöhnt. Insgesamt bin ich sehr zufrieden.“

Das Haupt Racing Team war erst im Sommer 2020 von Unternehmer und Rennfahrer Hubert Haupt gegründet worden. „Aktuell bereiten wir uns sehr konzentriert auf den Saisonstart 2022 vor“, erklärt Ulrich Fritz. Bei der Fortsetzung des DTM-Programms in der Saison 2022 hat das Team die erfolgreiche Titelverteidigung fest im Visier.

In der DTM 2021 steuerten der Deutsche Maximilian Götz und Vincent Abril, der in der DTM unter monegassischer Lizenz antritt, die beiden Mercedes-AMG von HRT. Am Nürburgring und in Hockenheim feierte Teambesitzer Hubert Haupt mit einem dritten Auto ein Comeback in der DTM, nachdem er bereits 1991 und 1992 als Audi-Werksfahrer sowie 2001 mit Opel in der Traditionsserie am Start gewesen war. Während der 26-jährige Vincent Abril mit 34 Punkten die Saison als 14. beendete, erkämpfte „Maxi“ Götz drei Siege sowie sechs weitere Podiumsplatzierungen und insgesamt 230 Punkte. Bei seinem Heimspiel auf dem Norisring krönte sich der 35 Jahre alte Uffenheimer zum DTM-Champion 2021, und bescherte HRT damit den ersten großen Titelgewinn.

Foto: Hoch Zwei

BWT Race Lap Award: Fahrer der Deutschen GT-Meisterschaft erfahren 60.000 Euro für die b.waterMISSION

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12.181 Rennrunden und jede davon für den guten Zweck. Für jede gefahrene Runde in den 14 Rennen der Int. Deutschen GT-Meisterschaft 2021 spendeten Serienpartner BWT, das führende Wassertechnologie-Unternehmen in Europa, und der ADAC vier Euro. Insgesamt kamen so 48.724 Euro zusammen, dieser Betrag wurde von BWT und dem ADAC auf eine Gesamtsumme von 60.000 Euro aufgestockt. Im Rahmen der b.waterMISSION von BWT, die sich für sauberes Trinkwasser einsetzt, werden mit dem Betrag Brunnen in Gambia und Tansania gebaut. Bei der Siegerehrung der Int. Deutschen GT-Meisterschaft übergaben Lutz Hübner, CMO der BWT AG, und Lars Soutschka, Vorstand ADAC e. V., symbolisch einen Scheck an die Deutschen GT-Meister Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf). Auch die von BWT und dem ADAC GT Masters in diesem Jahr initiierte „Bottle Free Zone“ im Fahrerlager war ein voller Erfolg. Rund 100.000 Plastikflaschen wurden durch Wasserspender in den Boxen der Teams, im Media Center und in organisatorischen Bereichen eingespart und damit ein signifikanter Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll geleistet.

Lutz Hübner, CMO der BWT AG: „Eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Mit dem BWT Race Lap Award wollten wir gemeinsam mit dem ADAC ein Zeichen setzen und auf diese Ungerechtigkeit hinweisen, wir wollten aber auch konkret helfen und unterstützen den Bau von Brunnen in Afrika. Jeder bietet ungefähr 650 bis 850 Menschen sauberes Trinkwasser.“ Einer der Brunnen, die nun gebaut werden, wird den beiden Deutschen GT-Meistern Mies und Feller gewidmet.

„Gemeinsam mit BWT und der Bottle Free Zone haben wir in diesem Jahr den ersten Schritt für mehr Nachhaltigkeit im Fahrerlager gemacht“, zieht ADAC Vorstand Lars Soutschka Bilanz. „Im kommenden Jahr werden wir dieses Projekt noch weiter ausbauen. Die b.waterMISSION, die wir auch aufmerksamkeitsstark bei den weltweiten TV-Liveübertragungen der Deutschen GT-Meisterschaft begleitet haben, ist eine gute Initiative. Wir freuen uns, dass wir unseren Teil dazu beitragen konnten, Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.“

Fahrerlager als Bottle Free Zone wird zum Trendsetter
Zum Saisonstart in Oschersleben im vergangenen Mai wurde das Fahrerlager des ADAC GT Masters dank BWT-Trinkwasserspendern zur „Bottle Free Zone“. Fahrer und Teams, Medienvertreter und alle Personen im organisatorischen Bereich konnten wiederbefüllbare Wasserbehälter von BWT nutzen und so effektiv den bei einer Großveranstaltung anfallenden Plastikmüll reduzieren. Das Projekt, mehr Nachhaltigkeit im Fahrerlager zu schaffen, wird nach dem erfolgreichen Debüt im kommenden Jahr auch auf die Zuschauerbereiche ausgedehnt. Dann können auch Besucher ihre Wasserflaschen kostenlos an BWT-Trinkwasserspendern auffüllen.

BWT engagierte sich beim Finale der Deutschen GT-Meisterschaft am Nürburgring auch für die Opfer der Flutkatastrophe in der Eifel. Europas führendes Wassertechnologieunternehmen BWT spendete spontan 50.000 Euro für den Wiederaufbau in der von der Katastrophe stark betroffenen Region. 

Foto: Gruppe C Photography

WALKNER GEWINNT 2021 ABU DHABI DESERT CHALLENGE

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Matthias Walkner von Red Bull KTM Factory Racing hat die Abu Dhabi Desert Challenge 2021 gewonnen. Mit einer weiteren beeindruckenden Fahrt auf der fünften und letzten Etappe des Events sicherte sich der FIM Cross-Country-Rallye-Weltmeister von 2021 den Sieg und festigte damit seine Position an der Spitze der WM-Wertung.

Der fünfte Tag der Abu Dhabi Desert Challenge war mit einer Mischung aus Sanddünen und schnelleren offenen Strecken für alle Fahrer hart. Obwohl die 379 Kilometer lange Etappe mit 216 Kilometern die kürzeste Zeitfahrstrecke des Rennens war, wurde sie ohne Pause gefahren, was sie zu einer der härtesten und körperlich anspruchsvollsten der Veranstaltung machte.

Als Zweiter der Etappe und mit einem Vorsprung von fast vier Minuten auf den nächstbesten Fahrer machte sich Matthias Walkner an die Verfolgung des vor ihm liegenden Fahrers, während er sich auf seine Navigation während der weichen Sanddünen im ersten Teil der Prüfung konzentrierte.

Während der gesamten Etappe hielt der Österreicher seinen Platz unter den ersten beiden Fahrern und beendete die Prüfung als Zweiter mit etwas mehr als einer Minute Rückstand auf den späteren Sieger. Mit einer beeindruckenden Demonstration von Können, Ausdauer und Geschwindigkeit sicherte sich Walkner den Sieg mit einem Vorsprung von über viereinhalb Minuten und festigte damit seinen Platz an der Spitze der Weltmeisterschaftswertung.

Mit großem Selbstvertrauen blickt Matthias Walkner nun auf die Dakar im Januar und hofft, dass er seine Form aus dem Rennen und dem Gewinn der Meisterschaft auch bei der härtesten Marathon-Rallye der Welt beibehalten kann.

Matthias Walkner: „Es war heute wirklich knapp! Die Etappe war sehr lang und es gab keinen einzigen Tankstopp, so dass ich gegen Ende sehr viel langsamer fahren musste, um Sprit zu sparen. Es gehört zu unserem Sport, dass man vier gute Tage haben kann und dann auf den letzten Kilometern fast eingeholt wird. Zum Glück habe ich es ins Ziel geschafft und bin wirklich glücklich, das letzte Rennen vor der Dakar zu gewinnen. Das Team hat die ganze Woche über einen wirklich guten Job gemacht und das Motorrad war perfekt. Das ganze Jahr war fantastisch für mich – mit der Hilfe des Teams haben wir alle sehr eng zusammengearbeitet, um diesen Erfolg zu erreichen, den wir hatten. Ich bin gut gefahren, habe keine großen Fehler gemacht und mich auch nicht verletzt. Ich habe viel gelernt, sogar in dieser Woche, in der ich im Sand gefahren bin, was normalerweise nicht mein bestes Terrain für Rennen ist. Mein Fahrstil hat sich verbessert, und wir haben auch einige gute Einstellungen für das Motorrad gefunden. Alles in allem war es eine unglaubliche Saison, und als Krönung das letzte Rennen zu gewinnen, gibt mir wirklich Selbstvertrauen. Das große Ziel ist natürlich die Dakar, sie ist nicht mehr weit entfernt, und ich freue mich schon sehr darauf.“

Red Bull KTM Factory Racing wird das nächste Mal bei der Rallye Dakar im Einsatz sein, die vom 2. bis 14. Januar 2022 im Nahen Osten stattfindet.

Provisional Results – Stage 5 Abu Dhabi Desert Challenge 2021

1. Adrien Van Beveren (FRA), Yamaha, 2:32:06
2. Matthias Walkner (AUT), KTM, 2:33:20 +1:14
3. Ross Branch (BWA), Yamaha, 2:36:07 +4:01 
4. Andrew Short, (USA), Yamaha, 2:36:48 +4:42
5. Joaquim Rodrigues (POR), Hero, 2:40:13 +8:07 

Provisional Standings – Abu Dhabi Desert Challenge 2021 after 5 of 5 stages 

1. Matthias Walkner (AUT), KTM, 17:38:40
2. Adrien Van Beveren (FRA), Yamaha, 17:43:12 +4:31 
3. Joaquim Rodrigues (POR), Hero, 18:14:06 +35:25 
4. Aaron Mare (RSA), KTM, 19:38:35 +1:59:54 

HERLINGS BEENDET SENSATIONELLE MXGP-SAISON ZUM ZWEITEN MAL ALS WELTMEISTER

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Red Bull KTM Factory Racing ist zum dritten Mal nach 2017 MXGP-Weltmeister, denn Jeffrey Herlings fuhr beim achtzehnten und letzten Grand Prix der Saison in Mantua in Italien auf den ersten Gesamtrang. Der 27-jährige Niederländer holte sich mit der KTM 450 SX-F seine fünfte FIM-Goldmedaille und seine zweite in der Königsklasse des Sports, während sich Teamkollege Tony Cairoli vor seinem Heimpublikum aus der Serie verabschiedete.

Die sandigen und rauen, flachen Bodenwellen des Tazio Nuvolari Circuit in Mantova, Italien, waren erneut Schauplatz der MXGP für die letzte Runde des Jahres und den zweiten Grand Prix in Folge. Bei kalten, winterlichen Bedingungen richteten sich alle Augen auf den spannenden Kampf um die Meisterschaft in der Königsklasse, in der sich Herlings einen engen Kampf um den Titel lieferte und Tom Vialle die Silbermedaille in der MX2-Klasse verteidigen wollte.

MXGP

Die Nerven waren angespannt für die letzten beiden Rennen einer epischen Saison. Zu einem bestimmten Zeitpunkt waren alle drei Red Bull KTM Fahrer auf der Jagd nach der Weltmeisterschaft 2021, aber die letzten Rennen des Jahres sahen Herlings in einer erstklassigen Position, um die goldene Platte zum ersten Mal seit 2018 zurück zum Team zu bringen.

Im Zeittraining nahm Herlings seine gewohnte Position an der Spitze der Zeitnahme ein und holte sich seine 13. Pole Position in den 17 Rennen, die er bisher bestritten hat. Im ersten Durchgang arbeitete er sich an die Spitze, überholte Holeshotter Jorge Prado und konnte dann einen Vorsprung auf seinen Hauptkonkurrenten Romain Febvre herausfahren. Seine vierzehnte karierte Flagge in diesem Jahr bedeutete, dass er punktgleich mit Febvre war und es im zweiten Lauf zu einem direkten Duell um die Weltmeisterschaft kam. Herlings wiederholte das Kunststück und ein Sturz von Febvre bedeutete, dass er einen kleinen Vorsprung auf seinen Rivalen und Tim Gajser hatte, der auf der Strecke Zweiter war, aber den Tag als Dritter in der Meisterschaft beendete.

Während sich ein Großteil der Aufmerksamkeit auf den Titelkampf richtete, genoss Tony Cairoli seinen letzten Grand Prix einer großartigen Vollzeit-Rennfahrerkarriere. Lautstark bejubelt von großen Teilen des Publikums an dem Ort, an dem er nur sechs Wochen zuvor den Sieg für das Team Italy errungen hatte, belegte Cairoli den 15. Im ersten Rennen stürzte er beim Versuch, Jeremy Seewer zu überholen und musste mit einem gebrochenen Schalthebel aufgeben. In der Gesamtwertung belegte er Platz 6.

Jorge Prado, der sich immer noch von seiner Verletzung im unteren Rückenbereich erholt, fuhr auf Platz 5 der Gesamtwertung. Der Spanier kam nach weiteren guten Starts auf 5-7 Punkte und beendet das Jahr 2021 mit Platz 5 in der Gesamtwertung.

Die MXGP 2021 bestand aus 18 Runden und 36 Rennen in 11 Ländern. Red Bull KTM gewann 12 Grands Prix, 22 Rennen und holte 24 Podiumsplätze für seine drei Athleten auf der KTM 450 SX-F. Mit 13 Pole Positions hatte Herlings 11 mehr als der nächstplatzierte Fahrer.

Jeffrey Herlings: „Ich bin super-happy, aber gleichzeitig fühle ich mich schlecht für die anderen beiden Jungs. Ich möchte mich bei beiden für eine tolle Meisterschaft bedanken. Mein Fahrstil war heute schrecklich! Im ersten Rennen hatte ich so viel Angst zu stürzen, dass ich sehr eng gefahren bin und Arm-Pump bekam. Es war wirklich schlimm, aber ich habe es noch hinbekommen. Nach vier bis fünf Runden im zweiten Lauf stürzte Romain, was mir einige Sekunden einbrachte, aber gleichzeitig wollte ich nicht Vollgas geben und einen Fehler machen. Ich blieb in meiner Komfortzone und dachte viel nach. Tim kam etwas näher, aber ich machte einfach weiter mein Ding und schaute nicht zurück. Ich bin in den Trainingsmodus übergegangen. Ich bin sehr glücklich, dass ich es geschafft habe, und das 1:1 heute ist wirklich gut, auch wenn ich nicht gut gefahren bin. Das war keine einfache Meisterschaft. Alle drei von uns haben bis zum letzten Rennen Vollgas gegeben.“

Tony Cairoli: „Es ist erstaunlich, wie meine Karriere verlaufen ist. Es ist immer noch schwer zu glauben, dass ich neunmal Weltmeister war. Nach so vielen Jahren liebe ich es immer noch, zu fahren, und ich bin sehr enttäuscht, wenn ich es nicht schaffe, so wie heute und das Pech da draußen, ich konnte heute nicht auf das Podium fahren, wie ich es wollte, aber insgesamt war es eine gute Saison. Bis zur Hälfte des Jahres war ich im Kampf um den Titel dabei, und ich denke, es war eine der schönsten Meisterschaften überhaupt. Ich war traurig, dass ich nicht mitkämpfen konnte. Herzlichen Glückwunsch an alle, die eine tolle Serie gemacht haben. Danke an alle Leute, die an meiner ‚Reise‘ beteiligt waren, und an alle Fans.“

Jorge Prado: „Ich habe mich heute nicht allzu schlecht gefühlt, aber ich hatte trotzdem mit meiner Verletzung zu kämpfen: Es ist schwer, wenn man an der Spitze startet und weiß, dass man pushen muss, aber dann mit starken Schmerzen zu kämpfen hat, vor allem in den Kurvenausgängen. Die anderen Jungs holen dich schnell ein und überholen, und es ist schwer, ihnen zu folgen. Ich bin froh, dass die Saison vorbei ist und ich etwas Zeit habe, um mich vollständig zu erholen, bevor ich mit der Vorbereitung auf das nächste Jahr beginne.“

MX2

Rene Hofer fuhr im MX2-Zeittraining zu seiner zweiten Pole Position in Folge, aber es war Teamkollege Tom Vialle, der sich den Holeshot für den ersten Lauf schnappte. Der Franzose fuhr hinter Jago Geerts und konnte mit dem Belgier mithalten, bis er übersprang, hart landete und sich seinen ohnehin schon schmerzenden rechten Knöchel verletzte, was ein DNF zur Folge hatte. Da seine Hoffnungen auf den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft durch den Sieg von Geerts im ersten Wertungslauf zunichte gemacht wurden, entschied sich Vialle, die Verletzung nicht weiter zu riskieren, und verzichtete auf den Start zum zweiten Wertungslauf.

Hofer lag an dritter Stelle hinter Vialle, doch ein Fehler in der Schikane ließ ihn stürzen, und auch sein Verfolger Mattia Guadagnini konnte der angeschlagenen KTM nicht ausweichen. Beide Fahrer konnten ihre Maschinen wieder aufrichten. Guadagnini erreichte die Ziellinie als 5. und Hofer als 13.

Im zweiten Rennen schnappte sich Guadagnini den Holeshot und fuhr konstant auf Platz 3. Seine 20 Punkte brachten ihn auf Platz 4 der Gesamtwertung. Hofer lag direkt dahinter auf dem einsamen 4. Platz und wurde als 8. gewertet.

Vialle, Guadagnini und Hofer belegten die Plätze 3, 4 und 6 für 2021. Alle drei fuhren Grands Prix (insgesamt 9) und sammelten 18 Podiumsplätze. Vialle führte mehr Runden, gewann mehr Wertungsläufe und Grands Prix als jeder andere Fahrer in der Serie. Außerdem verzeichnete er mit 22 Holeshots die größte Anzahl an Holeshots.

Mattia Guadagnini: „Ich bin zufrieden mit der Saison. Das Ziel war es, unter die ersten Fünf zu kommen, und das haben wir geschafft, aber ich habe nicht erwartet, GPs zu gewinnen und die rote Plakette zu bekommen! Der heutige Tag war eine gute Art, die Saison nach ein paar harten Runden zu beenden. Ich bin endlich wieder einen Holeshot gefahren und habe das Podium nur um einen Punkt verpasst. Ich hatte ein gutes Gefühl und war mit meinem Fahrstil zufrieden. Der 4. Platz in der Meisterschaft war gar nicht so schlecht!“

Rene Hofer: „Es ist schön, dass ich die ganze Saison durchgehalten habe und es ist mein erstes volles Jahr in der Meisterschaft und im Werksteam. Jetzt weiß ich, wie es ist, ein Profi-Motocrosser auf diesem Niveau zu sein! Es ist ein sehr schönes Gefühl, das ganze Jahr über mit dem Team zusammen zu sein. Wir hatten einen etwas langsamen Start und in der Mitte der Saison hatte ich immer noch mit dem Mangel an Rennen im Jahr 2020 zu kämpfen. Die letzten paar GPs waren großartig. Ich hatte ein paar Pole Positions, ein paar Podiumsplätze und einen GP-Sieg. Das hat mich dem Ziel sicher ein Stück näher gebracht und war ein Selbstvertrauen-Booster für die Wintervorbereitung. Ich denke, nächstes Jahr ist viel möglich. Ich habe gezeigt, was ich kann, und wenn ich konstant dabei sein kann, dann kann ich wieder um Moto-Siege kämpfen. Es war eine lange Saison! Wir werden uns eine kleine Auszeit gönnen und uns in etwa einem Monat auf 2022 konzentrieren. Ich habe P4 in der Meisterschaft knapp verpasst, aber wir kennen unsere Ziele für das nächste Mal.“

Tom Vialle: „Es war eine Saison der Verletzungen und des Comebacks. Nach Russland und meiner gebrochenen Hand kam ich sehr stark zurück, gewann viele Rennen und fuhr viele Holeshots. Ich hatte gute Statistiken, bis auf die eine – die Punkte – um den Titel zu holen! Einen Moment lang dachte ich, ich könnte Maxime [Renaux] im Kampf um die Meisterschaft unter Druck setzen, aber das bedeutete, dass ich fast jeden Lauf gewinnen musste, und das ist eine andere Art von Saison. In Arco habe ich zu sehr gepusht und mir den Fuß verletzt. Ich habe alles gegeben, aber es hat nicht funktioniert. Ich bin nur zu 80% hierher gekommen, und die Strecke ist schwierig. Es war nicht genug, um mit Jago [Geerts] zu kämpfen, und im ersten Durchgang hatte ich bei einem Sprung einen ziemlich großen Einschlag, so dass ich mich entschloss, aufzuhören. Wir waren in der Meisterschaft recht komfortabel unterwegs, und der Unterschied zwischen Platz 2 und 3 ist nicht groß. Insgesamt denke ich, dass ich in dieser Saison einen weiteren ‚Schritt‘ gemacht habe. Ich habe viel gewonnen und wir haben uns gut geschlagen.“

Results MXGP Citta di Mantova 2021

1. Jeffrey Herlings (NED), Red Bull KTM Factory Racing (1-1) 2. Tim Gajser (SLO), Honda (3-2) 3. Romain Febvre (FRA), Kawasaki (2-3) 4. Jeremy Seewer (SUI), Yamaha (4-4) 5. Jorge Prado (ESP), Red Bull KTM Factory Racing (5-7) 15. Tony Cairoli (ITA), Red Bull KTM Factory Racing (DNF-10)

Final standings MXGP 2021

1. Jeffrey Herlings 708 points 2. Romain Febvre 703 3. Tim Gajser 688 4. Jeremy Seewer 566 5. Jorge Prado 562 6. Tony Cairoli 545

Results MX2 Citta di Mantova 2021

1. Jago Geerts (BEL) Yamaha (1-2) 2. Maxime Renaux (FRA) Yamaha (3-1) 3. Kay De Wolf (NED) Husqvarna (2-6) 4. Mattia Guadagnini (ITA), Red Bull KTM Factory Racing (5-3) 5. Mikkel Haarup (DEN), Kawasaki (4-7) 8. Rene Hofer (AUT), Red Bull KTM Factory Racing (13-4) DNF. Tom Vialle (FRA), Red Bull KTM Factory Racing (0-DNS)

Final Standings MX2 2021

1. Maxime Renaux 734 points 2. Jago Geerts 610 3. Tom Vialle 570 4. Mattia Guadagnini 548 5. Jed Beaton 540 6. Rene Hofer 527

Foto: KTM images/Ray Archer

24MX GetzenRodeo – Was Sie verpasst haben!

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Alles war bereit für den letzten Stopp der FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft 2021 beim 24MX GetzenRodeo in Deutschland. Für ein eintägiges Rennen gab es eine Menge zu sehen.

Das große Highlight war natürlich das Rennen um den ersten FIM Hard Enduro Weltmeister zwischen Billy Bolt und Manuel Lettenbichler, das Bolt für sich entscheiden konnte. Aber es gab noch viel mehr zu sehen. Hier ist unser Überblick über die Extras, die Sie vielleicht in Deutschland verpasst haben…

Der Kampf um Platz drei

Natürlich waren die Augen auf den Ausgang des diesjährigen Titelkampfes zwischen Billy Bolt und Manuel Lettenbichler gerichtet. Aber auch der Kampf um die letzte Stufe des Podiums war in vollem Gange. Mario Roman wusste, dass er eine Chance hatte, seinen Sherco Factory Racing Teamkollegen Wade Young vom dritten Platz zu verdrängen und zeigte seine beste Fahrt in dieser Saison. Wade kämpfte zu Beginn und musste tief in die Tasche greifen, um wieder auf den vierten Platz zu kommen und sich den dritten Platz in der Gesamtwertung zu sichern.

Starke Top Fünf

Es war großartig zu sehen, wie Husqvarna, KTM und Sherco ihren Platz auf dem letzten Meisterschaftspodium einnahmen. Alle drei Hersteller konnten in dieser Saison ein Rennen gewinnen. Zusammen mit Beta waren auch vier Hersteller in den Top-Fünf der Endwertung vertreten. Sherco holte sich den Löwenanteil dank Wade Young und Mario Roman auf den Plätzen drei und vier.

Sehr Geil Bayern

Wie cool war Mani Lettenbichlers Ausrüstung für das 24MX GetzenRodeo! Um der Bedeutung seines Heimrennens gerecht zu werden, hat FOX Racing alle Register gezogen und ein wahrhaft bayerisches Riding Kit entworfen. Uns hat das sehr gut gefallen und wir hoffen, dass wir in Zukunft mehr davon sehen werden.

Qualifikationsrennen am Morgen

Die Plätze für das GetzenChamp-Rennen waren begrenzt, denn es standen nur 15 Plätze zur Verfügung. Das allein machte es zu einem intensiven Kampf um die Startposition während des zweistündigen Qualifikationsrennens am Morgen. Im Ziel war es Kevin Gallas von TTR, der sich den letzten Platz sicherte, während Matt Green von Rigor Racing knapp den Kürzeren zog. Doch der junge Südafrikaner war wie immer gut gelaunt und feuerte an diesem Nachmittag jeden an der Strecke an. Tolle Leistung Matt!

Grit & Entschlossenheit

Ein Lob geht an den von GASGAS unterstützten Fahrer Michael Walkner für seine heldenhafte Fahrt. Michael berichtete, dass er sich bei einer Kollision mit einem anderen Fahrer am Start des GetzenRace einen schwer verletzten Daumen zugezogen hatte. Er qualifizierte sich nicht nur für das Rennen, sondern belegte auch einen beeindruckenden siebten Platz im GetzenChamp-Rennen und sicherte sich damit den siebten Platz in der Gesamtwertung.

Olszowy schließt sich TTR für 2022 an

TTR Squadra Corse hat das junge Hard-Enduro-Talent Dominik Olszowy für das Jahr 2022 unter Vertrag genommen und damit eine erfreuliche Nachricht von GetzenRodeo erhalten. Olszowy hat in diesem Jahr einige großartige Leistungen gezeigt, vor allem den vierten Platz bei seinem Heimrennen HERO Challenge. In einem hochprofessionellen Team wie TTR Squadra Corse wird es spannend sein zu sehen, wie er sich als Fahrer entwickelt.

Hard Enduro Live

Das 24MX GetzenRodeo war ein Fest der Hard Enduro Action, mit über zwei Stunden und 37 Minuten Live-Übertragung auf Red Bull TV. Zwanzig Fernsehkameras waren im Einsatz, um die Action einzufangen. Aber keine Sorge, wenn Sie es verpasst haben, können Sie sich die komplette Aufzeichnung auf Red Bull TV hier ansehen.

Und als Sahnehäubchen auf der Hard-Enduro-Torte gibt es auch noch die 26-minütige Zusammenfassung des 24MX GetzenRodeo zu sehen.

2021 FIM Hard Enduro World Championship (Final Standings)

1. Billy Bolt (Husqvarna) 104pts
2. Manuel Lettenbichler (KTM) 104pts
3. Wade Young (Sherco) 83pts
4. Mario Roman (Sherco) 76pts
5. Jonny Walker (Beta) 66pts
6. Alfredo Gomez (Husqvarna) 63pts
7. Michael Walkner (GASGAS) 46pts
8. Teodor Kabakchiev (Husqvarna) 36pts
9. Taddy Blazusiak (GASGAS) 29pts
10. Dominik Olszowy (KTM) 24pts

2022 FIM Hard Enduro World Championship, Provisional Schedule

Round 1: Minus 400 – Israel, April 5/6/7
Round 2: Xross – Serbia, May 19/20/21
Round 3: Red Bull Erzbergrodeo – Austria, June 16/17/18/19
Round 4: Abestone Hard Enduro – Italy, July 8/9/10
Round 5: Red Bull Romaniacs – Romania, July 26/27/28/29/30
Round 6: Red Bull TKO – USA, August (date TBC)
Round 7: Red Bull Outliers – Canada, August (TBC, two weeks after TKO)
Round 8: HERO Challenge – Poland, September 10/11 (location TBC)
Round 9: Hixpania Hard Enduro – Spain, October 7/8/9

Das beste Jahr des noch jungen Teams – Team Sherco Academy Deutschland bejubelt zwei DEM-Titel

Was sich über die Saison 2021 immer deutlicher abzeichnete, wurde am vergangenen Wochenende freudige Gewissheit – das 2015 ins Leben gerufene Team Sherco Academy Deutschland des Flöhaers Marcus Kehr verteidigte mit dem Neuseeländer Hamish Macdonald den Titel in der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) und gewann zudem in der Klasse E3 durch Luca Fischeder aus Geringswalde einen weiteren. Gleichzeitig wurde der Sachse hinter seinem Teamkollegen in der klassenübergreifenden DEM-Wertung Vizemeister.

Zum Finale der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft reisten Hamish Macdonald und Luca Fischeder mit einem deutlichen Punkteplus in der alle Hubraumklassen vereinenden Championatswertung zum „43. Novemberpokal“ des MC Woltersdorf. Der Tabellendritte, Edward Hübner, hatte lediglich noch eine rechnerische, jedoch kaum realistische Chance auf den Titel. Zwar hatte Hamish Macdonald in der Klasse E2 ebenfalls fast alle vorherigen Rennen gewonnen, doch da der WM-Pilot keine deutsche Lizenz gelöst hat, wurde er in seiner Hubraumkategorie nicht gewertet. Luca Fischeder in der Klasse E3 hingegen sehr wohl. Nachdem er nach allen sechs vorherigen Rennen bei der entsprechenden Siegerehrung in der Mitte Aufstellung nehmen durfte, fehlte ihm zu seinem zweiten nationalen Titel nach seinem Gewinn der DMSB Enduro-Junioren Meisterschaft 2019 im schlechtesten Fall nur noch ein Punkt. Doch auch beim Showdown 2021 am östlichen Stadtrand von Berlin ging alles glatt und die Technik hielt erneut. Und die fahrerische Klasse der beiden 22-Jährigen ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. So kam es, wie es kommen musste – sechster Doppelsieg von sieben möglichen und dazu wieder die Klassensiege in der E2 und der E3.

Dementsprechend positiv fielen auch wieder die Urteile der beiden aus. So sagte Hamish Macdonald anschließend: „Es ist nett, den Titel erneut gewonnen zu haben. Natürlich ist mein Junioren-WM-Titel von 2019 noch einmal etwas anderes, als eine nationale Meisterschaft zu gewinnen, aber trotzdem ist das für meine Karriere großartig. Ich bin wirklich glücklich darüber. Das Rennen heute war perfekt für mich, aber auch von den Bedingungen her – ein echtes Enduro, wie es sein sollte. Der Regen im Vorfeld hat es noch ein bisschen schwerer gemacht. Das Rennen war so, wie ich es liebe.“

Ähnliche Worte fand Luca Fischeder: „Ich war heute schon ein bisschen nervöser als sonst, dass ich keinen größeren Fehler mache oder gar einen Sturz baue, irgendetwas am Motorrad kaputt mache und vielleicht noch ausfalle. Ich habe nichts Unnötiges riskiert und einfach versucht, das Ding erfolgreich zu Ende zu bringen. Das ist nun mein erster richtiger nationaler Meistertitel und das Gefühl ist mega geil. Super, dass es geklappt hat, auch der schnellste deutsche Fahrer gewesen zu sein. Das Motorrad hat die ganze Saison gehalten und auch bei mir ist alles glatt gegangen, denn ich hatte übers Jahr keine großen Stürze und keine Verletzungen. Auch in der Junior-WM habe ich das Optimale in diesem Jahr herausgeholt. Das war also eine super Saison. Auf der einen Seite ist es zwar schade, dass Hamish am Start war, aber es war trotzdem super mit ihm zu fighten. Umgekehrt hat es mir mit ihm als Teamkollegen eine Menge gebracht. Von mir aus kann er gern im nächsten Jahr wieder in Deutschland fahren.“

Mit Rang drei durch den Drebacher Karl Weigelt in der DMSB Enduro-Junioren-Meisterschaft schaffte es ein weiterer Pilot des Teams Sherco Academy Deutschland aufs Podest für die Jahresendabrechnung, und auch der vierte Platz von Bastian Streit aus Augustusburg unmittelbar dahinter war aller Ehren wert. Etwas abgeschlagen wurde Lukas Schäfer aus Großbeeren Junioren-Neunter, wobei er als Einziger des Teams einen, allerdings sturzbedingten, Nuller zu verzeichnen hatte.
Einen weiteren dritten Endrang steuerte Luca Wiesinger aus Rohr im DMSB-Enduro-Jugend-Cup bei.

Am Rande der spontanen Vorab-Meisterfeier des Teams zog der Chef Marcus Kehr ein entsprechend positives Saisonfazit indem er sagte: „Das war unsere bisher erfolgreichste Saison als Team. Wir sind mit dieser vollauf zufrieden. Mehr ging nicht mit Hamish und Luca. Mit Karl und Luca Wiesinger haben wir insgesamt vier Podestplätze als Team eingefahren und können damit rundum zufrieden sein. Wir sind sehr stolz auf unsere Technik und unsere Mechaniker. Wir hatten keinen einzigen Ausfall und auch sonst so gut wie keine technischen Probleme. Ein Dank geht auch an unsere Betreuer-Crew, die uns das ganze Jahr nicht im Stich gelassen hat – auch bei schwierigen Bedingungen mit Regen und Schlamm. Wir hatten wieder super Sponsoren, um den Traum und das Abenteuer überhaupt leben zu können. Das kann man in der heutigen Zeit nicht genug erwähnen. Ich war ja in meiner aktiven Zeit auch einigermaßen erfolgreich (20 DM-Einzeltitel und damit Rekordmeister, Anm. d. Autors), aber solche Erfolge als Teamchef zu erleben, ist eine komplett andere Baustelle. Ebenso, zu sehen wie sich die Jungs entwickeln. Jetzt geht es in die Sondierungen fürs nächste Jahr, dass wir das wieder gleich so machen können. Nun sind wir die Gejagten.“

Text&Foto: Thorsten Horn

Ricardo Feller und Christopher Mies: Das sind die Deutschen GT-Meister 2021

Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) heißen die Deutschen GT-Meister 2021. Die Audi-Piloten machten beim Saisonfinale auf dem Nürburgring mit einem Sieg und einem zehnten Platz alles klar. Die neuen Meister im Porträt.

Feller und Mies beeindruckten 2021 sowohl mit ihrem Speed als auch mit ihrer Konstanz. Bereits beim Saisonauftakt in Oschersleben fuhren sie auf das Podium, in Zandvoort und auf dem Lausitzring ließen sie ihre ersten beiden Saisonsiege folgen – beide von der Pole-Position aus. Mit dem zweiten Triumph übernahmen sie auch die Führung in der Meisterschaft, die sie anschließend bis zum Finale verteidigten. Weitere Podestplätze auf dem Sachsenring und in Hockenheim folgten, ehe sie im ersten Rennen des Finales auf dem Nürburgring den dritten Saisonsieg holten – erneut von der Pole-Position aus. Am Sonntag machten sie dann mit Platz zehn alles klar. Einen Nuller leistete sich das Duo dagegen nur einmal. „Unsere Siege waren natürlich sehr wichtig“, erklärt Mies das Erfolgsgeheimnis, „Aber auch, dass wir mal einen fünften oder sechsten Platz mitgenommen haben. Denn Punkte sind das A und O im ADAC GT Masters.“ Partner Feller ergänzt: „Chris und ich waren eine starke Kombi. Zudem hatten wir die beste Mannschaft, die uns über die Saison hinweg ein super Auto hingestellt hat.“ Für Teammanager Christian Land kommt der Erfolg nicht überraschend: „Miesi und Ricardo sind schon 2019 in den USA einige Rennen zusammen gefahren. Da haben wir schon gesehen, dass sie sehr gut zusammenpassen. Daher war uns klar, dass sie eine Fahrerpaarung sind, mit der wir die Meisterschaft gewinnen können.“

Für Mies ist es nach 2016 der zweite Fahrertitel im ADAC GT Masters. Er ist damit nach Sebastian Asch und Kelvin van der Linde erst der dritte Pilot, dem dieses Kunststück gelingt. Der Rheinländer kam über Tourenwagenrennen in den GT3-Sport. Bereits in seiner ersten vollen Saison wurde er 2009 GT3-Europameister. Auch im ADAC GT Masters sorgt er schnell für Furore: 2010 wird er Vizemeister, 2011 Gesamtdritter. Inzwischen war auch Audi Sport auf den Deutschen aufmerksam geworden und verpflichtete ihn für seinen Fahrerkader. 2016 wechselte Mies zu Montaplast by Land-Motorsport und fuhr mit dem Rennstall zusammen mit Connor De Phillippi auf Anhieb zum Titel. Land ist Mies seitdem treu geblieben. Der 32-Jährige überzeugt jedoch nicht nur bei Sprintrennen. Zu seinen Erfolgen gehören unter anderem Siege bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring oder den 12 Stunden von Bathurst.

Teamkollege Feller kam über den Kartsport und nach einem Jahr in der ADAC Formel 4 2016 in das ADAC GT Masters. Mit 16 Jahren war er der bis dahin jüngste Pilot in der Geschichte der Rennserie. Seitdem zeigte der Schweizer eine steile Lernkurve und entwickelte sich zu einem der vielversprechendsten jungen Piloten im GT3-Sport. 2019 startete Feller erstmals für Land und holte seinen ersten Sieg im ADAC GT Masters. Nach einer Saison in einem anderen Team kehrte er 2021 zu den Niederdreisbachern zurück. Und dies mit Erfolg – neben dem Fahrertitel holte sich der Schweizer auch die Meisterschaft in der Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer. Neben den Titeln im ADAC GT Masters gewann er in diesem Jahr auch den Titel im Silver Cup der europäischen GT World Challenge Endurance.

Teammanager Christian Land ist voller Lob für seine beiden Piloten: „Miesi ist seit 2016 bei uns. Er ist super-erfahren und menschlich ein toller Typ. Er passt perfekt zu uns und ist wie ein Familienmitglied. Da, wo Land fährt, muss auch Christopher sein, sonst fehlt irgendwas. Ricardo ist ein sehr sympathischer Kerl, er war in diesem Jahr noch stärker als 2019 in seiner ersten Saison mit uns. Er ist unbedarft, lustig und setzt sich selbst in keiner Weise unter Druck. Für ihn ist die Familie genauso wichtig wie für uns, deshalb passen wir auch so gut zusammen.“

Foto: Gruppe C Photography

Michael Schrey und Gabriele Piana – Das sind die Meister der ADAC GT4 Germany 2021

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Michael Schrey (38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (35/ITA) sind die neuen Champions der ADAC GT4 Germany. Die erfahrene Paarung von Hofor Racing by Bonk Motorsport holte sich nach Platz 20 im Sonntagsrennen auf dem Nürburgring den Titel mit einem Vorsprung von elf Punkten. Erstmals fährt eine Fahrerpaarung im BMW M4 GT4 zum Titel in der ADAC GT4 Germany. „Die beiden Jungs ergänzen sich unfassbar gut. So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen. Gabriele hat Emotionen in alle Richtungen, aber bringt seine Leistung auf den Punkt. Michael schimpft zwar manchmal, wenn es nicht gebraucht wird – aber ruft auch immer seine Leistung ab. Somit habe ich für unser Team die perfekte Fahrerpaarung“, jubelte Teamchef Michael Bonk über den Titel und sein erfolgreiches Meister-Duo. 

„Michael Schrey und ich haben mittlerweile ein gewisses Alter erreicht. Wir fahren nicht mit Ego, sondern denken immer an den Anderen“, erläuterte Piana den Schlüsselfaktor auf dem Weg zum Titel. „Die Rennen in der ADAC GT4 Germany dauern immer eine Stunde. Da bringt es gar nichts, das Auto im eigenen Stint zu überfahren – nur um kurzzeitig glänzen zu können. Wir fahren immer so, dass der Teamkollege zum Rennende hin noch ein super Auto zur Verfügung hat. Denn Punkte gibt es erst beim Fallen der Zielflagge.“

Schrey und Piana haben der ADAC GT4 Germany schon von Beginn an den Stempel aufgedrückt. Beide zählen zum Kreis von nur drei Piloten, die alle bislang ausgetragenen Rennen der Seriengeschichte absolviert haben. Während sie im Premierenjahr 2019 noch für unterschiedliche Teams antraten, bilden sie seit der Saison 2020 ein Fahrer-Duo. Im ersten gemeinsamen Jahr konnten sie bereits die Vize-Meisterschaft feiern. 2021 folgte mit dem Erzielen des Titels nun der nächste Schritt. „Ich kann es noch gar nicht fassen“, jubelte Schrey. „Gerade nachdem es im letzten Jahr so knapp gewesen war, haben uns Viele im Fahrerlager diesen Titel gegönnt. Gabriele ist ein absolut schneller Rennfahrer und fährt auch mit Köpfchen. Wir funktionieren als Team einfach perfekt und vertrauen uns vollkommen. Auch Hofor Racing by Bonk Motorsport hat 2021 wieder eine unglaubliche Leistung geboten. Genau diese Faktoren haben den Ausschlag gegeben, dass wir nun Champion wurden. Jetzt sind wir einfach nur noch glücklich.“

Das Meisterduo ist bereits eindrucksvoll in die Saison 2021 gestartet. Sowohl beim Auftakt in der Motorsport Arena Oschersleben als auch beim zweiten Rennwochenende auf dem Red Bull Ring in Österreich konnte ein Doppelsieg eingefahren werden. So stellten Schrey/Piana gleich unmissverständlich ihre Meisterschaftsambitionen klar. „Die vier Siege zum Saisonbeginn waren natürlich die optimale Grundlage für den Titel. Einhundert Punkte nach vier Rennen, das war das absolute Highlight und einfach nur herausragend. Mit dem Vorsprung mussten wir in den Rennen danach nicht mehr das volle Risiko gehen“, erklärte Schrey. Mit den Plätzen sieben und zwei auf dem CM.com Circuit Zandvoort in den Niederlanden konnte die Meisterschafsführung souverän verteidigt werden. Rang fünf und ein weiterer Laufsieg auf dem Sachsenring sorgten schon für eine kleine Vorentscheidung im Titelrennen. „Aus meiner Sicht das Highlight und auch die größte Überraschung der Saison 2021 war ganz klar der Sieg auf dem Sachsenring. Wir hätten nie damit gerechnet, mit dem BMW dort zu gewinnen. Wir sind für Top-Fünf-Plätze dorthin gereist und haben das Sonntagsrennen gewonnen. Die Auslaufrunde im Cockpit war sehr emotional“, schaute Piana auf den Auftritt Anfang Oktober in Sachsen zurück.

Nicht wirklich nach Plan lief es hingegen beim fünften Rennwochenende auf dem Hockenheimring. Am Ende der beiden Wertungsläufe im badischen Motodrom standen lediglich die Plätze neun und elf zu Buche. „Wir hatten uns viel bessere Ergebnisse erhofft und sind am Ende recht enttäuscht abgereist. Wir hatten das Beste gegeben, aber es war dort einfach nicht mehr für uns drin gewesen. Insofern hatten wir uns auch nichts vorzuwerfen“, so Schrey. Das Duo fuhr dann mit einem Vorsprung von 21 Punkten an den Nürburgring. In Lauf eins in der Eifel sah schon alles nach den vorzeitigen Titel aus. Doch dann gab es das große Drama, als Piana beim Pflichtstopp an seinem Boxenplatz vorbeifuhr, daraufhin in der Boxengasse kollidierte und vorzeitig ausfiel. „Ich hatte einfach den Kopf einige Sekunden zu früh ausgeschaltet. Ich dachte, der Titel wäre schon in der Tasche. Es war ein Anfängerfehler und der Tiefpunkt meiner Karriere“, blickte Piana zurück. Im Sonntagsrennen wurde der Titel dann mit einer gezielten Renntaktik eingefahren. Genauso wie bei den Titelkonkurrenten wurden Regenreifen auf den BMW montiert. Da Slicks die bessere Wahl gewesen wären, reichte es nur zu Platz 20. Der Titel war jedoch eingefahren. Schrey/Piana hatten die Tabelle vom ersten bis zum letzten Saisonrennen angeführt und können sich somit auch verdient über den Triumph freuen. 

Der Norddeutsche Michael Schrey ist auf der Rennstrecke groß geworden. Er kam durch seinen Vater Wolfgang zum Motorsport, der mit seinem eigenen Team beispielsweise 1994 im damaligen ADAC GT Cup antrat. Mit 18 Jahren saß Schrey Junior dann zu ersten Mal selbst im Renncockpit. Nach Sprintrennen im Seat-Cup und im Porsche Supercup orientierte er sich Mitte der 2010er Jahre mehr in Richtung des Langstreckensports – und das mit Erfolg: 2016 und 2017 wurde Michael Schrey Champion in der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. 2021 gelang mit dem Sieg in der ADAC GT4 Germany nun der erste Titel im Sprint-Bereich. Michael Schrey ist jedoch kein Voll-Profi. Seit 1. November ist er Geschäftsführer eines Unternehmens mit rund 100 Mitarbeitern, das im nördlichen Landkreis von Osnabrück im Freizeitbereich tätig ist. „Ich werte den Titel als den größten Erfolg meiner Karriere ein. Ich habe bereits mehrfach im Langstreckensport bewiesen, dass ich nicht schlecht bin. Jetzt noch einen so hochklassigen Sprint-Titel zu holen, ist das i-Tüpfelchen.“ 

Auch Teamkollege Piana kann auf einen langen und ungewöhnlichen motorsportlichen Lebenslauf zurückblicken. Mit sieben Jahren saß der Italiener zum ersten Mal im Kart und blieb diesem Sport über zehn Jahre treu. Danach legte er eine zehnjährige motorsportliche Pause ein. 2014 hatte Piana das PS-freie Leben jedoch so richtig satt und zog ohne ein Wort Deutsch zu sprechen an den Nürburgring. „Ich brauchte eine Veränderung und wollte meinen Traum vom Motorsport verwirklichen“, tauschte er das warme Südeuropa gegen die Eifel ein. 2015 absolvierte Piana sein erstes echtes Autorennen auf der Nordschleife. 2016 folgte bereits ein Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. 2019 stieg er in die ADAC GT4 Germany ein und gewann gleich das Auftaktrennen sowie am Ende der Saison die Vizemeisterschaft. Nach der Wiederholung 2020 krönte sich Piana auf dem Nürburgring nun zum Champion. Es ist sein erster Titel im Motorsport. „Ich war auch schon zuvor mit den Vize-Titeln zufrieden. Mein Ziel ist es, einfach immer meine beste Leistung abzuliefern. Wenn mir das gelingt und dabei dann auch noch ein Titel herauskommt, ist es umso schöner. Es freut mich auf jeden Fall auch riesig für das Team.“

Der 35-Jährige wohnt seit einiger Zeit in Lugano/CHE und spricht mittlerweile perfektes Deutsch. Sein großes Hobby ist das Rad fahren. Selbst zur Rennstrecke nimmt Piana sein geliebtes Rennrad regelmäßig mit. „Ich fahre pro Jahr rund 15.000 Kilometer. Somit kann ich mich auf zwei Rädern fit halten, um auf vier Rädern erfolgreich zu sein.“

Wie es Michael Schrey und Gabriele Piana in der Saison 2022 weiter gehen wird, steht aktuell noch nicht final fest „Unser Ziel ist es, die Meisterschaft in der ADAC GT4 Germany mit der Startnummer 1 auf dem Auto zu verteidigen“, so Schrey. „Gabriele und ich wollen als Paarung zusammenbleiben und auch weiterhin für Hofor Racing by Bonk Motorsport mit dem BMW M4 GT4 fahren. Fixiert ist diesbezüglich zwar noch nichts, doch in diese Richtung gehen gehen aktuell die Gespräche.“

Foto: Gruppe C Photography

Michael Schrey/Gabriele Piana neue Meister, Aston Martin triumphiert auch am Sonntag

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Reifenpoker um den Titel und packende Duelle um den Rennsieg: Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring bot allerbesten Sport und eine spannende Titelentscheidung. Michael Schrey (38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (35/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) kamen im BMW M4 GT4 auf Platz 20 ins Ziel, konnten sich jedoch über den Titel in der Fahrer-Meisterschaft freuen. „Das ist der größte Triumph in meiner Karriere. Michael und ich haben die ganze Saison wirklich hart gearbeitet. Mich freut es vor allem für unser Team Hofor Racing by Bonk Motorsport. Auch sie haben diesen Titel verdient“, jubelte Piana bei der Meisterfeier. Der Sieg im letzten Rennen ging wie bereits am Samstag an Hugo Sasse (17/Aschersleben) und Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) im Aston Martin Vantage GT4. Rang zwei ging an das Porsche 718 Cayman-Duo Nicolaj Møller Madsen (28/DNK) und Lukas Schreier (26/Leipzig, beide W&S Motorsport) vor deren Markenkollegen Joel Sturm (19/Brühl) und Paul-Aurel König (17/Hameln, beide Team Allied-Racing). 

Das Rennen begann turbulent. Der von Pole-Position gestartete Jan Philipp Springob (20/Köln, T3 Motorsport) behauptete im Audi R8 LMS GT4 nach dem Start zunächst die Führung. Eine überzeugende erste Runde lieferte Michael Schrey im BMW. Von Startplatz 14 fuhr er bis auf die sechste Position nach vorne. Dann wurde eine Safety-Car-Phase ausgerufen, um den Mercedes-AMG GT4 von Robin Falkenbach (19/Niederkassel, Leipert Motorsport) zu bergen. Nach dem Restart gab es im Vorderfeld zahlreiche Positionswechsel. Einige Fahrzeuge, wie Pole-Setter Springob, Schrey und auch der in der Tabelle zweitplatzierte Théo Nouet (19/FRA, Team Zakspeed) im Mercedes-AMG hatten auf Regenreifen gesetzt, was sich im Nachhinein bei abtrocknender Strecke jedoch als Fehlentscheidung herausstellte. 

Springob fiel dadurch bis auf Position 17 zurück, die Titelkontrahenten Schrey und Nouet wurden auf den Regen-Pneus bis auf die Positionen 21 und 22 durchgereicht und wurden sogar von der Spitze überrundet. Jan Marschalkowski (18/Inning), der beim Boxenstopp von Nouet übernommen hatte und Pianas Teamkollege Michael Schrey wechselten schließlich noch auf Slicks, kamen aber nicht mehr über die Plätze 19 und 20 hinaus. So konnten die Verfolger Marschalkowski/Nouet das BMW-Duo Piana/Schrey, die seit dem Saisonstart an der Tabellenspitze lagen, in der Punktewertung nicht mehr abfangen. Nouet durfte sich dennoch freuen, da er den Titel in der Junior-Wertung sicherstellte. Zakspeed gewann die Team-Wertung.

Dank der richtigen Reifenwahl übernahm der von Platz zwei gestartete Vorjahreschampion Møller Madsen im Porsche die Führung von Polesetter Springob. Ihm folgte Ortmann im Aston Martin dicht auf den Fersen, der fiel aber kurz vor dem Fahrerwechsel hinter Porsche-Pilot Sturm auf Platz drei zurück. „Ich habe versucht, vorne mitzufahren, was mir gelungen ist. Zum Ende meines Stints wollte ich für Hugo noch ein wenig die Reifen schonen, damit er später nochmals angreifen kann. Das hat super geklappt“, beschrieb Ortmann seine erste Rennhälfte.

Lukas Schreier übernahm beim Fahrerwechsel den führenden Porsche von Møller Madsen, musste dann aber die Spitze an den Porsche von Sturm und König abgeben, die mit einem gut getimten Boxenstopp die Spitze eroberten. Die letzten zehn Rennminuten waren geprägt von einem spektakulären Dreikampf zwischen König, Schreier und Hugo Sasse. Sasse setzte sich mit gekonnten Überholmanövern an die Spitze und fuhr zum Sieg mit letztendlich 1,634 Sekunden Vorsprung. Auch Schreier überflügelte König noch und schnappte sich den zweiten Platz. „Ich habe frühzeitig gemerkt, dass wir im zweiten Stint eine super Pace hatten. Mike hat perfekt die Reifen für mich geschont. Das war am Ende der Schlüssel zum Erfolg. Ich konnte meine Kontrahenten ein- und überholen und so haben wir den Sieg gefeiert“, so Sasse, der auch die Junior-Wertung für sich entschied.

Platz vier ging an Moritz Wiskirchen (19/Euskirchen) und Phil Hill (19/Mülheim an der Ruhr, beide Team Allied-Racing) in einem weiteren Porsche vor Andreas Wirth (36/Waghäusel) und Phil Dörr (20/Butzbach, beide Dörr Motorsport). Die Aston Martin-Teamkollegen Ben Dörr (16/Butzbach) und Nico Hantke (17/Hürth, beide Dörr Motorsport) belegten Platz sechs vor den Porsche-Paarungen Pavel Lefterov (23/BUL) und Stefan Bostandjiev (17/BUL, beide Overdrive Racing) sowie Jacob Riegel (17/Hünxe) und Dennis Richter (26/Essen, beide Team Speed Monkeys). Christopher Rink (33/Frankfurt) und Philipp Stahlschmidt (28/München, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) im BMW sowie Lorenz Stegmann (18/Faid) und Robert Heger (27/Essen, beide Van Berghe) im Porsche komplettierten die Top Zehn. Mit Platz zwölf gewannen Tom Kieffer (46/LUX) und Christian Kosch (44/LUX, beide Team Allied-Racing) in einem weiteren Porsche die Trophy-Wertung und sicherten sich auch den Trophy-Titel nach dem siebten Sieg in Folge.

Gabriele Piana – Meister der ADAC GT4 Germany 2021: „Uns war klar, dass Slicks die richtige Entscheidung gewesen wären. Aber wir wollten dasselbe machen wie der Zakspeed-Mercedes-AMG und auf Nummer sicher gehen. Nach rund zehn Minuten im Rennen war die Meisterschaft entschieden. Wir wurden vor dem Boxenstopp sogar beide überrundet. Jetzt ist die Freude natürlich unbeschreiblich. Nach zwei zweiten Plätzen 2019 und 2020 jetzt endlich den Titel in der ADAC GT4 Germany zu holen, ist grandios.“

Michael Schrey – Meister der ADAC GT4 Germany 2021: „Die Reifenwahl war die beste Fehlentscheidung meines Lebens. Wir haben sie getroffen, weil Théo Nouet sie auch getroffen hatte. Letztendlich haben wir uns um Platz 20 duelliert. Da war das Rennen und die Titelentscheidung gelaufen. Ich bin von den Emotionen noch immer überwältigt. In den ersten Minuten konnte ich mich noch gar nicht freuen, da so viel von mir abgefallen ist. Jetzt sind wir einfach nur noch glücklich.“ 

Foto: Gruppe C Photography