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Dienstag, Mai 6, 2025
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Ricardo Feller und Christopher Mies sind die Deutschen GT-Meister 2021

Großes Finale, viel Drama und eine Zitterpartie zum Titel, doch am Ende hat es gereicht: Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) sicherten sich im Finalrennen auf dem Nürburgring die Deutsche GT-Meisterschaft. Titelverteidiger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster) und Porsche-Werkspilot Mathieu Jaminet (27/F, beide SSR Performance) holten im letzten Rennen das Maximum heraus und fuhren zum vierten Saisonsieg, doch am Ende reichte Platz zehn für Feller und Mies, um den Titel mit knappen vier Punkten Vorsprung zu gewinnen. Für Mies war es der zweite Meistertitel nach 2016, für Feller der erste überhaupt. Platz zwei ging an Marco Holzer (33/Bobingen) und Joel Eriksson (23/S, beide Küs Team Bernhard) in einem weiteren Porsche 911 GT3 R vor den Lamborghini-Piloten Rolf Ineichen (43/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team). „Es ist ein Megagefühl, dass es geklappt hat“, so der Champion Christopher Mies. „Das Rennen war reiner Nervenkitzel. Es war von Anfang an brutal eng, aber es hat am Ende gereicht. Es war sehr emotional heute.“

Spannung im Titeldreikampf
Feller und Mies gingen mit einem soliden Punktepolster in das Finalrennen, doch das schmolz schnell dahin. Denn während das Audi-Duo im hart umkämpften Mittelfeld nur magere Punkte erwarten konnte, eroberten ihre Titelrivalen nacheinander die Führung im Rennen. Zuerst schnappten sich die vor dem Rennen auf Gesamtplatz zwei liegenden Luca Stolz (26/Brachbach, Mercedes-AMG Team Toksport WRT) Platz eins. Doch von der Führung bis zum Platzen der Titelträume war der Weg nur kurz: Engel bekam eine Durchfahrtsstrafe nach einer Kollision in der Startrunde auferlegt, die Strafe warf das Mercedes-AMG-Duo aus den Punkterängen und der Meisterschaftsentscheidung. Dank einer geschickten Strategie mit einem frühen Boxenstopp übernahmen anschließend Ammermüller und Jaminet die Führung und dominierten das Rennen auf dem Weg zu ihrem vierten Saisonsieg. Mies und Feller kamen nach zahlreichen Kämpfen im Verfolgerfeld, nachdem sie zwischenzeitlich sogar aus den Top Ten gefallen waren, schließlich als Zehnte ins Ziel – was zum Titelgewinn reichte. Dank dieser Platzierung holten sie nicht nur den Titel in der Fahrer-Wertung, sondern sicherten ihrem Rennstall Montaplast by Land-Motorsport auch die zweite Teammeisterschaft nach 2016. Feller gewann außerdem die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer.

Porsche holt Doppelsieg
Auch hinter den Siegern Jaminet und Ammermüller zeigte das ADAC GT Masters im letzten Saisonrennen nochmals besten Sport. Marco Holzer und Joel Eriksson setzten sich im Kampf um Platz zwei durch und kamen mit nur 0,3 Sekunden Vorsprung vor den Lamborghini-Fahrern Ineichen und Perera ins Ziel. Vierte wurden ihre Teamkollegen Mirko Bortolotti (31/I) und Marco Mapelli (34/I, beide GRT Grasser Racing Team). Jusuf Owega (19/Köln) und Patric Niederhauser (30/CH) holten beim Heimrennen ihres Teams Phoenix Racing Platz fünf vor dem Mercedes-AMG von Igor Waliłko (24/PL) und Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing), die von Startplatz 21 eine starke Aufholjagd zeigten. 

Klaus Bachler (30/A) und Simona De Silvestro (33/CH, beide Precote Herberth Motorsport) mussten sich nach der Pole-Position und anfänglicher Führung des Österreichers mit Rang sieben begnügen. Achte wurden im Abschiedsrennen des BMW M6 GT3 die Werksfahrer Jesse Krohn (31/FIN) und Nick Yelloly (30/GB, beide Schubert Motorsport) vor den Lamborghini-Junioren Maximilian Paul (21/Dresden) und Luca Ghiotto (26/I, beide T3 Motorsport), die knapp vor den neuen Meistern Neunte wurden.

In der Pirelli-Trophy-Wertung sicherte sich erstmals Audi-Pilot Florian Spengler (33/Ellwangen, Car Collection Motorsport) den Titel. Dem Schwaben reichte im Rennen der zweite Klassenrang zur endgültigen Meisterschaftsentscheidung.

Stimmen der Meister

Ricardo Feller: „Es fühlt sich gerade alles ziemlich perfekt an, ich habe schon vor einigen Jahren in der ADAC Formel 4 immer von diesem Moment geträumt. Heute den Fahrer-, Team- und Juniortitel zu holen ist einfach unfassbar. Im Rennen heute musste ich mich gegen meine Natur zurücknehmen, der Kampf um den Juniortitel wurde uns aber auch nicht geschenkt. Das Duell gegen Kim am Ende war hart, aber fair und hat natürlich Spaß gemacht. Das ist wirklich ein grandioser Tag.“

Christopher Mies: „Das war ein sehr emotionales Rennen, wir haben uns das Leben noch mal selber schwer gemacht und ich bin froh, dass es am Ende alles geklappt hat. Heute Abend wird auf jeden Fall gefeiert! Es fühlt sich gut an, dass wir gewonnen haben. Ich bin unheimlich froh, mit Land-Motorsport meinen zweiten Titel eingefahren zu haben und bewundere auch die Entwicklung von Ricardo in den letzten Jahren. Das ist heute ein ganz besonderer Moment für mich.“ 

Stimmen der Rennsieger

Mathieu Jaminet: „Das Ziel im Rennen war klar, wir haben versucht, so hart zu pushen, wie wir können. Mit Michael haben wir dann einen Undercut versucht, da wir im Verkehr steckten. Das hat geklappt. Wir hatten heute eine gute Pace und ein gutes Auto und sind so zum Sieg gefahren. Auch wenn es nicht ganz für den Meistertitel gereicht hat, sind wir insgesamt sehr glücklich. Land-Motorsport hat diese Saison den Titel verdient, sie haben wirklich wenige Fehler gemacht.“

Michael Ammermüller: „Es war sehr kühl und damit schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Ich hatte Angst, dass mich in Turn 1 jemand von hinten abräumt. Ich bin aber zum Glück sehr gut durchgekommen und habe dann sehr stark gepusht, um den Rennsieg zu holen. Im Titelkampf haben wir bis zum Schluss mitgefiebert, denn es ist ja noch mal ganz knapp geworden. Wir freuen uns aber natürlich auch über den Vizetitel.“

Foto: Gruppe C Photography

Karklys feiert ersten Sieg, Andersen wird Vizemeister

Premierensieg für Jonas Karklys (32, Litauen, NordPass), Vizemeisterschaft für Martin Andersen (27, Dänemark, Hyundai Team Engstler): Die beiden Hyundai i30 N TCR-Piloten hatten im letzten Saisonrennen der ADAC TCR Germany auf dem Nürburgring Grund zum Jubeln. Während Karklys seinen ersten Erfolg überhaupt in der ADAC TCR Germany feierte, krönte Andersen eine famose Aufholjagd mit dem fünften Platz, der für den Vizetitel hinter Meister Luca Engstler (21, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) genügte. 

„Es war ein verrücktes Finale. Nach der ersten Kurve Kontakt habe ich gedacht: Das wars. Erst konnte ich das Auto nicht mehr starten, aber dann habe ich gemerkt, dass mein Rückstand gar nicht so groß ist. Ich war der Schnellste auf Regenreifen, es war ein traumhaftes Rennen“, sagte Andersen: „Ich bin natürlich super stolz. Mein Ziel zu Saisonbeginn war, unter die besten Fünf zu fahren. Mit der Vizemeisterschaft hätte ich nicht gerechnet.“

Mit 286 Punkten schloss Andersen, der bereits im Vorjahr in der dänischen Meisterschaft Zweiter wurde, seine erste Saison in der deutschen Serie ab. Das genügte zu Platz zwei hinter dem bereits als Meister feststehenden Engstler. Dominik Fugel (24, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) war lange auf Kurs Vizemeisterschaft, am Ende hatte er 285 und damit exakt einen Zähler zu wenig auf dem Konto. Vierter in der Meisterschaft wurde Eric Scalvini (26, Italien, Wimmer Werk Motorsport) mit 263 Punkten, der im letzten Rennen nicht mehr startete.

Das letzte Saisonrennen bot von der ersten Sekunde an jede Menge Action und Spannung. Auf nasser Strecke setzten die Piloten auf unterschiedliche Reifen – teilweise wurde mit Slicks gezockt, in der Hoffnung auf rasches Abtrocknen der Strecke. Letztlich erwies sich die Wahl von Karklys und Andersen, auf Regenreifen zu setzen, als genau richtig. Andersen erwischte von der Pole Position aus einen guten Start, doch auch Marcel Fugel (21, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) kam sehr gut weg. In der ersten Kurve jedoch verschätzte sich Fugel, und er berührte Andersen, der sich daraufhin drehte und bis ans Ende des Feldes zurückfiel. Der jüngere der Fugel-Brüder übernahm zunächst die Führung, dahinter folgten Szymon Ladniak (18, Polen, Halder Motorsport) und Junior-Champion Nico Gruber (20, Österreich, Hyundai Team Engstler). 

Die Rennleitung belegte Marcel Fugel wegen des Manövers in der ersten Kurve mit einer Durchfahrtsstrafe, doch der Chemnitzer blieb zunächst auf der Strecke. Nachdem er – erneut in der ersten Kurve – nach einem Fahrfehler herausrutschte, übernahm Ladniak die Führung. Fugel kehrte auf die Strecke zurück, touchierte dabei aber Grubers Hyundai und erhielt nach weiteren harten Manövern die Schwarze Flagge.

Andersen nutzte die vielen Duelle im Feld und arbeitete sich immer mehr heran. Nachdem er zeitweise mehr als zwölf Sekunden zurücklag, schloss er schließlich auf und kämpfte sich Schritt für Schritt nach vorne. 

Nach einem harten Zweikampf mit Junior Albert Legutko (21, Polen, Albert Legutko Racing) übernahm Andersen schließlich den fünften Platz, der ihm zur Vizemeisterschaft genügte. Dominik Fugel beendete das Rennen als Vierter, dem Chemnitzer fehlten knapp sieben Sekunden auf Platz drei, der ihm wiederum genügt hätte.

Derweil hielt sich auch der von Platz sieben gestartete Jonas Karkyls aus den Zweikämpfen heraus und überholte geschickt, in einer heißen Schlussphase zog er auch an Szymon Ladniak vorbei und fuhr seinen ersten Sieg in der ADAC TCR Germany souverän nach Hause.

„Das ist ein tolles Gefühl, wir haben das nicht erwartet. Es ist der beste Weg, eine Saison abzuschließen. Wir hatten die beste Taktik, jetzt wollen wir ein bisschen feiern“, sagte Karklys, der vor Ladniak und Nico Gruber triumphierte. Hinter Dominik Fugel (4.) und Martin Andersen (5.) folgte Albert Legutko im Honda. Die drei Hyundai-Fahrer Roland Hertner (62, Heilbronn, Hyundai Team Engstler), der Sieger der Trophy-Wertung, Patrick Sing (29, Crailsheim, RaceSing) und Robin Jahr (30, Blankenfelde, RoJa Motorsport by ASL Lichtblau) belegten die Plätze sieben bis neun. Zehnter wurde Philipp Regensperger (23, Neumarkt St. Veit, Regensperger Racing) im Opel Astra TCR.

Foto: Gruppe C Photography

Feller/Mies siegen am Nürburgring, Dreikampf um die Deutsche GT-Meisterschaft entscheidet sich am Sonntag

Matchball für die Tabellenführer, Dämpfer für die Verfolger: Die Titelentscheidung in der Deutschen GT-Meisterschaft fällt im letzten Saisonrennen am Sonntag auf dem Nürburgring. Zwar holten die Audi-Fahrer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) dank einer souveränen Leistung im vorletzten Saisonrennen ihren dritten Sieg und bauten damit ihren Punktevorsprung deutlich aus. Doch vor dem Finalrennen haben noch drei Fahrerpaarungen Chancen auf den Titel. Darunter auch die Zweitplatzierten des Rennens, Mathieu Jaminet (27/F) und Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR Performance). Rang drei ging am Samstag an deren Porsche-Markenkollegen Christian Engelhart (34/Starnberg) und Thomas Preining (23/A, beide Küs Team Bernhard). „Das war heute absolut perfekt. Dritte Pole, dritter Rennsieg und Führung ausgebaut, das ist die perfekte Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag“, so Sieger Feller. „Wir sind extrem motiviert für morgen.“

Feller mit starkem Auftritt
Ricardo Feller legte in der ersten Rennhälfte den Grundstein für den Sieg der Tabellenführer. Nach der Pole-Position im Qualifying wurde er zu Rennbeginn zwar vom Tabellenzweiten Luca Stolz (26/Brachbach, Mercedes-AMG Team Toksport WRT) bedrängt, fuhr dann aber sukzessive einen Vorsprung heraus. Beim Fahrerwechsel zur Rennmitte lag er fast sieben Sekunden vor Stolz. Partner Mies brachte anschließend den Sieg ohne Probleme ins Ziel. Sein Vorsprung betrug am Ende 3,490 Sekunden. Dank ihres Triumphs haben Feller und Mies vor dem letzten Saisonrennen am Sonntag 17 Punkte Vorsprung, 28 werden am Sonntag noch maximal vergeben. Feller holte sich gleichzeitig auch seinen sechsten Klassensieg in der Pirelli-Trophy-Wertung für Nachwuchsfahrer, in der er auch die Tabelle anführt. Dank des Sieges übernahm ihr Rennstall Montaplast by Land-Motorsport die Führung in der Team-Wertung.

Während an der Spitze alles klar war, wirbelten die Boxenstopps die Verfolgerpositionen noch einmal durcheinander. Die Porsche-Fahrer Jaminet und Ammermüller lagen in der ersten Rennhälfte auf Rang drei, setzten aber zur Rennmitte auf einen frühen Fahrerwechsel. Das zahlte sich aus: Die SSR-Piloten zogen am Mercedes-AMG vorbei auf Platz zwei, den sie auch ins Ziel brachten. Damit haben Jaminet und Titelverteidiger Ammermüller am Sonntag weiterhin Titelchancen. Ihr Punkterückstand beträgt jedoch 25 Zähler. Auch die Porsche-Piloten Christian Engelhart (34/Starnberg) und Thomas Preining (23/A, beide Küs Team Bernhard) kamen während des Boxenstoppfensters am Mercedes-AMG von Stolz und Engel vorbei und holten sich als Dritte ihr zweites Podium der Saison. Die Mercedes-Werksfahrer Stolz und Engel mussten sich daher mit Rang vier begnügen, liegen aber weiterhin auf dem zweiten Tabellenrang. Mit 17 Punkten Rückstand auf die Spitzenreiter bleiben sie deren engste Verfolger.

Die Mercedes-Werksfahrer Raffaele Marciello (26/I) und Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR) kamen als Fünfte ins Ziel und mussten sich so von ihren zuvor noch rechnerischen Titelchancen verabschieden. Dahinter holten die Lamborghini-Junioren Maximilian Paul (21/Dresden) und Luca Ghiotto (26/I) mit Platz sechs das bisher beste Ergebnis ihres Rennstalls T3 Motorsport im ADAC GT Masters. Die Markenkollegen Rolf Ineichen (43/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team) fuhren dahinter als Siebte ins Ziel, Ineichen holte damit seinen neunten Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung in dieser Saison. Rang acht holten sich die Audi-Fahrer Kim-Luis Schramm (24/Meuspath) und Dennis Marschall (25/Eggenstein, beide Rutronik Racing by Tece), dahinter platzierten sich die BMW-Werksfahrer Jesse Krohn (31/FIN) und Nick Yelloly (30/GB, beide Schubert Motorsport). Die Top 10 komplettierten die Audi-Fahrer Charles Weerts (20/B) und Dries Vanthoor (23/B, beide Team WRT).

Im Titelkampf der Pirelli-Trophy-Wertung führt vor dem 14. Saisonrennen Audi-Pilot Florian Spengler (33/Ellwangen, Car Collection Motorsport) vor Markenkollege und Titelverteidiger Elia Erhart (33/Röttenbach, Rutronik Racing by Tece).

Stimmen der Sieger

Ricardo Feller: „Das Duell am Start mit dem Toksport-Mercedes war eng, aber fair, danach hat der Porsche den Mercedes aber stark attackiert und ich konnte einen guten Abstand herausfahren. Das Auto hat sich heute sehr gut angefühlt, ich konnte meine Runden gut abspulen. Chris hat in seinem Stint das Auto sicher ins Ziel gebracht. Wir sind jetzt sehr nah dran am Meistertitel, es kann aber auch noch sehr viel passieren. Mit 17 Punkten ins letzte Rennen zu gehen ist gut und wir werden alles geben, um die Führung nach Hause zu bringen.“

Christopher Mies: „Wir sind etwas überrascht, dass der Audi hier so gut funktioniert, wir hatten uns eigentlich als dritte Kraft gesehen. Wir müssen sehen, dass wir morgen die Punkte gut verwalten, uns in keine Kämpfe verwickeln lassen und dann das Beste daraus machen. Im ADAC GT Masters geht es immer sehr eng zu und ich weiß, wie gut die anderen Fahrer sind, das wird auf jeden Fall eine enge Kiste morgen.“ 

Foto: Gruppe C Photography

Aston Martin siegt auf dem Nürburgring, Titelentscheidung vertagt

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Drama, Action und ein britisches Siegerauto: Das Samstagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring bot packende Unterhaltung, klasse Motorsport und ein spannendes Finale. Am Ende siegten Hugo Sasse (17/Aschersleben) und Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) im Aston Martin Vantage GT4 vor Pavel Lefterov (23/BUL) und Stefan Bostandjiev (17/BUL, beide Overdrive Racing) sowie Nicolaj Møller Madsen (28/DNK) und Lukas Schreier (26/Leipzig, beide W&S Motorsport, alle Porsche). Aufgrund eines Ausfalls der Tabellenführer Michael Schrey (38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (35/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) im BMW M4 ist die Entscheidung in der Fahrer-Meisterschaft auf Sonntag vertagt. „Ich bin einfach nur überglücklich. Unser Team hat uns ein super Auto hingestellt und Hugo ist zu Rennbeginn richtig stark gefahren. Morgen kann gerne schon der nächste Triumph kommen“, jubelte Ortmann über den zweiten Saisonsieg des Aston Martin-Duos.

Hugo Sasse hatte das Rennen von der zweiten Position aus begonnen, verlor jedoch direkt am Start zwei Plätze. Pole-Setter Ben Dörr (16/Butzbach, Dörr Motorsport) setzte sich derweil an der Spitze des Feldes leicht ab. Ihm folgte Tabellenführer Piana auf Platz zwei. Nach rund sechs Rennminuten fuhr Sasse am drittplatzierten Porsche von Christian Kosch (44/LUX, Team Allied-Racing) vorbei und machte sich auf die Verfolgung der beiden Spitzenreiter. Der in der Meisterschaft zweitplatzierte Jan Marschalkowski (18/Inning, Team Zakspeed) kämpfte im Mercedes-AMG währenddessen im Mittelfeld hart um die Positionen und verlor so den Anschluss auf vorderen Positionen. „Ich hatte am Start Probleme, gut weg zu kommen und bin dadurch auf Platz vier zurückgefallen. Mir war es dann wichtig, den Dritten schnell zu überholen, um nicht den Anschluss an die Top-Gruppe zu verlieren. Das ist mir gut gelungen. Ich habe danach die Reifen geschont“, beschrieb Sasse seinen Stint.

In der Phase der Boxenstopps ereignete sich dann das große Drama im Titelkampf: Durch den zweiten Platz von Piana deutete vieles auf einen vorzeitigen Meisterschaftsgewinn für den Italiener und Teamkollege Michael Schrey hin, insbesondere da die Verfolger Marschalkowski/Nouet zurücklagen. Piana verpasste jedoch beim Pflichtboxenstopp seinen Boxenplatz und kollidierte daraufhin in der Boxengasse noch mit einem Porsche. Das sorgte für das vorzeitige Aus und die Vertagung der Titelentscheidung auf Sonntag.

Der führende Dörr hatte inzwischen den Aston Martin an Teamkollege Nico Hantke übergeben. Doch in dessen Rückspiegel machte sich Markenkollege Ortmann immer breiter. Schnell überholte der ADAC GT Masters-Fahrer den Youngster und setzte sich an der Spitze ab. Hinter den beiden Aston Martin hatte Møller Madsen Rang drei inne. Der Champion von 2020 hatte zuvor den Porsche von W&S Motorsport von Teamkollege Schreier übernommen. Ordentlich auftrumpfen konnte im zweiten Rennabschnitt auch Pavel Lefterov im Overdrive-Porsche. Der Bulgare hatte das Fahrzeug auf Position sechs liegend von Stefan Bostandjiev in Empfang genommen und kämpfte sich mit sehenswerten Manövern nach vorne. Während Møller Madsen 16 Minuten vor Rennende Platz zwei von Hantke übernahm, schnappte sich wenige Minuten später auch Lefterov den Aston Martin. In der Schlussphase fighteten Møller Madsen und Lefterov um Platz zwei hinter Ortmann, der final auch den Sieg klar machte. Møller Madsen sah zwar als Zweiter die Zielflagge, wurde aber wegen Vorteilnahme durch Abkürzen in der Schicke auf Platz drei gestuft. Laufsieger Hugo Sasse hatte gleich doppelten Grund zur Freude, da er auch den Triumph in der Junior-Wertung einfahren konnte.

Nico Hantke beendete das Rennen auf Platz vier vor dem zweiten Aston Martin Vantage von Dörr Motorsport mit Andreas Wirth (36/Waghäusel) und Phil Dörr (20/Butzbach). Joel Sturm (19/Brühl) und Paul-Aurel König (17/Hameln, beide Team Allied-Racing) kamen auf Rang sechs vor Tom Kieffer (46/LUX) und Christian Kosch (44/LUX, beide Team Allied-Racing, alle Porsche), die somit zum sechsten Mal in Folge die Trophy-Wertung für sich entschieden. Platz acht ging an das Mercedes-AMG-Duo Marc de Fulgencio (22/ESP) und Robin Falkenbach (19/Niederkassel, beide Leipert Motorsport). Durch Rang neun konnten Marschalkowski/Nouet den Rückstand in der Gesamtwertung auf Piana/Schrey auf zwölf Punkte verkürzen. Die Top Zehn komplettierten John Paul Southern (19/USA) und Jan Philipp Springob (20/Köln, beide T3 Motorsport) im Audi R8 LMS GT4.

Stefan Bostandjiev – Zweiter im Porsche: „Ich bin unglaublich glücklich. Zuletzt hatte ich mit Platz drei in Hockenheim mein erstes Podium im Automobilsport geholt. Nun haben wir durch Platz zwei noch einen drauf gesetzt. Mein Stint war hart. Ich hatte mit einem Aston Martin für fünf oder sechs Runden richtig intensiv gekämpft. Pavel hat im zweiten Rennabschnitt dann eine absolut mega Leistung geboten. Wir werden dieses Resultat heute im Team ein wenig feiern.“

Pavel Lefterov – Zweiter im Porsche: „Das gesamte Team hat wieder einmal einen richtig guten Job gemacht. Man kann unseren Fortschritt über die Saison sehr gut an den Ergebnissen ablesen. Stefan hatte eine starke Pace zu Rennbeginn. Ich wollte dann so schnell wie möglich ins Auto, um noch weiter nach vorne zu fahren. Ich habe jede Runde gepusht. Der Kampf mit Nicolaj Møller Madsen am Ende hat richtig Spaß gemacht. Es war einfach nur ein super Rennen.“

Foto: Gruppe C Photography

Andersen greift mit Debütsieg nach dem Vizetitel in der ADAC TCR Germany

Martin Andersen (27, Dänemark, Hyundai Team Engstler) macht mit seinem ersten Sieg in der ADAC TCR Germany seine Ambitionen auf den Vizemeistertitel deutlich. Der Hyundai-Pilot setzt sein starkes Wochenende fort und gewinnt das erste Rennen der ADAC TCR Germany am Nürburgring. Nach 20 Runden überquerte Andersen die Ziellinie mit einem deutlichen Vorsprung von 13 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Honda von Marcel Fugel (21, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) und jubelte über seinen ersten Sieg. Für Fugel, der mit einem ersten und zweiten Platz bereits eine starke Qualifikation fuhr, war der zweite Platz das bisher beste Saisonergebnis. Als Dritter kam der bereits als Sieger der Honda Junior Wertung feststehende Nico Gruber (20, Österreich, Hyundai Team Engstler) in seinem Hyundai i30 N TCR ins Ziel.

„Das Rennen war sensationell. Es war mein erster Sieg in der Serie. Die 25 Punkte sind sehr wichtig, besonders in diesem Rennen, in dem meine beiden Gegner etwas weiter hinten waren. Für die Fahrerwertung ist das ein super Ergebnis“, freute sich Andersen: „Morgen werden wir versuchen, das heutige Ergebnis zu wiederholen. Das Auto ist super und die Strecke liegt mir immer besser. Der Kampf um den zweiten Platz ist super eng, aber wir werden alles geben, um diesen Fight zu gewinnen.“

Andersens ärgste Konkurrenten um Platz zwei der Fahrerwertung standen sich hingegen am Samstag selbst im Weg. In Runde zwei kam es zur Kollision zwischen Dominik Fugel (24, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) im Honda und Eric Scalvini (26, Italien, Wimmer Werk Motorsport) im Cupra. Die Rennleitung belegte Fugel mit einer Durchfahrtsstrafe, Scalvini drehte sich bei dem Kontakt und fiel bis ans Ende des Feldes zurück. Der Italiener konnte sich von diesem Zwischenfall nicht mehr erholen und beendete das Rennen schließlich auf Platz zehn. Fugel allerdings zeigte gleich zweimal eine herausragende Aufholjagd. Der von Platz neun ins Rennen gestartete Chemnitzer fiel durch den Kontakt mit dem Cupra bis an das Ende des Feldes, kämpfte sich bis Rennende aber noch bis auf Rang vier nach vorn. 

Der Start in das vorletzte Rennen der Saison 2021 verlief geordnet: Marcel Fugel erwischte einen guten Start, Andersen konnte seine Pole Position jedoch in die Führung ummünzen. Der Däne vergrößerte seinen Vorsprung mit jeder Runde und fuhr souverän zum Sieg.

Der spannendste Kampf des Feldes ereignete sich zwischen Marcel Fugel und Nico Gruber. Beide Fahrer lieferten sich über mehrere Runden ein atemberaubendes Duell um den zweiten Platz. Fugel konnte seinen Platz aber behaupten und sicherte sich sein bestes Saisonergebnis. 

„Wir hatten durch das Qualifying eine gute Ausgangslage und hatten gehofft beim Start den ersten Platz zu erobern, das hat leider nicht funktioniert. Den zweiten Platz dann zu verteidigen war eine große Sache und wir sind super happy mit dem Ergebnis“, betonte Marcel Fugel nach dem Rennen: „Morgen starten wir dann von P1. Wenn wir einen ähnlich guten Start erwischen wie heute, könnte das morgen sehr gut werden.“

Auf dem fünften Platz beendete Robin Jahr (30, Deutschland, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) das Rennen, als sechster kam Patrick Sing (29, Ellwangen, RaceSing) im Hyundai i30 N TCR ins Ziel.

Foto: Gruppe C Photography

MacDonald dominiert auch in Grünheide – Fischeder holt ersten Titel in E3

Der letzte Saisonsieg in der Internationalen Deutschen Enduromeisterschaft 2021 geht erneut an Hamish MacDonald. Damit konnte der Neuseeländer auch seinen Titel in Grünheide verteidigen. Bereits im letzten Jahr holte sich der Sherco Fahrer den Titel in Deutschland. Im neuen Fahrerlager in Grünheide konnte auch sein Teamkollege Luca Fischeder jubeln. Der junge Deutsche sicherte sich erneut Platz 2 und damit den Klassensieg sowie die Jahreswertung in der E3.

Luca Fischeder

In der ersten Prüfung auf dem ehemaligen Castrol Test, der in diesem Jahr in einer etwas anderen Form gefahren wurde, musste er sich aber noch Chris Gundermann geschlagen geben. Gundermann startete erstmals mit einer 300er Zweitakt KTM und kam auf Anhieb glänzend zurecht.

Da MacDonald in der Klasse E2 nicht punktberechtigt ist, konnte Edward Hübner einen weiteren Titel in seiner langen Erfolgsliste eintragen. Heute wurde der Sachse auf Platz 2 hinter MacDonald gewertet, bekam dafür aber erneut die volle Punktzahl.

Yanik Spachmüller kämpfte zunächst mit den rutschigen feuchten Bedingungen am Berliner Stadtrand, nahm aber in Runde 2 an Fahrt auf und beendete als vorzeitiger Meister auch den letzten Lauf als Sieger. Robert Riedel wurde in der kleinen Hubraumklasse zweiter vor Florian Görner. Görner sicherte sich den Vizemeistertitel.

In der Junioren Meisterschaft siegte Maxi Wills vor Oskar Wolff. Wills sicherte sich damit auch den Titel.

Leon Thoms

Das B-Championat stand wieder im Zeichen der Jugend. Platz 1 holte sich Leon Thoms vor Pascal Sadecki und Garry Dittmann. Für Dittmann reichte Platz 3 zum B Championat Meistertitel sowie bei den Junioren. Im nächsten Jahr sollte man gespannt sein was die jungen Fahrer in der Junioren Meisterschaft und im A Championat erreichen.

Ergebnisse

[ Fotogalerie / Bestellmöglichkeit ]

Fotos aller Teilnehmer vorhanden. Anfragen mit Angabe der Startnummer an info@dg-design.net senden. Vorschaufotos werden unverbindlich zugesendet.

Fotos: DG Design / Denis Günther

Große Spannung, große Show: #FanFinale bei der Deutschen GT-Meisterschaft auf dem Nürburgring

Eine Meisterehrung inmitten der Fans, Autogrammstunden, eine offene Boxengasse und vieles mehr: Auch beim großen Finalwochenende auf dem Nürburgring gibt es für die Besucher im offenen und fanfreundlichen Fahrerlager der Deutschen GT-Meisterschaft viel zu entdecken und zu erleben. Tickets für das Rennwochenende gibt es online im Vorverkauf unter adac.de/motorsport. Das Tagesticket kostet für ADAC Mitglieder ab 22,50 Euro (für Nicht-Mitglieder 25 Euro), Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt.

Meisterfeier mit den Fans
Das besondere Highlight am Finalwochenende sind die Meisterehrungen in der Event Area des Fahrerlagers beim eBay Tower. Die Zuschauer sind hautnah dabei, wenn am Sonntag die neuen Champions des ADAC GT Masters sowie der ADAC GT4 Germany, der ADAC TCR Germany und der ADAC Formel 4 gekürt werden. 

Anziehungspunkte: eBay Box und eBay Tower
Auch am Nürburgring können sich die Fans im Fahrerlager auf die populäre eBay Box und den einzigartigen eBay Tower freuen. In der eBay Box haben die Fans eine einmalige Sicht in die Boxengasse – auch während der Trainings und Rennen auf der Strecke. Am Sonntag wird dort während des Pitwalk die neueste Ausgabe des Online-Magazins „ADAC GT Masters Backstage“ gesendet, Fans sind dabei willkommen. Ein echter Höhepunkt ist der knapp neun Meter hohe eBay Tower. Von der Aussichtsplattform haben die Besucher einen spektakulären Blick auf die traditionsreiche Rennstrecke in der Eifel.

Für Mitglieder: die ADAC Vorteilswelt Lounge
Ein Anlaufpunkt für ADAC Mitglieder im Fahrerlager ist die ADAC Vorteilswelt Lounge. Clubmitglieder bekommen dort kostenlos Kaffee von Vorteilsweltpartner Eni, können ihr Handy aufladen oder kostenlos im WLAN surfen. Außerdem gibt es detaillierte Informationen über das umfangreiche Angebot der ADAC Vorteilswelt. Autogrammsammler kommen am Samstag ab 17:00 Uhr beim „Meet the Drivers“ an der ADAC Hospitality auf ihre Kosten. Dort gibt es auch Interviews mit den Stars der Deutschen GT-Meisterschaft.

Nicht verpassen: die offene Boxengasse
Während des Pitwalks (Samstag 12.00 Uhr und 17.30 Uhr sowie Sonntag 12.55 Uhr) können die Fans aus der Boxengasse den Rennställen des ADAC GT Masters bei der Rennvorbereitung der Supersportwagen zuschauen. Ab 20.00 Uhr wird am Samstagabend aus der Open Pitlane die Onlineshow „PS on Air – Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk“ gesendet, Besucher können bei der Livesendung zuschauen. Moderator Patrick Simon analysiert dabei mit Gästen die spektakulärsten Szenen des ersten Rennens der Deutschen GT-Meisterschaft.

eSport im ring°boulevard
Im RaceRoom Cafe im ring°boulevard des Nürburgrings können die Fans in die virtuelle Motorsport-Welt eintauchen und kostenlos selbst Runden auf dem Eifelkurs drehen. Dort stehen für SimRacer gleich mehrere Geräte mit der auch in der ADAC GT Masters eSports Championship powered by EnBW mobility+ verwendeten Simulation zur Verfügung.

Porsche mit Stand im Fahrerlager
Der Porsche Carrera Cup Deutschland hat sich zuletzt in Hockenheim bereits in die Winterpause verabschiedet, die Partnerserie des ADAC GT Masters ist dennoch am Nürburgring im Fahrerlager präsent. Porsche zeigt auf einer Ausstellungsfläche beim eBay Tower verschiedene Fahrzeuge, darunter zwei Porsche 911 GT3 Cup und mehrere Serienfahrzeuge. Dort werden die Zuschauer kulinarisch mit Gratis-Waffeln versorgt.

Rennsporttalente zeigen ihr Können
Reichlich Motorsportaction bietet am Nürburgring auch der Motorsportnachwuchs. Am Samstag gibt es im alten Fahrerlager das DMSJ-Finale im Kartslalom, im Fahrerlager wird der ADAC Slalom Youngster Bundesendlauf ausgetragen. In dieser Disziplin wird dort sonntags auch das DMSJ-Finale ausgetragen.

Tickets online erhältlich
Eintrittskarten für das Finalwochenende des ADAC GT Masters sind bequem zum Selbstausdrucken im Vorverkauf unter adac.de/motorsport erhältlich. Das Tagesticket gibt es für ADAC Mitglieder ab 22,50 Euro, das Wochenendticket ab 36 Euro (Nicht-Mitglieder 25 Euro und 40 Euro). Für Familien gibt es ein besonderes Angebot: Kinder bis einschließlich zwölf Jahre zahlen in Begleitung eines zahlenden Erwachsenen keinen Eintritt. Ausschließlich an der Tageskasse gibt es am Samstag und Sonntag limitierte Zusatztickets für die Startaufstellung des ADAC GT Masters. Mehr Informationen und ein ausführliches FAQ zu den Ticketkäufen gibt es unter adac-motorsport.de/adac-gt-masters/faq-ticketing.

Foto: Gruppe C Photography

Mani Lettenbichler: „So habe ich das Getzenrodeo zum dritten Mal gewonnen“

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Das Finale der FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft fand am Wochende in Deutschland beim Getzenrodeo statt. Manuel Lettenbichler berichtet, wie er das Rennen erlebt hat und es zum dritten Mal in Folge gewann.

Das Getzenrodeo ist eines der fahrerisch anspruchsvollsten Hard Enduro rennen der Welt. Damit bildet das Event im Herzen des Erzgebirges den würdigen Abschluss der ersten offiziellen FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft. Manuel Lettenbichler konnte das Rennen bei den letzten beiden Ausgaben gewinnen. Im WM-Titelkampf mit Billy Bolt lag „Mani“ drei Punkte hinter dem Engländer, für das Getzenrodeo gab es also nur eine Strategie: Sieg Nummer drei in Folge musste her, wenn er sich die Chancen auf die Weltmeisterschaft offenhalten wollte.

Im Getzenrodeo Race Recap erzählt Mani wie es ihm bei den Rennen, der Quali und dem Finale, erging, mit welchen Gefühlen er an den Start rollte, wie er mit dem Druck umging und spricht auch über seine spezielle Bekleidung, die er extra für das Heimrennen erhalten hat. Am Ende hat es nicht für die Weltmeisterschaft gereicht, auch wenn er in der Tabelle genauso viele Punkte wie Billy Bolt besitzt. Wie er damit zurecht kommt, vertraut Mani den Fans ebenfalls an.

Das Video gibt es unter https://youtu.be/Ep2oAXz70v0 auf dem Weber-Werke YouTube Kanal zu sehen.

Die Weber #werkeholics im Netz:

Hashtag: #werkeholics

Web: www.werkeholics.de

Facebook: @weberwerke

Instagram: @weberwerke

YouTube: „Weber-Werke“

Billy Bolt – Er wird FIM Hard Enduro Weltmeister!

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Mit einem unvergesslichen Saisonabschluss beim 24MX GetzenRodeo in Deutschland hat Billy Bolt seinen Platz in der Geschichte des Dirtbikes zu Recht zementiert. In den Rekordbüchern wird der Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing Fahrer für immer als erster FIM Hard Enduro World Champion stehen!

Es war eine sensationelle Rennsaison, in der zwei Fahrer den Titel unter sich ausmachten – Billy Bolt und Manuel Lettenbichler. Während Lettenbichler den Tagessieg errang, war es Billy, der sich letztendlich die Meisterschaft sicherte. Mit seinem zweiten Platz sicherte sich der Brite den Titel, der live auf Red Bull TV übertragen wurde…

Zunächst einmal, Billy, müssen wir fragen, wann die Weltmeisterschaftsfeiern am Samstagabend endlich zu Ende waren?

Billy Bolt: „Die Feierlichkeiten dauerten nicht allzu lange, aber das lag daran, dass sie erst losgingen, als wir nach dem Rennen zum Truck zurückkamen! Es fühlte sich an, als wäre das ganze Fahrerlager am Husqvarna-Truck angekommen. Die Stimmung war gut, die Musik war laut, und wir hatten eine gute Zeit, um zu feiern – nicht nur meinen Sieg, sondern die Saison im Allgemeinen. Ich bin erst um 21.00 Uhr aus meinen Rennklamotten herausgekommen!

Als Sie die Ziellinie überquerten, um Weltmeister zu werden, konnten wir die Emotionen sehen. Können Sie beschreiben, was dieser Moment für Sie bedeutet hat?

„Ich bin mir nicht sicher, wie die Emotionen genau aussahen, aber es waren sehr viele. Das war mein dritter Weltmeistertitel nach WESS und SuperEnduro, aber es fühlte sich so viel realer an. Ich kann nicht wirklich erklären, warum. Bei der WESS 2018 war ich noch jung in meiner Karriere und bin einfach mit dem Strom geschwommen. Das SuperEnduro fand während des Lockdowns statt, also verpasste ich den ganzen letzten Tag, an dem die Nerven blank lagen und gefeiert wurde. Aber beim Hard Enduro war es so viel intensiver, weil das Ergebnis so oder so hätte ausfallen können. Es war ein Gefühl der Erleichterung, das Ziel zu erreichen, aber auch ein Hochgefühl, dass ich Champion war.“

Zwischen dem Hixpania Hard Enduro und dem Finale beim GetzenRodeo lagen ein paar Wochen. Wie hast du die Zeit gemeistert?

„In der Zeit vor dem GetzenRodeo spürte ich, wie sich die Bedeutung des Rennens und der Meisterschaft steigerte. Ich wusste nicht so recht, was ich mit mir anfangen sollte. An den meisten Tagen habe ich darüber nachgedacht, was ich tun muss und ob ich irgendetwas an meinem Verhalten ändern muss. Sollte ich testen, mich verbessern oder mehr fahren? Ich habe mir dann gesagt, dass ich mich entspannen soll, ich habe das ganze Jahr über gewonnen, warum sollte ich also jetzt etwas ändern. Es waren ein paar harte Wochen, in denen ich einfach versucht habe, ruhig zu bleiben und mich zu konzentrieren.“

Sie haben uns in Atem gehalten, als Sie beim GetzenChamp-Rennen auf den sechsten Platz zurückgefallen sind. Brauchten Sie einen mentalen Reset, um wieder ins Rennen zu kommen, weil Sie sich sehr schnell erholt haben?

„Ob du es glaubst oder nicht, ich war nicht zu sehr gestresst. Ich bin nicht gut gefahren, weil ich mich im Rennen am Morgen am Kupplungsfinger verletzt hatte und Probleme hatte, die Kupplung leichtgängig zu bedienen. Außerdem hatte ich ein Problem mit meiner linken Schulter, die mich nach vorne lehnte, was meinen Kopf nach unten drückte. Deshalb konnte ich das Hinterrad nicht richtig belasten, um Traktion zu bekommen. Ich wusste, dass ich wegen dieser Probleme nicht richtig fuhr, aber da die Strecke so intensiv war, konnte ich das nicht schnell korrigieren. Aber schließlich kam ich zur Ruhe, fand meinen Rhythmus wieder und fand die Balance, die Traktion und das Gefühl für das Motorrad. Zu diesem Zeitpunkt war ich Sechster, aber ich hatte volles Vertrauen in mich selbst, dass ich wieder dorthin kommen würde, wo ich sein wollte. Aufgrund meines Tempos am Morgen wusste ich, dass ich die Geschwindigkeit dazu hatte, und die Zeit war auch auf meiner Seite, also geriet ich nicht in Panik. Ich entschied mich sogar für ein paar leichtere Strecken, um keine Energie zu verschwenden. Mein Ziel zu diesem Zeitpunkt war es, wieder Zweiter zu werden, denn ich wusste, dass ich das tun musste, um den Titel zu gewinnen.“

Es gab eine Zeit, in der Sie in einer solchen Situation unter hohem Druck hätten zusammenbrechen können. Ist es jetzt eine Kombination aus Erfahrung, Reife und Selbstvertrauen als Fahrer, die Ihnen hilft, die Situation zu meistern?

„Hundertprozentig. Vor ein paar Jahren gab es eine Zeit, in der das Ergebnis vielleicht nicht das gleiche gewesen wäre. Ich hätte mir den Kopf zerbrochen! Die mentale Seite meines Rennsports war eine Schwäche von mir, aber jetzt habe ich das Gefühl, dass ich sie zu einer meiner Stärken gemacht habe. Wenn ich mich heute in einer intensiven Rennsituation befinde, kann ich meine Gefühle kontrollieren und bessere Entscheidungen treffen.“

Es ist sicher unmöglich, den Moment deines Titelgewinns zu übertreffen, aber welches andere Rennen oder welcher andere Moment ist für dich in der diesjährigen Meisterschaft einer der Höhepunkte?

„Der Sieg beim Abestone Hard Enduro ist ganz oben auf der Liste. Er gab den Ton für das Jahr an und zeigte, auf welchem Niveau ich mit Mani war. Wir waren wegen Covid so lange kein Rennen mehr gefahren und ich wollte mich beweisen. Der Red Bull TKO toppt das Ganze aber noch. Das war ein großer Sieg für mich als Fahrer. Wir hatten während der Woche eine Menge Drama, weil unsere Motorradteile beim Zoll aufgehalten wurden. Ich war dort nicht auf meinem eigenen Motorrad. Der Kampf war eng und ich habe ihn in der letzten Runde gewonnen. Für mich war das ein Wendepunkt in der Meisterschaft.“

Natürlich bist du der Fahrer da draußen auf der Strecke, aber wir haben das Gefühl, dass das Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing Team als eine wirklich solide Einheit agiert. Ist das der Fall?

„Ohne Zweifel würde ich in keinem anderen Team im Paddock sein wollen. Das Umfeld, das wir aufgebaut haben, ist etwas Besonderes. Wir ziehen alle am gleichen Strang und die Moral ist immer hoch. Obwohl Graham bei GetzenRodeo nicht fuhr, kam sein Mechaniker Damien Butler zum Rennen, um mich zu unterstützen. Das zeigt, wie eng wir als Team zusammenstehen. Ich habe auch das Gefühl, dass ich ich selbst sein darf. Sie lassen mich die sozialen Medien und die Vlogging-Aktivitäten meiner Karriere ausüben, die mir Spaß machen, weil sie sehen, dass mich das entspannt und meinem Fahrstil zugute kommt. Es ist etwas Besonderes, in einem Team zu sein, das all die Dinge unterstützt, die ich gerne mache.

Sowohl du als auch Mani haben die Messlatte in diesem Jahr wirklich hoch gelegt und wir haben einige titanische Kämpfe gesehen. Hast du diese Kämpfe genossen, und bringen dich solche Rennen dazu, das Niveau noch weiter zu steigern, als du es für möglich gehalten hast?

„Ich genieße die Kämpfe. Das tun wir beide. Wir haben großen Respekt voreinander und können uns zutrauen, hart, aber auch sicher zu fahren. Wir verstehen uns gut und sind auch abseits der Rennstrecke gute Freunde.“

Abschließend, als erster Weltmeister im Hard Enduro, wie sehen Sie die weitere Entwicklung des Sports?

„Ich denke, der Sport ist in einer guten Position. Alle Beteiligten sind jung und werden noch lange Zeit dabei sein. Die Entscheidungen werden zum Besseren und für die Zukunft getroffen, wir sind also auf dem richtigen Weg. Unsere Ideen werden auch gehört. Wir müssen live im Fernsehen und in unmittelbarer Nähe sein, damit die Fans sehen können, was wir tun, und in unsere Arbeit investieren können, daher kann ich mir vorstellen, dass sich einige Elemente weiterentwickeln und anpassen werden. Aber im Moment gehen wir in die richtige Richtung.

Foto: DG Design / Denis Günther

Bolt

DTM Classic 2022: Gleich zwei neue Rennserien für die faszinierenden Tourenwagen und GT-Boliden von 1972 bis 2007

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Die DTM-Geschichte lebt, und sie lebt weiter! Für 2022 weitet die DTM-Organisation ITR das Classic-Angebot mit gleich zwei eigenständigen Rennserien für legendäre Tourenwagen und GT-Sportwagen von 1972 bis 2007 weiter aus. Im „DTM Classic Cup“ werden faszinierende Fahrzeuge der historischen DTM-Jahrgänge 1984 bis 1996 sowie aus der Neuzeit von 2000 bis 2007 an den Start gehen, im „DTM Classic DRM Cup“ Fahrzeuge der DTM-Vorgänger-Serie Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM) von 1972 bis 1981. Die DTM Classic ist eine von fünf Säulen der DTM-Plattform neben dem Top-Event DTM, der Nachwuchsserie DTM Trophy sowie DTM Esports und der zukunftsorientierten DTM Electric.

„Die DNA der DTM spielt für uns eine große Rolle“, so DTM-Chef Gerhard Berger. „Ob der Vorgänger Deutsche Rennsport-Meisterschaft, die Anfänge mit der Produktionswagen-Meisterschaft oder die ‚echte‘ DTM bis in die 2000-er Jahre – so eine Historie kann abseits der Formel 1 kaum eine andere Rennserie aufweisen. Diese Säule der DTM ist bei den Fans extrem beliebt und mir auch persönlich sehr wichtig.“

Ob bullige 911er Porsche oder Gruppe-5-Capri aus den Siebzigern, klassische M3, 190er und Sierras aus den Achtzigern oder infernalisch hochdrehende Alfa Romeo, Mercedes und Opel aus den Neunzigern und Nullerjahren – Rennwagen, die Geschichte geschrieben haben, präsentieren sich vor großer DTM-Kulisse. Bei vier Events wird der DTM Classic Cup an den Start gehen, bei drei Events der DTM Classic DRM Cup. Die historischen Renner werden neben einem 30-Minuten-Training am Freitag jeweils am Samstag und Sonntag in einem 20-minütigen Qualifying und in einem 25-minütigen Rennen auf der Strecke zu sehen sein. Darüber hinaus können die Fans die Schätze der Rennsport-Geschichte und ihre Piloten natürlich im Fahrerlager bewundern. Alle Qualifyings und Rennen werden zudem im Video-Stream DTM Grid (grid.dtm.com) zu sehen sein – live und on-demand.

„Strietzel“ Stuck: beeindruckt von den von den Fans, plant Starts in der DTM Classic 2022

„Die DTM Classic passt wunderbar in das umfassende Programm eines DTM-Wochenendes. Die Begeisterung bei den Fans für diese tollen Rennwagen und auch für die namhaften Profis vergangener Tage ist wirklich eindrucksvoll. Das habe ich selbst am Norisring erlebt, das war einfach großartig. Deshalb steht für mich auch fest, dass ich 2022 möglichst oft bei den Rennen der DTM Classic am Start sein will. Darauf freue ich mich jetzt schon“, so Hans-Joachim Stuck, einer der Spitzenpiloten sowohl der DRM als auch der DTM, in der er 1990 den Titel eroberte.

„Wir sind sehr froh, dass wir unser Classic-Konzept bereits so früh bekannt geben können. Das schafft Planungssicherheit. So hoffen wir, das ganze Potenzial an Fahrzeugen und Fahrern nutzen zu können. Wir sehen immer wieder, wie positiv die Fans an der Strecke auf die Helden von früher und die Fahrzeuge reagieren und freuen uns auf ähnliches Feedback in der neuen Saison“, sagt Frederic Elsner, Director Event & Operations der ITR GmbH. Peter Oberndorfer, Serien-Manager der DTM Classic, ergänzt: „Mit dem DTM Classic Cup decken wir das große Feld von DPM bis zur modernen DTM ab, mit dem DRM-Cup schaffen wir eine neue Bühne für die faszinierenden Rennwagen der Siebziger. Die DTM Classic wird 2022 Fans und Teilnehmern damit noch mehr hochwertigen historischen Rennsport als bisher bieten.“

Kalender: DTM Classic Cup

20.-22. Mai 2022 – DEKRA Lausitzring Turn 1 (GER)
1.-3. Juli 2022 – Norisring (GER)
9.-11. September 2022 – Spa-Francorchamps (BEL)
7.-9. Oktober 2022 – Hockenheim (GER)

Kalender: DTM Classic DRM Cup

17.-19. Juni 2022 – Imola (ITA)
26.-28. August 2022 – Nürburgring (GER)
23.-25. September 2022 – Red Bull Ring (AUT)

Klasseneinteilung: DTM Classic Cup

Klasse 1: Class 1 1993 bis 1997 und 2000 bis 2007
Klasse 2: Gruppe H und Turbos ohne Restriktor 1987 bis 1992
Klasse 3: DTM und Gruppe A 1987 bis 1988
Klasse 4: DTM und Gruppe A 1989 bis 1992
Klasse 5: DPM 1984 bis 1986

Fahrzeuge aus EM und WM der in Frage kommenden Jahre sind ebenfalls erlaubt.

Klasseneinteilung: DTM Classic  DRM Cup

Division 1: über 2.0l bis 1976
Division 1: über 2.0l ab 1977
Division 2: bis 2.0l bis 1976
Division 2: bis 2.0l ab 1977

Weitere Informationen und Details zur Einschreibung: dtm.com/de/dtm-classic

Foto: HochZwei