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Samstag, Oktober 5, 2024

Mercedes-AMG-Piloten Wishofer/Boccolacci siegen am Lausitzring, Titelkampf im ADAC GT Masters noch spannender

Von Startplatz 17 zum Sieg: Mit einer starken Leistung gelang den Mercedes-AMG-Piloten
Mick Wishofer (21/A) und Dorian Boccolacci (22/F, beide Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing) im
Sonntagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Lausitzring ein Überraschungscoup. Das Duo sicherte
sich bei nassen Bedingungen seinen ersten Sieg in der „Liga der Supersportwagen“. Rang zwei holten
sich Robert Renauer (35/Vierkirchen) und Klaus Bachler (29/A, beide Precote Herberth Motorsport).
Renauer verbesserte sich damit auf den zweiten Gesamtrang. Die dritte Position holte sich das
Schwesterauto von Alfred Renauer (35/Jedenhofen) und Sebastian Asch (34/Ammerbuch, beide
Precote Herberth Motorsport). Bei zwei noch ausstehenden Rennen führen die Audi-Fahrer und
Titelverteidiger Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing)
weiter die Tabelle an und liegen fünf Punkte vor Renauer und sieben Punkte vor dem Porsche-Duo
Christian Engelhart (33/Starnberg) und Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster, beide SSR
Performance). „Ein Megaergebnis!“, jubelte Sieger Dorian Boccolacci. „Ich bin wirklich stolz auf unser
Team, denn unser Auto war schon das ganze Rennwochenende über wirklich gut.“

Starker Beginn von Boccolacci

Mick Wishofer und Dorian Boccolacci legten den Grundstein für ihren Sieg mit einem
beeindruckenden Stint von Startfahrer Boccolacci. Der Franzose ging von Platz 17 ins Rennen und
war nach der ersten Runde bereits Neunter. Auch danach machte der ehemalige Formel-2-Pilot
weitere Positionen gut und lag vor den Boxenstopps bereits auf Rang fünf. Nach einem späten
Fahrerwechsel kam Partner Wishofer als Dritter auf die Strecke zurück. Nur wenige Runden später
ging der Österreicher am zweitplatzierten Porsche von Robert Renauer vorbei und übernahm direkt
danach Rang eins, als der bis dahin führende Audi der Pole-Setter Benjamin Goethe (17/Monte Carlo)
und Frédéric Vervisch (34/B, beide Team WRT) eine Durchfahrtstrafe wegen eines Vergehens beim
Boxenstopp absolvieren musste. Wishofer kontrollierte anschließend das Rennen und sah mit 4,6
Sekunden Vorsprung als Erster die Zielflagge. Der 21-Jährige und Teamkollege Boccolacci feierten
damit ihren Premierenerfolg im ADAC GT Masters, Wishofer siegte gleichzeitig auch in der Pirelli Junior-Wertung. Für ihren Rennstall Zakspeed war es der insgesamt sechste in der „Liga der Supersportwagen“ und der erste seit 2016.

Robert Renauer und Klaus Bachler lagen das ganze Rennen über auf Podiumskurs und durften sich
am Ende mit Platz zwei über ihr zweites Top-3-Ergebnis des Wochenendes freuen. Renauer
verbesserte sich damit auf den zweiten Gesamtrang. Der Bayer wurde nach hinten vom
Schwesterauto von Sebastian Asch und Alfred Renauer abgeschirmt, die ihr erstes Podium des Jahres
holten.

Als Vierte sammelten die Mercedes-AMG-Piloten Luca Stolz (25/Brachbach) und Maro Engel
(35/Monte Carlo, beide Toksport WRT) ebenfalls wichtige Punkte im Titelkampf, in dem sie als
Gesamtvierte nur 14 Punkte hinter der Tabellenspitze liegen. Stolz und Engel waren als 19. gestartet
und zeigten ebenfalls eine starke Aufholjagd. Hinter den Markenkollegen Indy Dontje (27/NL) und
Maximilian Götz (34/Uffenheim, beide Mann-Filter Team HTP-Winward) behaupteten Patric
Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) mit Platz sechs ihre
Tabellenführung, die sie auf fünf Punkte ausbauten. Das Duo lag bis zu einem missglückten
Boxenstopp, der eine Durchfahrtstrafe nach sich zog, auf dem zweiten Rang.
Marvin Dienst (23/Lampertheim) und Philipp Frommenwiler (31/CH, beide DLV-Team Schütz
Motorsport) kamen mit ihrem Mercedes-AMG GT3 auf Rang sieben, dahinter folgten Albert Costa
Balboa (30/E) und Franck Perera (36/F, GRT Grasser Racing Team) im besten Lamborghini vor Goethe
und Vervisch, die sich nach langer Führung mit Rang neun zufriedengeben mussten. Die Top 10
komplettierten Henric Skoog (24/S) und Sheldon van der Linde, 21/ZA, beide Schubert Motorsport)
mit ihrem BMW M6 GT3. Mit Position 11 wahrte das Porsche-Duo Christian Engelhart und Michael
Ammermüller seine Meisterschaftschancen. Die beiden Fahrer reisen als Tabellendritte zum
Saisonfinale in der kommenden Woche in Oschersleben.
Den Rennsieg in der Pirelli-Trophy-Wertung holte sich Audi-Fahrer Filip Salaquarda (36/CZ, Team
ISR).

Stimmen der Sieger:

Mick Wishofer (Team BKK Mobil Oil Racing, Mercedes-AMG GT3 Evo): „Das Team hat heute wirklich
einen mega Job gemacht. Dorian [Boccolacci] hatte einen tollen Start, an mir lag es dann, das Rennen
in der zweiten Hälfte zu einem guten Ende zu bringen. Aus meiner Position heraus konnte ich relativ
schnell den Porsche überholen und das Rennen dann gut kontrollieren. Wir waren gestern schon
schnell, das Auto war sehr gut, doch heute haben wir unsere Leistung dann wirklich auf den Punkt
gebracht.“

Dorian Boccolacci (Team BKK Mobil Oil Racing, Mercedes-AMG GT3 Evo): „Die ersten Runden des
Rennens waren wirklich klasse! Ich habe glücklicherweise die richtigen Entscheidungen getroffen und
ausreichend Platz für meine Überholmanöver gefunden. Dann war es wichtig, schnell in einen guten
Rhythmus zu finden. Auf das Team bin ich wirklich stolz, denn unser Auto war schon das ganze
Rennwochenende über wirklich gut, deswegen haben wir für das heutige Rennen nicht viel anpassen
müssen. Auch mit Mick [Wishofer] harmoniere ich sehr gut, der Schlüssel zum Erfolg war heute, das
Limit zu finden, aber bei diesen schwierigen Verhältnissen nicht darüber hinauszugehen.“

Foto:Gruppe C Photography

Denis Guenther
Denis Guenther
Denis Günther ist der Kopf vom motorsport-life.com Network. Seit 2003 hauptberuflich im Motorsport tätig ist er auf allen Rennstrecken in Europa zuhause. Egal ob Tourenwagen oder Endurosport, in allen Bereichen ist er der Experte.