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Mittwoch, April 30, 2025
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Andrea Verona holt sich vor tausenden Fans in Zschopau die EnduroGP Krone 2022

Einfach unglaublich! Andrea Verona hat den Titel der FIM EnduroGP-Weltmeisterschaft 2022 gewonnen, nachdem er am ersten Tag des EnduroGP von Deutschland den fünften Platz in der Gesamtwertung belegte. Nach seinem dritten Enduro1-Titel im August dieses Jahres fügte er seinem bereits gut gefüllten Trophäenschrank weitere Silberlinge hinzu. Veronas unglaubliche Geschwindigkeit und Beständigkeit über die gesamte Saison hinweg sorgten dafür, dass er sich die EnduroGP-Krone bereits einen Tag vor dem Rennen sicherte. Als verdienter zweifacher Weltmeister 2022 wird Andrea Verona einfach immer besser und besser!

Andrea Verona: „Das fühlt sich gut an! Ich bin super glücklich, EnduroGP-Weltmeister zu sein, für mich selbst, aber auch für das Team. Mein Ziel war es zu gewinnen, aber ich habe nicht erwartet, dass es dieses Jahr klappt, da ich noch an einigen Bereichen meines Fahrens arbeiten muss, aber ich war wirklich konstant, und das hat mir den EnduroGP-Titel eingebracht. Ich stand in der ganzen Saison nur zwei Mal nicht auf dem Podium, einschließlich heute, und das hat den Unterschied ausgemacht. Ich muss mich ganz herzlich bei GASGAS Factory Racing, allen Sponsoren des Teams und allen in Österreich bedanken, denn das ist eine großartige Teamleistung. Das ist der größte Titel, den man in der Enduro-Szene gewinnen kann, und ich glaube, ich bin der erste Italiener, dem das gelingt, also, ja, unglaublich. Ich denke, es wird eine Weile dauern, bis ich es verinnerlicht habe, aber es war ein unglaubliches Jahr, das ich nie vergessen werde.“

Bereits im Mai machte Verona seine Ambitionen auf den EnduroGP-Titel 2022 mit einem überwältigenden Sieg am ersten Tag in Spanien deutlich. Von da an brillierte der EC 250F-Fahrer bei jeder Veranstaltung und unter allen Bedingungen. Durch die Kombination seines rasanten Tempos mit einer unvergleichlichen Konstanz schaffte es Andrea an allen folgenden Renntagen bis auf einen auf das EnduroGP-Podium und baute so einen komfortablen Punktevorsprung vor der letzten Runde in Deutschland auf.

Da er beim Saisonfinale nur 13 Punkte an den beiden Renntagen holen musste, selbst wenn sein Hauptkonkurrent an beiden Tagen gewann, standen die Chancen für Andrea schlecht. Doch der 23-Jährige überließ nichts dem Zufall und gab wie immer 100 Prozent, um sich den EnduroGP-Titel 2022 mit einem soliden fünften Platz am ersten Tag zu sichern.

Für Verona und GASGAS Factory Racing sind das drei Weltmeistertitel in nur zwei gemeinsamen Jahren! Zwei in der E1, und jetzt die prestigeträchtige EnduroGP-Krone. Und da der superschnelle und liebenswürdige Italiener noch mindestens zwei weitere Saisons für GASGAS Factory Racing fahren wird, können wir es kaum erwarten, bis 2023 und darüber hinaus. Doch zunächst der letzte Renntag in Deutschland!

Fabio Farioli – GASGAS Factory Racing Enduro Team Manager: „Was soll ich sagen? Andrea hat fast alles gewonnen, was es im Jahr 2022 zu gewinnen gibt. Die italienische Meisterschaft, E1, EnduroGP und sogar die Super Test Serie. Er ist so talentiert auf dem Motorrad, und er hat einen klugen Kopf auf den Schultern. Wenn er weiß, dass er nicht gewinnen kann, fährt er nicht über seinen Kopf hinweg, sondern holt so viele Punkte wie möglich. Er ist bei allen Bedingungen so schnell – Steine, Regen, Schlamm, harter Untergrund, alles – und er macht sehr selten Fehler. Aus diesen Gründen ist er ein kompletter Allround-Champion, und ich denke, er hat noch mehr zu bieten. Ich denke, dies ist erst der Anfang seiner Enduro-Karriere und er hat eine sehr gute Zukunft vor sich.“

Foto: Future7Media

44. Novemberpokal wieder als Doppelpack
Enduro-EM und -DM bestreiten ihr Saisonfinale in und um Rüdersdorf

Die internationale Enduro-Saison 2022 endet am 29. und 30. Oktober beim MC Woltersdorf genu genommen in Rüdersdorf. Dann steht der nun schon „44. Novemberpokal“ auf dem Programm, der aus gutem Grund auf das letzte Oktober-Wochenende vorgezogen wurde. Die Kombi-Veranstaltung am östlichen Stadtrand von Berlin wird, wie schon 2015, die Enduro-Europameisterschaft sowie die Internationale Deutsche Enduro Meisterschaft (DEM) vereinen, wobei beide Serien ihren Saisonfinallauf absolvieren werden.

Nach einem Gastspiel 2021 mit dem Veranstaltungszentrum in Grünheide kehrt der Novemberpokal in den Museumspark Rüdersdorf zurück. Dort befinden sich das Fahrerlager, Start und Ziel, der Parc fermé der Wettbewerbsmotorräder sowie im hinteren Teil des Museumsparkes auch die Sonderprüfung 1, der „24MX Extreme Test – Powered by Energiequelle“. Für die Besucher ebenfalls interessant ist im Freiluftmuseum für alte Bergwerkstechnik alte Bauwerke und Brennöfen, fossile Gesteinsfunde sowie das Museum über die Geschichte der Kalkgewinnung in Rüdersdorf.

Die Sonderprüfung 2, der „Airoh Crosstest“, befindet sich unter der 110-KV- Freileitung südlich der Ortsteils Alt Rüdersdorf, die über die Bergstraße/Marienstraße sowie die Hans-Schroer-Straße zu erreichen ist. An deren Ende folgt man einem unbefestigten Weg bis zum Sonderparkplatz der Veranstaltung.
Zum Abschluss der Runde, die von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen pro Tag drei Mal zu drehen ist, steht die Sonderprüfung 3, der „Eleveit Enduro Test“, in der Nähe des Keselsees bei Rüdersdorf mit ihren zahlreichen spektakulären Bergauf- und Bergabpassagen auf dem Programm. Die Anfahrt erfolgt über die Ortsmitte Rüdersdorf, dann die Straße der Jugend oder die Schulstraße bis hin zum Kesselsee, wobenfalls Parkplätze zur Verfügung stehen.

Die Veranstaltung beginnt im Prinzip schon am Freitag, dem 28. Oktober, fast ganztägig mit der Anmeldung der Fahrer und Fahrerrinnen sowie der Maschinenabnahme, bei der man gern schon mal in die Szene hinein schnuppern kann.

Der Start der ersten Fahrergruppe erfolgt am Samstag, dem 29. Oktober, 8:00 Uhr im Museumspark, wo die wiederum ersten Akteure ab 15:00 Uhr zum Zieleinlauf erwartet werden.
Nach einem ebenfalls sehenswerten Service im Fahrerlager, bei dem die Starter und Starterinnen selbst ihre Maschinen für den nächsten Tag vorbereiten und Hand anlegen, geht es am Sonntag wiederum ab 8:00 Uhr auf die rund 55 Kilometer lange Runde. Diesmal werden die ersten Zielankömmlinge bereits ab 14:30 Uhr erwartet. Ab ca. 16:30 Uhr erfolgen die Siegerehrungen sowie die EM- und DEM-Jahresehrungen.
Neben den Semi-Profis der Enduro-Europameisterschaft sowie der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft können sich auch Hobby-Fahrer in einem dritten Teilnehmerblock beweisen. Ebenso kommen die Fahrer und Anhänger klassischer Enduro-Motorräder bei der sogenannten Vintage-Europameisterschaft auf ihre Kosten.

Weitere Infos unter: www.novemberpokal.de.

Text&Fotos: Thorsten Horn

Saisonfinale auch für Sophie Hofmann Bei der DTM Trophy in Hockenheim im volleren Feld gut behauptet

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Wie die DTM, beendete auch die GT-Nachwuchsserie DTM Trophy im Rahmen dieser ihre Saison 2022 am vergangenen Wochenende im Badischen Motodrom in Hockenheim. Noch einmal standen hier auch für Sophie Hofmann drei arbeitsreiche (Renn-)Tage auf dem Programm. Auf Grund einiger Gaststarter war das Teilnehmerfeld auf 24 Autos angewachsen, sodass die Trauben noch höher hingen als zuvor.

Der Trainingsfreitag begann für die 24-Jährige aus dem sächsischen Waldenburg recht gut, wozu die Pilotin eines Audi R8 LMS GT4 vom Team Heide Motorsport aus Witten später sagte: „In den Freien Trainings habe ich mich im Auto gleich sehr wohl gefühlt. Die Pace war auch schon sehr gut. Das hat man allerdings noch nicht an den Ergebnissen gesehen, weil sieben Gaststarter dabei waren und die mit neuen Reifen ins Training starten durften. Wir in die Meisterschaft eingeschriebene Fahrer müssen hingegen immer zunächst die Reifen von den vorherigen beiden Rennen fahren. Das macht mindestens eine Sekunde Unterschied. Trotzdem konnte ich ein gutes Setup fürs Samstagsqualifying und -rennen herausarbeiten und war entsprechend optimistisch.“

Nach der Zeitenjagd für die Startaufstellung zum ersten Rennen wurde Sophie Hofmann auf Grund einiger verhängter Zeitstrafen zunächst auf Platz 15 geführt, doch nachdem diese Entscheidungen teilweise revidiert wurden, musste oder durfte sie vom 17. Startplatz losfahren. Auf dieser Position kam sie nach einem vergleichsweise unspektakulären Rennen schließlich auch ins Ziel. „Da konnte ich leider die Pace von den Vorderleuten nicht ganz mitgehen“, merkte sie anschließend an.

Das Quali fürs Rennen am Sonntag war durch einen schleichenden Plattfuß hinten links dann ziemlich turbulent für Sophie Hofmann. „Das habe ich ans Team gefunkt und bin dann zum Reifenwechsel an die Box gefahren. Leider ist da ein kleiner Anpassungsfehler passiert, sodass ich mit unterschiedlichen Reifenluftdrücken für die mir verbleibenden zwei ‚hot laps‘ wieder rausgegangen bin. Somit hatte ich keine Möglichkeit, noch eine gute Rundenzeit zu fahren“, erklärt sie zu ihrem diesmal 22. Startplatz.

Auch das finale Rennen bot wieder viel Gesprächsstoff. Dieses beschrieb Sophie Hofmann aus ihrer Sicht folgendermaßen: „Ich hatte wieder einen ziemlich guten Start. Es ging zwar erneut ein bisschen turbulent zu, aber ich bin trotzdem gleich ein bisschen nach vorn gekommen. Dann hatten wir eine Safety-Car-Phase und einen Re-Start. Dabei gab es innen wieder einen Crash. Ich habe versucht, außen herum zu fahren, doch da stand ein Kollege mit einem Porsche quer vor mir, in den ich ziemlich frontal reingekracht bin. Dabei habe ich mir die ganze Front meines Autos zerstört und hatte danach keine gute Aerodynamik mehr. Auch die Lenkung hatte etwas abbekommen. Ich hatte erst gedacht, dass ich das Auto abstellen muss, bin dann aber doch weiter gefahren. Natürlich musste ich zunächst vorsichtig machen, um zu checken, was mit dem Auto noch geht. Trotz des nicht mehr optimal funktionierenden Autos, hatte ich noch ein paar gute Fights und bin, auch durch ein paar Ausfälle, auf Platz 14 gelandet. Ohne die drei Gaststarter vor mir war das Platz elf und damit leider knapp an den Punkten vorbei.“

Und wie lautet ihr Saisonfazit? „Die Saison 2022 ist nun vorbei. Ich hatte noch nie so viel Auf und Ab in einem Jahr, wie in diesem. Ich hatte im Laufe des Jahres einige enorme Verbesserungen, aber auch einiges an Pech sowie ein paar eigene Fehler gemacht. Es sind so viele Dinge passiert und ich habe viel gelernt. Insgesamt hatte ich eine wirklich schöne Saison mit vielen neuen und wahren Freunden sowie tollen Fans. Danke an alle Beteiligte, vor allem an meinen Papa, der immer an meiner Seite war“, sagte sie dazu.

Text&Foto: Thorsten Horn

Zum Finale etwas Neues beim ECHT Endurocup

Nach einer langen Saison, die ohne nennenswerte Probleme durchgeführt werden konnte, findet am 22./23.10.2022, dass ECHT Endurocup Finale im Brandenburgischen Reetz statt. Verkehrsgünstig gelegen zwischen der A9 und A2 ist das Gelände des MSC Burg Eisenhardt gut zu erreichen.

Eine Anfahrt am Samstag ist ebenfalls problemlos möglich, da die ECHT Organisatoren den Rennstart erst auf 12.00 Uhr terminiert haben. Am Sonntag für die 3h Fahrer geht es allerdings bereits um 10.00 Uhr auf die sandige Strecke.

Aus Organisatorischen Gründen, und einer eventuellen Verschärfung der Corona Situation, hat man sich dazu entschieden, die Meisterehrung ebenfalls direkt beim Finale durchzuführen. Am Samstag für die 4h und am Sonntag direkt nach dem Rennen für die 3h Enduro Fahrer. Da das Finale kein Streichergebnis erlaubt erwarten die Organisatoren um Mario Dietzel ein volles Fahrerfeld.

Bevor es zur Meisterehrung geht, dürfen die Fahrer auf die für sie neue Strecke. Ein großes Waldstück, Motocrossstrecke und ein Teilstück in der Sandgrube versprechen viele neue Eindrücke für Fahrer und Fans. Mit einer Rundenlänge um die 20 Minuten wird es ein durchaus anspruchsvolles Event werden.
Wer aktuell in den Wertungen vorn liegt, kann man auf der Homepage des Endurocups unter http://endurocup.de/ nachlesen.

Die Onlinenennungen für das Rennen in Reetz sind natürlich weiterhin möglich unter www.endurocup.de.

Zeitplan

Samstag 22.10.2022
9:30 Uhr – 11:30 Uhr Anmeldung Lauf 1 ECHT 4h
11:45 Uhr Fahrerbesprechung
12:00 Uhr Start Lauf 1 alle Klassen ECHT 4h
16:15 Uhr Ende Lauf 1
Ca. 17:00 Uhr Siegerehrung Lauf 1

Sonntag 23.10.2022

08:15 Uhr – 09:30 Uhr Anmeldung Lauf 2 ECHT 3h
09:45 Uhr Fahrerbesprechung
10:00 Uhr Start Lauf 2 alle Klassen ECHT 3h
Ca 13:15 Uhr Ende Lauf 2
Ca. 14:00 Uhr Siegerehrung

Foto: DG Design / Denis Günther

Der nächste Doppelsieg – Team Sherco Academy Deutschland dominierte erneut

Nur eine Woche nach der Zweitagesveranstaltung der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) in Burg bei Magdeburg ging es am vergangenen Sonntag mit der Int. 36. ADAC Zuverlässigkeitsfahrt „Fränkische Schweiz“ in und um Streitberg weiter. Ebenfalls weiter ging dabei die Siegesserie des Teams Sherco Academy Deutschland, denn am Ende des Tages standen Luca Fischeder und Jeremy Sydow erneut auf den beiden höchsten Stufen des (Gesamt-)Siegerpodests.

Am Samstagnachmittag stand zunächst ein Prolog mit vier geplanten Runden auf der ersten von drei Sonderprüfungen des eigentlichen Fahrtages auf dem Programm. Leider wurde dieser von einem Unfall überschattet und wurde schließlich abgebrochen. „Wir, das gesamte Team Sherco Academy Deutschland, wünschen den Verunglückten alles Gute und eine schnelle Genesung“, erklärte dazu der Teamchef Marcus Kehr.

Mit der schnellsten Zeit im verkürzten Prolog hatte Luca Fischender als Spitzenreiter übernachtet und war bei schönstem Herbstwetter auch Sonntagfrüh sofort hellwach. Das zeigte der 23-jährige Geringswalder, indem er sofort mit weiteren Bestzeiten glänzte. Am Ende hatte er acht der zehn Sonderprüfungen für sich entschieden und als Overall- sowie E3-Sieger bei einer kumulierten Prüfungsgesamtzeit von etwas mehr als einer Stunde ein knappe Minute Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jeremy Sydow.

Der ein Jahr jüngere Chemnitzer hatte am Samstag im Prolog sowie auch am Sonntagvormittag ein paar kleine Fehler eingebaut und lange auf Platz drei der klassenübergreifenden Championatswertung wie auch auf Platz zwei in der mittleren Hubraumklasse E2 gelegen. Mit einem Zwischenspurt und zwei SP-Bestzeiten sowie auch danach weiterhin souveräner Fahrt sicherte er sich noch den zweiten Gesamtrang sowie auch den neuerlichen Klassensieg.

Entsprechend positiv fielen auch die Selbsteinschätzungen der beiden aus. So sagte Luca Fischeder: „Das war wieder ein super Tag mit einem weiteren Championatssieg, über den ich mich sehr freue. Das hat mit der Bestzeit im Prolog schon super angefangen. Da hatte ich bereits ein gutes Gefühl und auch ein gutes Polster. In der ersten Prüfung konnte ich das gleich noch einmal wiederholen, wobei ich sogar fast die identische Zeit fahren konnte. Dabei sind mir die rutschigen Bedingungen am Morgen entgegen gekommen.“

Auch der weitere Tag verlief für ihn wie am Schnürchen, den er des Weiteren so beschrieb: „Ich konnte dann über den Tag meinen Stil gut durchziehen, doch hinten raus wurden die Zeiten ein bisschen enger, weil es abgetrocknet war und manche Tests etwas einspurig waren. In der dritten Runde habe ich mir im ersten Test den Fuß kurz unterm Motorrad eingeklemmt und etwas verdreht. Da hatte ich schon ganz schöne Schmerzen und habe etwas Tempo rausgenommen. Trotzdem konnte ich im letzten Test beim fünften Mal die absolute Tagesbestzeit fahren. Das war noch einmal richtig gut. Ich habe auch deshalb noch einmal so gepusht, um den Speed und ein gutes Gefühl für das WM-Finale am kommenden Wochenende in Zschopau mitzunehmen. Andererseits wollte ich mich keinesfalls verletzen. In Zschopau möchte ich an beiden Tagen aufs Podest fahren. Das wäre mega. Wenn mehr geht, nehme ich das natürlich gern mit.“

In Zschopau wird auch Jeremy Sydow an den Start gehen. Zu seinem WM-Debüt merkt er an: „Ich weiß eigentlich nicht so richtig, was mich da erwartet. Ich bin mal gespannt, was da auf mich zukommt.“
2016 hatte er als 16-Jähriger beim DM-Lauf „Rund um Zschopau“ schon mal reingeschnuppert, was ihm dieses Jahr aber keine große Hilfe sein dürfte. „Da war ich noch so jung und bin aus der Kalten einfach mal mitgefahren. Das kann man sicherlich gar nicht mehr vergleichen. Aber ich freue mich schon riesig darauf und hoffe, dass viele Fans kommen und wir so ein schönes Wetter wie in Streitberg haben. Das wird bestimmt eine tolle Veranstaltung.“

Zu seinem Renntag in Streitberg hielt Jeremy Sydow zudem fest: „Beim Prolog habe ich einmal kurz gelegen und hatte dann einen Fahrer vor mir, der nicht wirklich Platz gemacht hat. Die erste Runde am Sonntagmorgen habe ich dann ein bisschen verpennt, bin ein weiteres Mal gestürzt und habe dabei insgesamt viel Zeit liegen gelassen. Da hatte ich schon einen ziemlichen Rückstand und konnte nicht mehr viel machen. Danach habe ich aber einen guten Rhythmus gefunden und konnte zwei Prüfungen für mich entscheiden. Am Ende war ich dann doch ganz zufrieden.“

Zum bisherigen Saisonverlauf nach seinem Wechsel vom Motocross zieht er folgendes Zwischenfazit: „Ich bin natürlich ehrgeizig und will ganz vorn mit dabei sein. Ich weiß aber auch, dass Luca auf einem top Niveau fährt. Wenn ich die kleinen Fehler noch abstellen kann, bin ich auch näher dran. Wenn man während der Saison einsteigt, ist das natürlich schwierig, aber in Hinblick auf nächstes Jahr bin ich für jedes Rennen dankbar.“

Wieder vollauf zufrieden war logischerweise auch der Teamchef Marcus Kehr. Er sagte anschließend: „Das war trotz allem eine sehr schöne Veranstaltung, eine richtig schöne Geländefahrt mit anspruchsvollen Prüfungen und ebenfalls anspruchsvollen Verbindungsetappen. Unsere Jungs haben wieder alles gegeben und mit den Plätzen eins und zwei sowie den Klassensiegen das Maximum rausgeholt. Auch die Nachwuchsabteilung hat wieder ihr Zeug gemacht. Mit Michael Renner hatten wir auch bei den Senioren einen auf dem Podest. Wir waren also in jeder Altersklasse erfolgreich. Auch Team-mäßig war alles wieder sehr gut. Doch jetzt richtet sich der Fokus voll auf Zschopau.“

Zur Zielsetzung beim WM-Finale verrät Marcus Kehr: „Es ist ganz schwierig, eine Prognose abzugeben. Luca hat auf jeden Fall das Potenzial, aufs Podest zu fahren. Das muss auch wieder das Ziel sein. Jeremy soll dort so viel wie möglich lernen, denn das wird allein vom wesentlich stärkeren Fahrerfeld her noch einmal eine ganz andere Hausnummer als die DM. Aber wir sind gut gerüstet, was rauskommt, werden wir sehen.“

Pech hatte in Streitberg erneut Lukas Schäfer aus Großbeeren in Brandenburg, der diesmal verletzungsbedingt vorzeitig die Waffen strecken musste.

Die von Marcus Kehr angesprochenen Erfolge der Team-Sherco-Nachwuchsabteilung bezogen sich vor allem auf den zweiten Platz von Luca Wiesinger aus dem unweit von Streitberg entfernten Rohr im DMSB-Enduro-Jugend-Cup. Im DMSB-Enduro-Cup, auch B-Championat aller Hubraumklassen unterhalb der DEM genannt, verfehlte er als Gesamtvierter den Sprung aufs Tagespodest nur um sechs Sekunden.
Zumindest bei der Siegerehrung für den DMSB-Enduro-Jugend-Cup hätte Fritz Stamnitz aus dem brandenburgischen Thalberg gern gestanden, doch dazu fehlten ihm ebenfalls rund sechs Sekunden auf den Dritten.
In der Klasse E1B des DMSB-Enduro-Cups wurde Florian Geisenhofer aus Rettenberg diesmal Sechster. „Dieses Gelände war für mich totales Neuland. Leider kann ich so etwas bei uns praktisch gar nicht trainieren. Meine einzige Trainingsmöglichkeit ist eine ziemlich kaputte Motocross-Strecke, aber auch dorthin muss ich erst rund 100 Kilometer fahren“, erläuterte der Allgäuer.
Wie von Marcus Kehr bereits angesprochen, rundete der Zschopauer Michael Renner als Dritter im DMSB-Enduro-Senioren-Cup das tolle Mannschaftsergebnis ab.

Eine Woche nach „Rund um Zschopau“ steht für die B-Lizenz-Fahrer des Teams Sherco Academy Deutschland am Sonntag, dem 23. Oktober, deren Saisonfinale im Kempenich in Rheinland-Pfalz auf dem Programm. Im DMSB-Enduro-Jugend-Cup könnte der in der Gesamtwertung zweitplatzierte Luca Wiesinger theoretisch den Tabellenleader noch abfangen. Silber hat er seit letztem Wochenende allerdings schon sicher. Fritz Stamnitz möchte nach ziemlich verhageltem Saisonanfang seinen achten Tabellenrang weiter verbessern. Auf dem Jahresend-Podest möchte auch Florian Geisenhofer in der E1B gern stehen. Er ist aktuell Tabellendritter.
Wiederum eine Woche später, konkret am 29. und 30. Oktober, steigt dann das Saisonfinale der DEM beim MC Woltersdorf am östlichen Stadtrand von Berlin mit einem kombinierten EM- und DM-Lauf.

Text&Foto: Thorsten Horn

Titelkampf im ADAC GT Masters – ist Marciello noch zu stoppen?

56 Punkte. Zwei Rennen. Ein Finale – auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg geht es vom 21. bis 23. Oktober um nichts Geringeres als um den Titel des Deutschen GT-Meisters 2022. Rechnerisch haben sieben Piloten mit Mercedes-AMG, Porsche und Lamborghini noch Chancen auf den Gesamtsieg. Vieles spricht für Raffaele Marciello (27/CH) vom Mann-Filter Team Landgraf: Der Mercedes-AMG-Werkspilot führt die Fahrerwertung mit dem komfortablen Vorsprung von 42 Zählern an. Doch wird das reichen, um Champion in der schnellsten deutschen GT3-Serie zu werden? Die maximale Punkteausbeute beim Finale beträgt 56 Zähler. Seine engsten Verfolger heißen Christian Engelhart (35/Starnberg) und Ayhancan Güven (24/TR) vom Team Joos Sportwagentechnik – die Porsche-Piloten geben sich trotz des Rückstands noch nicht geschlagen. Das Prinzip Hoffnung gilt für die Drittplatzierten Fabian Schiller (25/Troisdorf) und Jules Gounon (27/F) im Mercedes-AMG GT3 Evo #4. Das Duo hat 53 Punkte hinter dem Markenkollegen rechnerisch noch Chancen, sich den Meisterpokal zu schnappen. Ähnlich sieht es bei Jack Aitken (26/GB) und Albert Costa Balboa (32/E) von Emil Frey Racing im Lamborghini Huracán GT3 Evo #63 aus, die einen Zähler dahinter Rang vier belegen. Das Finale der Supersportwagen in Hockenheim ist live bei NITRO zu sehen. Der exklusive TV-Partner des ADAC GT Masters überträgt die Läufe 13 und 14 am Samstag und Sonntag jeweils ab 12:30 Uhr.

Der Meisterschafts-Favorit
Raffaele Marciello hat bereits eine Hand am ADAC GT Masters-Siegerpokal 2022. Nach dem Erfolg bei den 24H von Spa-Francorchamps, dem Fahrertitel im Endurance Cup und dem Gesamtsieg in der GT World Challenge Europe würde der 27-Jährige mit dem Titel in der Deutschen GT-Meisterschaft seiner erfolgreichen Motorsportsaison die Krone aufsetzen. Während es in der ersten Saisonhälfte im ADAC GT Masters noch nicht ganz rund lief, drehte Raffaele Marciello zur Halbzeit auf und setzte sich in der zweiten Hälfte kontinuierlich vom Feld ab. Eine der Stärken des Tabellenführers ist seine Konstanz. Siebenmal stand er auf dem Podium, einmal davon auf dem obersten Treppchen. Abzüglich der Bonuspunkte aus dem Qualifying holte der Schweizer pro Lauf durchschnittlich knapp 14 Zähler. Nur ein Punkt mehr aus den letzten beiden Rennen zusammen würde reichen, um Champion zu werden. Dennoch bleibt der GT-Spezialist vorsichtig: „Ich freue mich wie immer auf das Rennwochenende. Noch ist nichts gewonnen und wir müssen weiter pushen. Das Team ist gut vorbereitet. In Hockenheim geht es darum, unnötige Fehler zu vermeiden.“

Die entschlossenen Verfolger
Auch die Kombination Engelhart/Güven konnte in den bisherigen zwölf Meisterschaftsläufen einen Sieg für sich verbuchen und fuhr ebenfalls regelmäßig unter die besten Zehn. Das Porsche-Duo liegt vor dem Finale in Hockenheim mit dem Abstand von 42 Zählern hinter der Tabellenspitze auf Platz zwei. Technische Probleme und Reifenschäden in aussichtsreichen Positionen verhinderten eine bessere Punkteausbeute. „Wir werden alles tun, um unsere Meisterschaftschance zu wahren. Natürlich brauchen wir etwas Glück, denn aus eigener Kraft ist es eigentlich nicht zu schaffen. Wir müssen gleich im ersten Rennen am Samstag voll attackieren und gewinnen, um den Rückstand zu verkürzen. Der Motorsport schreibt die verrücktesten Geschichten und aufgeben gibt es bei uns nicht. Abgerechnet wird erst zum Schluss, wenn die Zielflagge fällt,“ glaubt Christian Engelhart, der Meister von 2020, an die Chance seines Teams.

Die schnellen Außenseiter
Das Siegen ist eine Spezialität von Fabian Schiller und Jules Gounon. Die Piloten vom Drago Racing Team ZVO gewannen beim letzten Tourstopp am Sachsenring den Samstagslauf und feierten damit den dritten Saisonerfolg. Fabian Schiller: „Wir liegen, was die Anzahl der Siege angeht, vorn und hätten diese Bilanz am Sachsenring ausbauen können, wenn nicht diese unnötige Disqualifikation vom Qualifying am Sonntag gewesen wäre. Rein von der Performance haben wir eines der stärksten Pakete im Feld, konnten das aber leider nicht in jedem Rennen zeigen. In Hockenheim wollen wir uns mit Erfolgen aus der Saison verabschieden. Solange es rechnerisch noch möglich ist und eine minimale Meisterschaftschance besteht, werden wir alles versuchen.“ Für Jack Aitken und Albert Costa Balboa von Emil Frey Racing verlief die Saison mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen durchwachsen. Dennoch hat das Lamborghini-Duo mit 125 Punkten theoretisch noch die Chance, beim großen Finale des ADAC GT Masters am Hockenheimring Baden-Württemberg die Meistertrophäe in den Händen zu halten.

Foto: Gruppe C Photography

SuperEnduro Riesa wieder im Januar 2023
SachsenArena kehrt zum Traditionstermin zurück

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Nun ist der Kalender der SuperEnduro-Weltmeisterschaft 2022/2023 veröffentlicht und sieht diesmal sogar sieben Laufe vor. Der zweite findet wieder in der SACHSENarena Riesa statt und zwar am vor Corona angestammten Termin am ersten (kompletten) Januar-Wochenende. Konkret gastieren die weltbesten SuperEnduro-Piloten am Samstag, dem 7. Januar, in der Sportstadt an der Elbe.

Der Saisonauftakt erfolgt wieder bereits im Dezember in Polen, wobei der Tross am 10. Dezember nach Krakau zurückkehren wird. Danach wird das neue Jahr erneut in Riesa mit Motorsport vom Feinsten beginnen. Nach den weiteren Stationen in Spanien (21.1., noch ohne konkreten Austragungsort), Budapest (4.2.), Nizza (17.2.) und Jerusalem (2.3.) wird die WM am 18. März 2023 auch in Polen entschieden. Dazu wird erstmals in Gliwice gefahren.

„Jeder kann sich vorstellen, dass es für uns in diesen ungewissen Zeiten keine leichte Entscheidung war, erneut einen Lauf zur SuperEnduro-Weltmeisterschaft in Riesa auszurichten. Aber wir sind selbst mit dem Motorsport-Virus infiziert und haben gemeinsam mit unseren Partnern nach Mitteln und Wegen gesucht, den Fans wieder dieses tolle Motorsport-Fest bieten zu können“, erklärt Daniel Auerswald von der am 7. Januar 2023 dann schon zum achten Mal gastgebenden Eventmanufaktur Auerswald.

Seit 2015 hat sich das SuperEnduro Riesa einen in der Szene wohlklingenden Namen gemacht. Nur im zweiten Corona-Jahr 2021 musste man aussetzen.
In diesem Jahr bewies man größte Flexibilität, indem man aus dem gleichen Grund vom angestammten Januar-Termin abwich und den Fans im März unter noch existierenden Auflagen eine aufwendige Zwei-Tages-Veranstaltung bot. Dabei war der Brite Billy Bolt der große Gewinner und holte sich überlegen den WM-Titel.

Der Kartenvorverkauf für das SuperEnduro Riesa 2023 wird nun mit Hochdruck vorbereitet und soll noch im Oktober starten.

Weitere Infos unter www.superenduro-riesa.de.

Text: Thorsten Horn Foto: DG Design / Denis Günther

Der erste DTM-Champion aus Südafrika: Sheldon van der Linde

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Der DTM-Meisterschaftspokal: Von dieser Trophäe hatte er schon als kleiner Junge geträumt, und für diesen Pokal hatte er im Wohnzimmer immer einen Platz freigehalten. In Hockenheim beim Saisonfinale hat Sheldon van der Linde seinen Traum verwirklicht: Er ist der DTM-Champion 2022. Fast wie ein Märchen hört die Geschichte des 23-Jährigen an: Sein Vater Shaun, sein Großvater Hennie und Onkel Etienne van der Linde waren über viele Jahre als Rennfahrer in seiner Heimat Südafrika unterwegs. Der Opa holte in den Achtzigern sogar drei nationale Tourenwagen-Titel.

 
Mit sechs Jahren drehte Sheldon das erste Mal an einem Lenkrad. In den folgenden Jahren wurde er mehrfach südafrikanischer Kart-Champion, baute anschließend sein Können im südafrikanischen Volkswagen Polo Cup aus. Mit 15 Jahren kürte er sich zum jüngsten Titelträger im Polo-Cup. Dann ging es nach Europa, inklusive Umzug nach Deutschland, Umstellung vom Rechts- auf Linkslenker sowie anfänglicher Sprachbarriere. 

Die Geschichte von Sheldon van der Linde lässt sich nie ohne die wichtigste Person in seinem Leben erzählen: Bruder Kelvin. Gemeinsam bilden sie eine echte Rennfahrer-WG. Die Wohngemeinschaft in Kempten führte die zwei fortan zu zunehmend großen Erfolgen und zwei glänzenden Motorsport-Karrieren in Deutschland. Ein Rundgang durch die gute Stube gleicht einem Ausflug in die noch junge Vergangenheit. Pokal an Pokal reiht sich im Wohnzimmer der van der Linde-Brüder, Zeugnisse mit emotionalem Wert und Sinnbild für die erfolgreiche Laufbahn des Bruderpaares. Und nun ragt künftig ein Pokal hervor, der von beiden so sehr begehrt wurde: die Trophäe des DTM-Gesamtsiegers. Der ältere Bruder Kelvin hatte ein Jahr zuvor beim Finale am Norisring bereits eine Hand an diesem Pokal, jetzt hat Sheldon ihn fest in beiden Händen. Ein Rennsimulator neben dem Bett zeugt von Ehrgeiz und dem unabdingbaren Fokus, einer der besten Rennfahrer der DTM zu werden. Denn wer Profi werden und Profi bleiben will, muss auch abseits der Rennstrecke immer hundert Prozent geben.

2016 startete Sheldon im damaligen Audi Sport TT Cup, im Rahmenprogramm der DTM. Bald darauf wird er von Audi unterstützt, bei der Marke mit den vier Ringen werden er und sein Bruder im Jahr 2018 sogar Teamkollegen. Nur ein Punkt fehlte den beiden damals, um den Traum von einem gemeinsamen Meisterschaftstitel wahrwerden zu lassen. Nur ein Jahr später klopft BMW an. Werksfahrer für die Traditionsmarke aus München ist seine neue Aufgabe. Damit schafft er es dann 2019 endlich in die DTM. Aber: Dieser Schritt lässt ihn und seinen Bruder wieder zu Konkurrenten werden. Auf der Strecke wird hart gefightet, zuhause herrscht dafür meist idyllische Harmonie. Und das bringt auch besondere Talente abseits der Strecke hervor: Sheldon ist der Küchenchef, der die Kochlöffel schwingt und für das leibliche Wohl der beiden Südafrikaner sorgt. „Die beste Lasagne auf der Welt“, die gibt es oft in der Kemptener WG, wenn es nach Bruder Kelvin geht. 


Doch in der gleichen Branche arbeiten und zusammenwohnen, das birgt auch Zündstoff. Streit gibt es selten, der ist auch recht schnell wieder behoben, betonen Sheldon und Kelvin. Zwei Kinder die gegeneinander Rennen fahren: Das bedeutet auch ein gewisses Herzinfarkt-Risiko für Mama. Wenn es zu heftig zur Sache geht, gibt es schon mal den einen oder anderen Anruf aus Südafrika. „Kräftig die Leviten lesen“ ist dann angesagt.

Ein ruhiger, fast schon normaler Typ, so würden ihn Menschen aus seinem Umfeld beschreiben – ganz gleich seinem Vater Shaun. Im Gespräch eher im Schatten seines großen Bruders, weiß er sich aber zu behaupten. Sheldon ist der Typ, der immer freundlich und bedacht spricht, nie aufbrausend oder provozierend, ganz normal eben. Gemeinsam mit BMW Erfolge feiern, das war der Plan, und das hat funktioniert. Wer, wenn nicht eine der BMW-DTM-Legenden, sollte ihm da zur Seite stehen: Ex-DTM- und Formel-1-Fahrer Timo Glock. Der Lehrmeister und sein Lehrling. Eine fruchtbare Zusammenarbeit, denn mit ihm als Unterstützer ging es weiter bergauf, ein Erfolg nach dem anderen konnte Sheldon verzeichnen. 

All die Arbeit, die Perfektion, die Sheldon hingelegt hat, zahlen sich nun aus. Nach einer schwierigen DTM-Saison 2021, ohne Siege und mit nur wenigen Punkten, geht er mit neuer Motivation in das neue Jahr, mit einem neuen Team, Schubert Motorsport, und mit dem neuentwickelten BMW M4. Schon am zweiten DTM-Rennwochenende auf dem Lausitzring stellen sich gleich zwei Siege ein, die sich als Grundstein auf dem Weg zum großen Triumpf erweisen, ein Weg, auf dem er über weite Strecken an der Spitze der Punktetabelle verweilen konnte, bis zuletzt, bis zum Fallen der letzten Zielflagge der Saison beim Finale in Hockenheim.

Die Konkurrenz war groß, denn insgesamt zehn Fahrer hatten vor Hockenheim noch Titelchancen. Entsprechend groß war der Druck, der auf ihm lastete. Dabei half ihm auch sein Bruder Kelvin, mit guten Gesprächen, mit seiner Erfahrung aus dem Vorjahr, als er um den Titel kämpfte. Sheldon, der ruhige Typ, hielt seine Nerven im Zaum, behielt kühlen Kopf. Der dritte Platz im letzten Saisonrennen reichte, um sich zum DTM-Champion 2022 zu krönen. Ein Titel, den er sich so lange gewünscht hat und der nun endlich seiner ist. Denn Sheldon van der Linde ist der erste Südafrikaner, die die international hochangesehene DTM gewonnen hat und damit die ganze Familie van der Linde stolz gemacht hat.

Foto:Hoch Zwei

MXGP of Germany für 2023 terminiert – Teutschenthal bittet am 10. und 11. Juni zum Motocross-Fest

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Der Motocross Grand Prix von Deutschland findet im nächsten Jahr am 10. und 11. Juni, natürlich wieder im legendären Talkessel in Teutschenthal statt. Gemäß des heute vom MXGP-Promoter Infront Moto Racing veröffentlichten Kalenders, wird die deutsche WM-Runde das neunte von insgesamt 20 Saisonrennen 2023 sein.

„Das ist unser Wunschtermin, den wir in diesem Jahr schon hatten und mit den meisten Begleiterscheinungen gute Erfahrungen gemacht haben. Insgesamt wünschen wir uns auch für die weitere Zukunft eine gewisse Kontinuität beim Veranstaltungsdatum, was sicherlich auch im Sinne der Fans ist“, erklärt Jens-Uwe Jahnke, der Vorsitzende des MSC Teutschenthal, zum Termin am vorherigen Wochenende des Motorrad Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring. Dazu ergänzt der Geschäftsführer des Teutschenthaler Clubs, Andreas Kosbahn: „Mit dem Sachsenring-Termin hätten wir auf gar keinen Fall kollidieren wollen. Das haben wir Infront Moto Racing auch so mitgeteilt, wobei die sich dieser Problematik selbst bewusst waren. Die gleiche Konstellation hat in diesem Jahr schon gepasst und wird es auch 2023.“

Der Kartenvorverkauf startet voraussichtlich Ende Oktober, wobei der am 10. und 11. Juni 2023 wieder in gewohnter Qualität gastgebende MSC Teutschenthal das Preisniveau dieses Jahres gern halten möchte. Weitere Infos gibt es unter: www.mxgp-germany.de und www.msc-teutschenthal.de.

Text&Foto: Thorsten Horn

Die FIM Superenduro Weltmeisterschaft präsentiert 7 Termine für die kommende Wintersaison

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In der Hoffnung auf eine problemlose Saison präsentiert ABC Communication um Bastien Blanchard heute den Kalender für die kommende Superenduro Saison. Los geht es traditionell am 10. Dezember in der Tauron Arena in Krakau. Das Finale findet ebenfalls in Polen statt, erstmals in der Arena Gleiwitz am 18. März.

Dazwischen liegen 5 weitere Termine, wo Riesa am 07. Januar den Auftakt ins Jahr 2023 macht. Für den 21. Januar gibt es bisher noch eine Lücke im Kalender, diese soll aber in Kürze geschlossen werden.

Budapest folgt am 04. Februar, danach geht es am 17. Februar erstmals nach Nizza. Als neues Event wird dort im Palais Nikaia gefahren, die Mehrzweckhalle wurde 2001 eröffnet und fast 9000 Zuschauer. Auf jedenfall sollte dies ein Highlight im Kalender werden.

Für die Prestige Fahrer geht es dann nach Jerusalem, bevor wie erwähnt das Finale wieder in Polen stattfindet.

DatePlaceCountryFMRPrestigeJunior
10 Decembre 2022Kraków/Tauron ArenaPolandPZMXX
7 January 2023Riesa/SachsenArenaGermanyDMSBXX
21 January 2023TBATBATBATBATBA
4 February 2023Budapest/Papp Laszlo SportarenaHungaryMAMSXX
17 February 2023Nice/Palais NikaiaFranceFFMXX
2 March 2023Jerusalem/Pais ArenaIsraelIMSFX 
18 March 2023Gliwice/Arena GliwicePolandPZMXX

Foto: DG Design / Denis Günther