Jubiläumserfolg für Corvette in einem spektakulären und bis zur letzten Runde spannenden
Rennen auf dem Red Bull Ring: Jeffrey Schmidt (27/CH) und Marvin Kirchhöfer (27/Luzern, beide
Callaway Competition) fuhren im spannenden Sonntagsrennen der Deutschen GT-Meisterschaft nicht
nur zu ihrem ersten Saisonsieg, sie holten auch den zehnten Triumph für den US-Sportwagen auf dem österreichischen Kurs. Rang zwei ging mit weniger als einer Sekunde Rückstand an die Pole-Setter Kim-Luis Schramm (23/Meuspath) und Dennis Marschall (24/Eggenstein, beide Rutronik Racing by Tece) im besten Audi. Die BMW-Piloten Nick Yelloly (29/GB) und Jesse Krohn (30/FIN, beide Schubert Motorsport) sorgten als Dritte für viel Abwechslung auf dem Podium. „Ein toller Erfolg. Wir hatten sehr schnelle Jungs hinter uns, da durfte man sich keinen Fehler erlauben”, freute sich Sieger Schmidt. „Wir mussten alles geben.“
Corvette schon in erster Runde vorn
Das Sonntagsrennen auf dem Red Bull Ring begann spektakulär: Während an der Spitze Marvin
Kirchhöfer mit seiner Corvette an Pole-Setter Dennis Marschall vorbeiging und die Führung übernahm,
rutschte Mercedes-AMG-Pilot Maro Engel (35/Monte Carlo, Mercedes-AMG Team Toksport WRT) nach
einer unverschuldeten Kollision ausgangs der ersten Kurve in die Leitplanken. Die Folge des Unfalls,
den Engel unversehrt überstand: eine rund 45-minütige Rennunterbrechung zur Bergung des Autos
und Reparatur der Streckenbegrenzung. Nach dem Restart blieben Kirchhöfer und Partner Jeffrey
Schmidt, der zur Rennmitte die Corvette übernahm, bis ins Ziel vorn. Während der gesamten
Renndistanz stand das führende Corvette-Duo unter dem Druck des zweitplatzierten Audi, der nie
mehr als 1,5 Sekunden zurücklag. Am Ende betrug der Vorsprung von Kirchhöfer/Schmidt 0,842
Sekunden auf Dennis Marschall und Kim-Luis Schramm, die mit Rang zwei das bisher beste Ergebnis
von Audi im ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring einfuhren. Das Audi-Duo gewann damit wie am
Vortag die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer.
In einer spannenden Schlussphase nach einer späten Safety-Car-Phase setzten sich die BMW-Piloten
Nick Yelloly und Jesse Krohn erst in der vorletzten Runde im Kampf um Rang drei durch. Platz vier
holten sich im letzten Umlauf die Lamborghini-Werkspiloten und Tabellenzweiten Mirko Bortolotti
(31/I) und Albert Costa Balboa (31/E, beide GRT Grasser Racing Team) von ihren Teamkollegen Rolf
Ineichen (42/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team), die Fünfte wurden.
Ineichen feierte seinen zweiten Sieg des Wochenendes in der Pirelli-Trophy-Wertung.
Die Samstagssieger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster) und Mathieu Jaminet (26/F, beide SSR
Performance) verteidigten als Sechste mit ihrem Porsche 911 GT3 R die Tabellenführung, ihr
Punktepolster beträgt nach vier von 14 Rennen 16 Zähler. Nach einer starken Aufholjagd von Startplatz 18 kamen die Audi-Piloten Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) noch auf Rang sieben, dahinter folgten als Achte Igor Waliłko (23/PL) und Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing) im besten Mercedes-AMG GT3 Evo vor David Jahn (30/Leipzig) und Marco Holzer (32/Bobingen, beide Team Joos Sportwagentechnik) im Porsche sowie den zehntplatzierten Markenkollegen Raffaele Marciello (26/I) und Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR).
Stimmen der Sieger
Marvin Kirchhöfer: „Wir konnten im Qualifying einen guten Grundstein für den hier sehr entscheidenden Start legen. Das Rennen war echt fordernd für uns beide. Jeffrey hat die zweite Hälfte des Rennens sehr gut gemanagt, es war nicht so einfach, wie es von außen aussah. Die Pace der ersten drei war sehr identisch, aber wir konnten bei den Restarts einen Vorsprung herausfahren und die Position gut halten. Die Corvette funktioniert wirklich gut auf dem Red Bull Ring und wir freuen uns sehr über das erfolgreiche Wochenende.“
Jeffrey Schmidt: „Hier zu gewinnen ist sehr schwer, wir konnten uns keine Fehler erlauben. Wir haben
alles gegeben und sind sehr froh über den Sieg. Am Start konnten wir uns gut aus dem Chaos
raushalten und nach den Restarts sind wir gut weggekommen. Ich freue mich schon auf Zandvoort.“
Foto: Gruppe C Photography