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Mittwoch, Oktober 9, 2024

Audi-Duo Hofer/Haase gewinnt verregneten Samstagskrimi auf dem Lausitzring

Spannung bis zur letzten Sekunde bot das Samstagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Lausitzring. Am Ende setzten sich die Audi-Fahrer Max Hofer (21/A) und Christopher Haase (33/Kulmbach, beide Montaplast by Land Motorsport) mit nur 0,147 Sekunden Vorsprung gegen das Mercedes-AMG-Duo Indy Dontje (27/NL) und Maximilian Götz (34/Uffenheim, beide Mann-Filter-Team HTP-Winward) durch. Mit Rang drei wahrte Robert Renauer (35/Vierkirchen, Precote Herberth Motorsport), der diesmal von Klaus Bachler (29/A) unterstützt wurde, seine Titelchancen. In der Gesamtwertung führen weiterhin die Audi-Fahrer und Titelverteidiger Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing). „Ich bin sehr zufrieden. Unser Team hat uns ein wirklich tolles Auto gegeben“, so Sieger Christopher Haase im Ziel. „Es ist toll, wieder im ADAC GT Masters gewonnen zu haben. Hier gewinnt nur der, der das beste Paket hat. Und das hatten wir heute.“

Renauer bleibt in erster Rennhälfte vorn

Die erste Hälfte des nassen elften Saisonrennens stand im Zeichen von Pole-Setter Robert Renauer. Der Porsche-Pilot blieb beim Start vorn, dahinter folgte Mercedes-AMG-Pilot Indy Dontje, der ebenfalls aus der ersten Reihe gestartet war. Das Spitzenduo setzte sich danach leicht vom Feld ab, bis in der achten Runde für drei Umläufe das Safety-Car zur Bergung des Audi R8 LMS von Hendrik von Danwitz ausrückte. Renauer und Dontje blieben auch danach bis zum Boxenstoppfenster vorn. Beide absolvierten schon früh die Fahrerwechsel zu Klaus Bachler und Maximilian Götz.

Auf einen späten Boxenstopp setzten dagegen die späteren Rennsieger Max Hofer und Christopher Haase und die Porsche-Piloten Alfred Renauer (35/Jedenhofen) und Sebastian Asch (34/Ammerbuch, beide Precote Herberth Motorsport), die bis dahin auf den Rängen vier und fünf lagen. Diese Taktik zahlte sich aus. Haase und Asch setzten sich nach dem Boxenstoppfenster an die Spitze des Feldes, dicht gefolgt von Bachler und Götz. Die Porsche-Fahrer und Götz lieferten sich anschließend hinter Spitzenreiter Haase einen spannenden Dreikampf um Platz zwei. Götz gelang es, zuerst an Bachler und anschließend auch an Ex-Champion Asch vorbeizugehen. Nach einer späten Safety-Car-Phase, die für einen über drei Runden gehenden Sprint ins Ziel sorgte, setzte Götz Haase noch einmal unter Druck, fand aber keinen Weg mehr vorbei. Hofer und Haase holten damit ihren ersten Saisonsieg, für Hofer war es der insgesamt Zweite im ADAC GT Masters, Partner Haase holte seinen insgesamt zwölften.

Dontje und Götz verpassten den Sieg zwar knapp, durften sich als Zweite aber über ihr erstes Podium der Saison freuen. Alfred Renauer und Sebastian Asch sahen als Dritte die Zielflagge, wurden aber nachträglich wegen eines Vergehens unter gelben Flaggen mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt, die das Duo aus den Top 10 warf. Rang drei ging daher an ihre Teamkollegen Robert Renauer und Klaus Bachler. Renauer verkleinert damit als bestplatzierter Fahrer unter den Titelkandidaten seinen Punkterückstand zur Tabellenspitze auf 15 Punkte. Diese verteidigten als Fünfte hinter den Porsche-Fahrern David Jahn (29/Leipzig ) und Jannes Fittje (21/Langenhain, beide Küs Team75 Bernhard), dem Rennsieger der Pirelli-Junior-Wertung, die Titelverteidiger Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) im Audi R8 LMS.

Direkt dahinter folgten als Sechste die Gesamtzweiten Christian Engelhart (33/Starnberg) und Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster). Ihr Rückstand in der Gesamtwertung beträgt nun zwei Zähler, in der Teamwertung liegt deren Mannschaft SSR Performance nun drei Rennen vor Saisonende zwei Punkte vor Rutronik Racing an der Spitze. Hamza Owega (29/Köln) und Dennis Marschall (24/Eggenstein, beide Rutronik Racing) kamen mit ihrem Audi auf Rang sieben vor den Corvette-Fahrern Markus Pommer (29/Neckarsulm) und Jeffrey Schmidt (26/CH, beide Callaway Competition). Die Top 10 vervollständigten Ricardo Feller (20/CH) und Stefan Mücke (38/Berlin, beide BWT Mücke Motorsport) in einem weiteren Audi R8 LMS und Constantin Schöll (22/A) und Jordan Pepper (24/ZA, beide T3-HRT-Motorsport), die ihr bisher bestes Ergebnis mit dem Bentley Continental GT3 einfuhren.

Seinen dritten Saisonsieg in der Pirelli-Trophy-Wertung holte sich Elia Erhart (32/Röttenbach, EFP Car Collection by Tece). Der Audi-Fahrer gewann damit auch vorzeitig den Titel im Klassement für nicht-professionelle Piloten.

Stimmen der Sieger:

Christopher Haase (Montaplast by Land Moptorsport, Audi R8 LMS): „Unser Rennen war insgesamt gut. Max hat in der ersten halben Stunde mit einer guten Performance den Grundstein gelegt und auch unsere Strategie war genau richtig, insbesondere hinsichtlich der Safety-Car-Phase zur Rennmitte. Zum Ende setze mich Maxi Götz sehr unter Druck, ich hatte mich besonders im letzten Streckenabschnitt schwergetan, ausreichend Grip zu finden. Zum Glück konnten wir die erste Position dennoch halten, was nicht einfach war. Für die schwierigen Bedingungen war unser Audi R8 LMS aber wirklich sehr gut.“

Max Hofer (Montaplast by Land Moptorsport, Audi R8 LMS): „Eine Herausforderung war heute sicherlich die schlechte Sicht, zudem lag viel Dreck auf der Strecke, den wir dann schnell auf der Windschutzscheibe hatten. Es war wirklich schwierig, da den Durchblick zu behalten und sicher ans Limit zu gehen. Letztendlich konnte ich die erste Rennhälfte aber solide absolvieren und hatte einen spannenden Kampf mit Steijn Schothorst. Ich konnte den Stint zu einem guten Ende bringen. Wegen der schwierigen Verhältnisse mussten wir in Sachen Strategie heute spontan agieren, der Grip wurde mit der Zeit zwar besser, doch ist die Strecke ist nur relativ langsam abgetrocknet.“

Foto: Gruppe C Photography

Denis Guenther
Denis Guenther
Denis Günther ist der Kopf vom motorsport-life.com Network. Seit 2003 hauptberuflich im Motorsport tätig ist er auf allen Rennstrecken in Europa zuhause. Egal ob Tourenwagen oder Endurosport, in allen Bereichen ist er der Experte.