Beim Sea to Sky Beach Race feierte Billy Bolt nach einer längeren Verletzungspause, die er sich im vergangenen Winter zugezogen hatte, sein Comeback in der Hardenduro-Weltmeisterschaft. Es war sein erster Auftritt in dieser Saison, und er startete gleich im neu eingeführten Rennmodus. Dieser sah vor, dass nach zwei Qualifikationsrunden die besten 96 Fahrer in kurze Heat-Rennen über 5 Minuten plus eine Runde antreten mussten. Die WM-Fahrer wie Bolt selbst waren jedoch von der Qualifikation ausgenommen und direkt für die Hauptrennen gesetzt.
In jedem Heat kamen die besten sechs Fahrer einer 12er-Gruppe weiter, bis am Ende das Finale mit zwölf Fahrern stattfand. In diesem packenden Rennen setzte sich Bolt gegen seine langjährigen Rivalen Manuel Lettenbichler und Wade Young durch und sicherte sich den Sieg.
Auch die deutschen Teilnehmer schlugen sich gut. Besonders überraschte Manolito Weelink, der ehemalige Deutsche Supermoto-Meister. Nach langer Abstinenz kehrte er ins Hardenduro zurück und schaffte es bis ins Viertelfinale, wo er dann ausschied. Ebenso erging es Matthis Millich, der erst letztes Wochenende Vizemeister bei den Junioren in der DOWATEK HardEnduroSeries Germany wurde:
„Beim ersten Lauf war ich sehr nervös. Nachdem ich mit etwas Verzögerung auf Platz 38 gefahren bin, war ich schon recht zufrieden. Im zweiten Lauf wusste ich, was auf mich zukommt, und konnte die Hindernisse sehr gut überwinden, was mir Platz 18 einbrachte. Im Head Race ging es für mich nur darum, unter die Top 5/6 zu fahren, um eine Runde weiter zu kommen, was mir nach ein paar Ausrutschern in der ersten Runde auch gelang. Im nächsten Rennen habe ich kein Risiko mehr eingegangen und bin konstant meine Runden gefahren. Insgesamt bin ich mehr oder weniger zufrieden mit Startplatz 37 für morgen.“

Eric Seifert, mittlerweile ein erfahrener Sea to Sky-Teilnehmer, musste sich im Achtelfinale geschlagen geben, traf dabei jedoch auf starke Konkurrenz. Trotz seines Ausscheidens zog er eine positive Bilanz seines ersten Renntages:
„Mein Tag lief heute ziemlich gut. Bei knapp 30°C ging es um 9 Uhr mit dem ersten Wertungslauf los. Wir starteten im 10-Sekunden-Abstand auf die Strecke. Mit der Startnummer 112 fühlte ich mich in einer guten Ausgangsposition. Doch der Schein trügte…
Leider starteten vor mir langsamere Fahrer, und ich musste bereits an den ersten Hindernissen mit Staus kämpfen, die jedoch verhältnismäßig erträglich waren. Nachdem alle Fahrer ihren ersten Versuch abgeschlossen hatten, landete ich auf Platz 82 von knapp 400 Teilnehmern.
Damit war ich nicht zufrieden, auch wenn es bedeutete, dass ich mich fürs Hauptrennen qualifiziert hatte (96 Fahrer kommen ins Hauptrennen). Also bereitete ich mich mental gut auf den zweiten Versuch vor, der dann auch viel besser lief. Ich konnte am Stau gut vorbeifahren, machte jedoch einen Fehler am Reifenhindernis und stürzte. Das war aber halb so schlimm, da ich mich um eine halbe Minute verbessern konnte. Das Ergebnis war Platz 51.

Damit war ich zufrieden und freute mich auf das Finale am Nachmittag.
Die 96 Fahrer wurden dort in 8 Gruppen à 12 Fahrern eingeteilt. Die ersten 6 Fahrer jeder Gruppe kamen in den nächsten Lauf, die letzten 6 schieden aus. Bei den ausgeschiedenen Fahrern wurde der Rundendurchschnitt errechnet, der die Basis für ihre Wertung bildete.
In meiner Gruppe startete ich gegen Jarvis, Letti und Cyprian, was es mir definitiv nicht leicht machte. Nach einem spannenden Duell und einem Sturz belegte ich leider nur Platz 9. Da bei mir letztlich der Rundendurchschnitt zählte, landete ich auf Platz 58, was somit meine Ausgangsposition für morgen ist.
Auf das Forestrace freue ich mich sehr!“
Morgen geht es weiter mit dem Forest Race, einer anspruchsvollen Enduro-Runde im Oberland von Kemer. Das Ergebnis dieses Rennens wird die Startreihenfolge für das entscheidende Mountain Race am Samstag bestimmen.
Fotos: DG Design / Ina Klemer
